Die gesteigerte Aufnahme an Lycopin, dem farbgebenden Carotinoid aus Tomaten, senkt signifikant das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Das ergab eine Beobachtungsstudie an 5.124 Frauen und Männern mit einem durchschnittlichen Alter von 54 Jahren. Gemessen wurden über zehn Jahre hinweg die Aufnahme des Pflanzenstoffs Lycopin sowie der Verzehr von Tomaten und Tomatenverarbeitungsprodukten. Über die selbe Zeitspanne wurde zudem das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKL) und Schlaganfällen dokumentiert. Weiterlesen
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Vitamin D verbessert Blutfettwerte und fördert Fettabbau
Einer neuen im British Journal of Nutrition veröffentlichten Studie zufolge unterstützt eine tägliche Ergänzung mit Vitamin D bei übergewichtigen Frauen den Fettabbau, trägt zur Verbesserung der Blutfettwerte bei und verringert signifikant das Risiko für chronische Gefäßerkrankungen.
In der randomisierten Kontrollstudie erhielten 77 übergewichtige oder adipöse (fettleibige) Frauen mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren 12 Wochen lang täglich entweder ein Vitamin-D3-Präparat oder ein Placebo. Die tägliche Vitamin-D-Dosis betrug 1.000 Internationale Einheiten I.E. (25 Mikrogramm) Vitamin D3 (Cholecalciferol). Nach Ablauf der 12 Wochen messten die iranischen Wissenschaftler der Tehran University of Medical Sciences eine Reihe verschiedener Blutparameter wie den HDL-Cholesterinspiegel (höhere HDL-Werte sind mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden) und das LDL-Cholesterin-Level.
Die Datenauswertung ergab, dass die HDL-Cholesterinspiegel in der Vitamin-D-Gruppe deutlich höher lagen als in der Placebo-Gruppe, wohingegen die LDL-Cholesterinspiegel bei den Vitamin-D-Probandinnen während der Studiendauer gesunken waren. Zudem wiesen die Frauen der Vitamin-D-Gruppe eine signifkante Verringerung des Körperfettanteils auf. “Die vorliegende Studie hat gezeigt, dass die tägliche Einnahme von 25 Mikrogramm Vitamin D3 positive Wirkungen auf die Konzentration von HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin bei übergewichtigen sowie fettleibigen Frauen ausübt und damit der Entstehung von koranaren Herzerkrankungen entgegen wirken kann.” so die leitenden Wissenschaftler.
Mangelvitamin Vitamin D3
Vitamin D zählt zu den kritischen Vitaminen, was die Versorgung weiter Bevölkerungsteile angeht. Die Mehrzahl der deutschen Frauen ist mit dem Vitamin unterversorgt. Über die Ernährung kann der tägliche Bedarf an Vitamin D nicht gedeckt werden, die körpereigene Vitamin-D-Bildung mithilfe von UV-Strahlung durch Sonnenlicht ist in Mittel- und Nordeuropa jedoch nur in den Monaten von April bis Oktober ausreichend – bei entsprechend täglichem Aufenthalt im Freien. Eine Supplementierung von Vitamin D3 ist daher eine wichtige gesundheitliche Maßnahme für die Mehrheit der Menschen in Mitteleuropa. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Aufnahme von 200 I.E. Vitamin D (5 Mikrogramm). In Kanada beträgt die empfohlene tägliche Vitamin-D-Menge das Zehnfache. Die Nationale Verzehrsstudie II von 2008 ergab, dass 82 Prozent der deutschen Männer und 91 Prozent der Frauen in Deutschland die – bereits zu niedrig angesetzte – Aufnahmemenge von 5 µg Vitamin D nicht erreichen.
Quelle: Salehpour A. et al. Vitamin D3 and the risk of CVD in overweight and obese women: a randomised controlled trial. Br J Nutr. Published online February 2012.
Weiterführende Quelle: Wikipedia-Eintrag zu Adipositas