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Schwarzkümmelöl

Öl des Schwarzkümmels (Nigella sativa) kann in Kapseln konzentriert aufgenommen werden

Beschreibung

Der Schwarzkümmel (Nigella sativa) gehört mit zu den ältesten schriftlich überlieferten Heilpflanzen. Das kaltgepresste Samenöl des Schwarzkümmels wird traditionell in der Naturheilkunde und zunehmend auch in der konventionellen Schulmedizin eingesetzt. Das Zusammenwirken von ungesättigten (Omega-3- und Omega-6-)Fettsäuren und ätherischen Ölen bedingt die Anwendung zur Regulierung von immunologischen Überreaktionen, bei Allergien, Autoimmun- und Bronchialerkrankungen.
Das spezielle Fettsäuremuster des Samenöls sowie speziell die Gamma-Linolensäure lösen im Körper die Bildung bestimmter Gewebshormone, der Prostaglandine (PGE), aus. PGE1 stabilisiert die Zellmembranen, wirkt harmonisierend auf das Immunsystem und hemmt die Freisetzung allergischer und Entzündungen auslösender (inflammatorischer) Mittlerstoffe. Ein Vorteil von ungesättigten Fettsäuren ist, dass sie nicht nur lokal wirken, sondern im ganzen Körper Entzündungsprozesse hemmen.

Die höchste Qualität wurde bei kaltgepresstem (nativem) Öl aus Ägypten gefunden, da dort die idealen Klima- und Anbaubedingungen vorliegen.


Wirkungen und Anwendungsbereiche


Wirkungen

Die wichtigsten Eigenschaften des Schwarzkümmelöls:
– immunregulierend
– entzündungshemmend (anti-inflammatorisch)
– schmerzstillend
– antithrombotisch (hemmt Verstopfung von Blutgefäßen durch Gerinnsel)
– krampflösend
– sekretlösend
– bronchienerweiternd
– antibakteriell

Anwendungsbereiche
• Allergien, Überreaktionen des Immunsystems und Entzündungen
• Bronchialerkrankungen
• Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte)
• Fettstoffwechsel, Senkung der Blutfettwerte
• Blutzuckerkontrolle

Äußerliche Anwendung
• Entzündungen
• Prellungen
• Störungen der Hautfunktion
– Hautpilz
– Neurodermitis
– Akne

Allergien, Überreaktionen des Immunsystems und Entzündungen
Treten allergische Symptome auf, ist die Bildung der Prostaglandine (Reglerstoffe) mit den Namen PGE1 und PGE2 aus Gamma-Linolensäure und Arachidonsäure gestört. In der Folge finden überschießende Immunreaktionen gegenüber bestimmten, eigentlich harmlosen Substanzen, mit unterschiedlichen Symptomen z.B. Atemwegsbeschwerden oder Hautrötungen statt. Der hohe Gehalt an Gamma-Linolen- und Linolsäure in Schwarzkümmelöl hemmt die Freisetzung allergischer Mediatoren und die Produktion eines bestimmten Enzyms (5-Lipoxygenase), das an der Bildung von Leukotrienen beteiligt ist. So wird die allergische überschießende humorale Immunreaktion der Zellen stabilisiert.

Bronchialerkrankungen
Aufgrund seiner sekretlösenden Eigenschaft findet das ägyptische Schwarzkümmelöl bei Bronchialerkrankungen Anwendung. Ätherische Wirkstoffe wie das Nigellon wirken gefäßerweiternd, entkrampfen die Bronchien und lösen zähe Sekrete. Asthmatiker erreichen hierdurch mehr Lungenvolumen und das Abhusten von zähem Schleim (Sekretauswurf) wird erleichtert.

Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte)

Die entzündungslindernde Wirksamkeit begründet die Anwendung von Schwarzkümmelöl als Komplementärbehandlung bei Neurodermitis und Psoriasis. Es kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden, unterstützt den Heilungsprozess entzündeter Hautstellen und lindert den Juckreiz.

Senkung der Blutfettwerte
Ägyptisches Schwarzkümmel wird seit jeher begleitend zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen eingesetzt. Die Effekte konnten heutzutage wissenschaftlich belegt werden. Die enthaltenen Nigellamine senken den Triglycerid-Gehalt im Blut. Studien zeigten eine Vergleichbarkeit mit dem Lipidsenker Clofibrat.

Blutzuckerkontrolle
Schwarzkümmelöl fördert die Freisetzung von Insulin, das die Glucosekonzentration im Blut reguliert. Schwarzkümmelöl wirkt zudem auch hier harmonisierend: Die Neutralisierung toxischer Belastungen des Organismus senkt auch den Blutzuckerspiegel.

Wirkstoffe

Das ägyptische Schwarzkümmelöl enthält mehr als 100 verschiedene Wirkstoffe. Am physiologisch interessantesten sind die mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die zusammen mit weiteren Ölfraktionen vorliegen, sowie die ätherischen Öle (0,5 bis 2 Prozent), die für den intensiven Geruch und Geschmack verantwortlich sind. Wesentliche Einzelwirkstoffe des Schwarzkümmelöls sind der Bitterstoff Nigellin und das Saponin Melanthin wobei die Kombination aller Inhaltsstoffe die hohe Wirksamkeit des Samenöls ausmacht.
Die Samen des Schwarzkümmelöls bestehen aus:
• 38 % Kohlenhydrate
• 35 % Fette (fette Öle wie Linolsäure, alpha-Linolensäure, Stearinsäure; ätherische Öle wie Kampfer, Nigellidin, Nigellin, Nigellimin-N-oxid, Thymol;)
• 21 % Proteine
• 6 % andere Bestandteile (Mineralstoffe wie Calcium Eisen, Kalium; Gerbstoffe/Saponine wie Melanthin, Hederagenin, Hederidin)

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Innerlich angewendet werden täglich 1.000 bis 1.500 mg (Kapseln) oder 5 bis 10 ml reines Schwarzkümmelöl empfohlen, das zu den Mahlzeiten eingenommen wird.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

• Wichtig – Qualität!
Für hohe Qualität sollten Präparate aus dem nativen, kaltgepressten, ägyptischen Schwarzkümmelöl (Nigella sativa) gewählt werden. (Am Markt auch erhältlich sind weiterer Schwarzkümmelöl-Arten, die keine Wirkung als Heilpflanze haben sowie auch chemisch-hergestellte Präparate. Diese dürfen sich nicht Nigella sativa nennen.
• Schwarzkümmelöl ist als Nahrungsergänzung in Kapselform oder als Öl zur äußerlichen Anwendung geeignet.

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Schwarzkümmel

Schwarzkümmelöl-Artikel auf Vitaminwiki.net