Tyrosin

Tyrosin wird unterstützend bei Störungen, die mit einer verminderten Bildung von Botenstoffen einhergehen, eingesetzt

Beschreibung

Die Aminosäure Tyrosin nimmt als Ausgangsstoff der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin eine tragende Rolle im Nervensystem ein. Ebenfalls werden die wichtigen Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) und das Hautpigment Melanin aus Tyrosin gebildet. Tyrosin trägt damit wesentlich zur Bildung bedeutsamer Hormone und Neurotransmitter mit aktivierender und leitungssteigernder Wirkung bei und beeinflusst zentrale Bereiche wie innerer Antrieb und das Wohlbefinden.
Die gezielte Supplementierung von Tyrosin ist hilfreich bei Störungen des Neurotransmitter-Stoffwechsels, Leistungsschwächen der kognitiven Bereiche und Depression. Therapeutisch wird Tyrosin bei Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) und dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) eingesetzt.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Bildung von Neurotransmittern
• Bildung von Schilddrüsenhormonen
• Melanin-Bildung

Bildung von Neurotransmittern
Aus Tyrosin werden in den Nebennieren und im Nervensystem die so genannten Katecholamine Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin gebildet und bei Bedarf mit der Blutzirkulation zum Gehirn transportiert. Tyrosin hat vor allem durch das Auffüllen des Noradrenalin-Speichers eine intensiv stimmungsaufhellende Wirkung. In der orthomolekularen Therapie wird die Aminosäure bei Depressionen und Erschöpfungszuständen als sanftes Antidepressivum eingesetzt. Noradrenalin verringert darüber hinaus übermäßige Esslust, was für eine Gewichtsreduktion förderlich sein kann. Adrenalin wirkt gleichzeitig als Hormon regulierend bei der Erweiterung der Bronchien, des Blutdrucks und des Energieumsatzes.

Bildung von Schilddrüsenhormonen
Die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) werden aus Tyrosin durch Anlagerung von Jod an die Aminosäure gebildet. An T3 lagern sich dabei drei Jodatome, an T4 vier Jodatome an. Täglich bildet die Schilddrüse etwa 80 bis 100 µg Thyroxin und etwa 4 bis 11 µg Trijodthyronin, sofern ausreichend Tyrosin vorhanden ist.
Die Schilddrüsenhormone sorgen für eine ausgeglichene Energiebilanz im gesamten Organismus und steuern Wachstumsprozesse. Sie regulieren den Energiestoffwechsel sowie Wasserhaushalt, Körpertemperatur und Herzfrequenz des Menschen und sind zwingend lebensnotwendig.

Melanin-Bildung
Das Pigment Melanin wird von den Melanozyten (Bräunungszellen) gebildet und bestimmt unsere Haut-, Haar- und Augenfarbe. Mit zunehmendem Alter lässt die Produktion von Melanin nach, das Kopfhaar ergraut dann nach und nach.

Anwendungsbereiche

• Therapeutische Anwendung bei
– Morbus Alzheimer
– Morbus Parkinson
– Depression
– Kognitiven Störungen aufgrund geringer Neurotransmitterbildung
– ADS, ADHS
– Schilddrüsenerkrankungen
– Prämenstruelles Syndrom
– Drogenabhängigkeit
• Appetithemmer
• Stress
• Alkoholentzug

Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson
Bei Morbus Parkinson und Morbus Alzheimer liegt eine verminderte Dopamin-Konzentration vor. Die Gabe von Tyrosin führt zu einem Anstieg des Dopamin-Spiegels im Gehirn und hierdurch zu einer deutlichen Besserung im Bereich der Steuerung der Motorik (Bewegungsabläufe) und Wahrnehmungsfähigkeit der Betroffenen.

Depression
Da Tyrosin den Dopamin-, Noradrenalin- und Adrenalin-Spiegel im Gehirn erhöht, wirkt es stimmungsaufhellend und stimulierend auf die Psyche.

ADS, ADHS

Bei Hyperaktivität besteht oftmals ein Mangel an Mikronährstoffen. Aminosäuren spielen hierbei eine besondere Rolle: Bestimmte Aminosäuren wie Tyrosin, Phenylalanin und Tryptophan können durch Ausgleich der Konzentrationen an Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin die Symptome der Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS und ADHS) günstig beeinflussen.

Schilddrüsenunterfunktion
Bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann die Ergänzung mit Tyrosin hilfreich sein.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Tyrosin kann die Symptome des Prämenstruellen Syndroms wie Gereiztheit, Depression und Müdigkeit reduzieren.

Stress
Der Bedarf an Tyrosin ist bei akutem und chronischem Stress erhöht. Stress senkt die Noradrenalin-Spiegel, die von den Nebennieren gesteuert werden. Da Tyrosin der Vorläuferstoff von Noradrenalin ist, kann eine Tyrosin-Ergänzung in Stresssituationen die Energie und Leistungsfähigkeit steigern.

Drogenabhängigkeit
Tyrosin wird aufgrund der stimmungssteigernden aufhellenden Wirksamkeit in bestimmten Fällen unterstützend bei Alkohol- und Amphetamin-Entzugstherapien eingesetzt. Während der stimmungsaufhellenden Effekte am Tag, fördert es nachts einen geregelten Schlafrhythmus.

Appetithemmung

Tyrosin kann als milder Appetithemmer eingesetzt werden.

Tyrosin-Mangel und erhöhter Bedarf

Häufigste Ursachen
Die häufigsten Ursachen für Tyrosin-Mangel sind:
• genereller Aminosäuremangel infolge von Krankheiten oder einseitiger Ernährung
• akuter oder chronischer Stress
• Depression
• Alkoholentzug
• Morbus Parkinson
• Phenylketonurie (PKU, genetische Erkrankung)

Mangelerscheinungen
Ein Mangel an Tyrosin kann sich in
• Erschöpfungszuständen,
• niedrigem Blutdruck,
• geringer Stressresistenz,
• Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit und
• chronischer Müdigkeit
äußern.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Tyrosin-Supplemente werden von 200 bis 6.000 mg dosiert. Gewöhnlich ist die tägliche Einnahme von 500 bis 2.000 mg, die auf Einzeldosen von je 500 mg verteilt werden. Bei bestimmten Indikationen können, vom Therapeuten verordnet (!), bis zu 6.000 mg Tyrosin über den Tag verteilt verzehrt werden.

Gegenanzeigen
• Nicht für Schizophrenie-Patienten geeignet.
• Tyrosin sollte nicht zusammen mit Phenylalanin-Supplementen eingenommen werden.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.


Literaturquellen

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Weiterführende Quelle:

Wikipedia-Eintrag zu Tyrosin

Tyrosin-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Taurin

Taurin steigert die Aktivität des Herzmuskels, weshalb es bei Herzmuskel-Erkrankungen eine positive Wirkung aufweist

Beschreibung

Taurin ist eine der am meisten vorkommenden Aminosäuren in unserem Körper. Im Gegensatz zu anderen Aminosäuren dient Taurin nicht zum Aufbau von Körpereiweiß, sondern erfüllt spezifische Aufgaben im Nervensystem und Gehirn, in der Netzhaut der Augen, im Herzmuskel und den Zellwänden. Die größten Mengen an Taurin befinden sich daher in diesen Organen sowie den Blutzellen. Durch eine ausgeprägt antioxidative Wirksamkeit schützt Taurin die Zellmembranen und im Besonderen die Netzhaut vor oxidativen Schäden, die durch Freie Radikale verursacht werden. Ebenfalls dient Taurin der Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes in den Zellen und der Aufrechterhaltung des Immunsystems. Der Körper eines durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 kg enthält etwa 70 g Taurin.
Therapeutisch wird Taurin neben der Netzhautdegeneration (AMD) vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Fettverdauungs-Störungen (fehlende Gallensäure) sowie bei Diabetes mellitus eingesetzt. Erniedrigte Taurinspiegel treten häufig in Verbindung mit Netzhautdegeneration, Wachstumsstörungen und Herzerkrankungen auf.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Stabilität der Zellmembranen
• Entwicklung des Nervensystems
• Antioxidative Wirksamkeit
• Bildung von Gallensäuren
• Entgiftung

Anwendungsbereiche

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Diabetes mellitus
• Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)
• Antioxidans
• Fettverdauungsstörungen
• Entgiftung
• Antioxidative Wirkung
• Alkoholabbau
• Lungenerkrankungen
• Nierenerkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Für die Funktion von Herzmuskel und Blutgefäßen ist Taurin mehrfach wichtig: Es stimuliert den Einstrom und die Membranbindung von Calcium und unterstützt dadurch die Stabilisierung des Membranpotentials. Taurin wirkt positiv inotrop, d.h. es verstärkt die Kontraktionskraft des Herzmuskels und wird bei Herzmuskelschwäche eingesetzt.
Durch die antiarrhythmische Wirkung auf das Herz wird die Gefahr von Herzrhythmusstörungen gesenkt. Taurin wirkt zudem dem Verklumpen der Blutplättchen, also der Thrombozytenaggregation, entgegen. Da Taurin blutdrucksenkende, antientzündliche und antioxidative Eigenschaften besitzt, schützt es Blutgefäße und Herzmuskelzellen und steuert ebenfalls der Arteriosklerose-Entstehung entgegen.
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Bluthochdruck, ist eine Ergänzung von 500 bis 4.000 mg Taurin angezeigt.

Diabetes mellitus
Eine Ergänzung mit Taurin wirkt sich günstig auf die Prävention diabetischer Spätfolgen aus. Taurin schützt insbesondere vor Augen- und Nierenerkrankungen, die als typisch häufige Folgeerkrankungen bei Diabetikern auftreten.

Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)
Taurin reguliert den osmotischen Druck in der Zelle, was insbesondere für die Retina (Netzhaut) wichtig ist. Der osmotische Druck ist für die Ausbildung des Rezeptorpotenzials verantwortlich, das den Sehvorgang ermöglicht. Gleichzeitig werden die der Radikalbildung (Lipidoxidation) besonders stark ausgesetzten Netzhautzellen durch Taurin geschützt und Lipidoxidations-Prozesse gehemmt.
Taurin spielt für die Entwicklung der Retina eine zentrale Rolle und gilt in der Prophylaxe als wichtige Schutzsubstanz gegen Makula-Degeneration im Alter (AMD) und Katarakt (Grauer Star). Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass der ergänzende Verzehr von Taurin in Tagesdosen zwischen 500 und 2.000 mg der Entstehung einer beginnenden AMD entgegensteuern kann. Bei einer bereits vorliegenden Makula-Degeneration ist Taurin hochdosiert einzunehmen.

Antioxidans

Taurin ist ein wirksames Antioxidans, das die Zellmembranen und Gewebe vor oxidadiven Schäden insbesondere durch Lipidperoxidation (der in den Zellwänden eingelagerten Fettmoleküle) schützt.

Fettverdauungsstörungen

Taurin ist für die Bildung der Gallensalze (Gallensäuren der Leber) zuständig. Ein Taurinmangel hat eine Verdickung der Gallenflüssigkeit und im schlimmsten Fall Cholestasen (Gallenstauungen) zur Folge.

Entgiftung
Taurin kann Medikamentenwirkstoffe und toxische Substanzen in der Leber binden und entgiften, wodurch der Körper vor den schädlichen Wirkungen geschützt und die Leber entlastet wird.

Alkoholabbau
In ausreichender Menge erhöht Taurin die für den Alkoholabbau zuständige Enzymaktivität und mindert durch Alkohol hervorgerufene Leberschäden.

Gallensäure-Funktion, Fettverdauungsstörungen
Taurin wird in der Leber den Gallensäuren zugefügt, bevor diese in den Verdauungstrakt gelangen, sodass Taurin für deren Wirkung und die Fettresorption unerlässlich ist. Besonders bei Menschen, die wegen Gallenblasen-, Leber oder Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen an einer gestörten Fettresorption leiden, kann Taurin die Aufnahme von Fett (und fettlöslichen Vitaminen) verbessern.

Lungenerkrankungen

Eine Taurinverarmung des Lungegewebes kann zu Lungenentzündungen und zur Entstehung von Lungenödemen führen.

Nierenerkrankungen

Freie Radikale können die Membranen der Nierenkörperchen schädigen und dadurch die Entwicklung von Nierenkrankheiten begünstigen. Eine Ergänzung von Taurin wirkt dem entgegen und ist besonders in der Vorbeugung von diabetischen Spätfolgen wichtig.

Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
Die häufigsten Ursachen für einen erhöhten Bedarf an Taurin sind:
• Vegetarische Ernährung: Taurin kommt überwiegend in tierischen, nur wenig in pflanzlichen Lebensmitteln vor, weshalb die Taurin-Spiegel von Vegetariern oft sehr niedrig sind
• Einseitige Ernähung: Mangel an bestimmten Aminosäuren (Methionin, Cystein) und Vitamin B6
• Schwangerschaft, Wachstum
• Einnahme von Medikamenten
• gestörte Fettverdauung z.B. Gallenblasen- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen
• Arteriosklerose, erhöhter Blutdruck oder Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten
• chronisch-degenerative Erkrankungen
• chronische Leberfunktionsstörungen

Mangelsymptome
Ein Mangel an Taurin führt zu
• gestörter Immunfunktion
• erhöhter Entzündungsneigung
• erhöhter Gefahr für Netzhauterkrankungen (Makula-Degeneration, Grauer Star)
• erhöhter oxidativer Stress
• erhöhtes Risiko für Nieren- und Lungenerkrankungen
• Verdickung der Gallenflüssigkeit (Risiko für Gallenstauungen)

Zufuhrempfehlung
Eine alimentäre Ergänzung von Taurin erfolgt in Mengen zwischen 500 und 4.000 mg täglich.
Zur allgemeinen Prävention werden 1.000 mg Taurin empfohlen.
Bei beginnenden Augenerkrankungen, wie AMD oder Grauer Star, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hochdosierte Einnahmen von bis zu 4.000 mg üblich.

Gegenanzeigen
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Taurin

Taurin-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Pantothensäure

Pantothensäure sorgt für Haut- und Schleimhauterneuerung, die Wundheilung und ermöglicht die Bildung von Haut- und Blutpigmenten

Beschreibung

Pantothensäure (früher Vitamin B5 genannt) gehört zum Vitamin B-Komplex und schon sein Name (griech. pantos: überall) weist auf sein Vorhandensein in jeder Körperzelle hin. In seiner aktiven Form, dem Coenzym A, ist Pantothensäure an mehr als 100 Stoffwechselvorgängen und speziell im Energiestoffwechsel der Zelle beteiligt. Neben der Energieproduktion ist das Vitamin für die Synthese von Neurotransmittern (Botenstoffe, die Reize zwischen den Nervenzellen übertragen), Aminosäuren, Proteinen, Hormonen, dem Blutfarbstoff Hämoglobin (rote Blutkörperchen), Gallensäuren und Vitaminen verantwortlich. Pantothensäure erneuert alte und geschädigte Zellen und sichert reibungslose Immun-, Reproduktions-, Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse im Körper. Auch an der Einbindung von Fettsäuren in den Zellwänden ist Pantothensäure beteiligt. Zusätzlich hat Pantothensäure eine wichtige Funktion am Gewebeaufbau, speziell der Haut und Schleimhäute. Da es die Lipolyse (Fettfreisetzung aus den Adipozyten = Fettzellen) ankurbelt, unterstützt es die Verstoffwechslung von Depotfett und stellt gleichzeitig Energie für Stresssituationen zur Verfügung.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Energiestoffwechsel
• Lipolyse
• Synthese von Neurotransmittern
• Synthese von Steroidhormonen, Vitaminen, Hämoglobin, Taurin
• Haut- und Schleimhauterneuerung, Wundheilung
• Produktion von Haar-, Haut und Blutpigmenten
• Immunsystem

Anwendungsbereiche

• Genereller Vitamin B-Mangel
• Konzentrationsstörungen, Mangel an Neurotransmittern
• Aufbau straffer, gesunder Haut und Schleimhaut
• Entzündungshemmende Wirkung
• Anämie (Blutarmut),
• Gewichtsreduktion (Fettabbau)

Konzentrationsstörungen, Mangel an Neurotransmittern

Pantothensäure kann (besonders im Komplex mit weiteren B-Vitaminen) Konzentrations-, Lern- und Gedächtnisstörungen verringern. Pantothensäure ermöglicht die Synthese von Acetylcholin, einem der wichtigsten Neurotransmitter im Gehirn – beispielsweise vermittelt Acetylcholin die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln sowie zwischen den Nervenzellen.

Aufbau straffer, gesunder Haut und Schleimhaut
Der Pantothensäure fällt eine wichtige Rolle am Gewebeaufbau speziell von Haut und Schleimhäuten zu. Pantothensäure ist bedeutsam für den Erhalt und die Regeneration von Zellen, weshalb das Vitamin auch bei der Heilung von großflächigen Wunden und Verbrennungen eine Rolle spielt. Zudem reguliert es, wie alle Vitamine des B-Komplexes, die Talgproduktion, stärkt das Gewebe und sorgt für eine gesunde Kopfhaut.

Entzündungshemmende Wirkung

Die anti-inflamatorischen (entzündungsvermindernden) Effekte von Pantothensäure liegen in ihrer Aufgabe in der Nebennierenrinde, wo sie bei der Bildung des Stresshormons Cortisol hilft. Dieses Hormon ermöglicht es dem Organismus, auf Stressbelastungen entsprechend zu reagieren und hemmt Entzündungsprozesse im Körper. Patienten mit Arhritis sowie mit chronischen Entzündungen weisen deutlich zu niedrige Pantothenwerte auf. Hochdosiert kann mit einer Pantothensäure-Ergänzung eine Schmerzlinderung bei chronischen Entzündungen erzielt werden.

Anämie (Blutarmut)
Pantothensäure ist wichtig für die Hämoglobinsynthese und hat einen positiven Einfluss bei verschiedenen Arten der Anämie.

Gewichtsreduktion (Fettabbau)
Pantothensäure ermöglicht als Coenzym A die Aktivierung der Lipolyse (Fettfreisetzung aus den Adipozyten = Fettzellen).


Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufige Ursachen für erhöhten Bedarf
Risikogruppen für Pantothensäure-Mangel sind
• Senioren: Senioren haben generell ein stark erhöhtes Risiko für Vitamin B-Mangel!
• Alkoholiker
• Diabetiker: Diabetiker sowie chronische Dialysepatienten tragen aufgrund der vermehrten Pantothensäure-Ausscheidung ein erhöhtes Risiko für eine mangelhafte Pantothensäure-Versorgung.
• Chronisch Nierenerkrankte (Dialysepatienten)

Pantothensäure-Mangel kann zudem entstehen bei
• erhöhter Stressbelastung
• einseitiger Ernährung
• chronischen Erkrankungen (z.B. chronische Entzündungen, Darmerkrankungen)
• Medikamenteneinnahme

Mangelsymptome
Ein Mangel an Pantothensäure kann sich äußerst vielseitig äußern in:
• starken Stoffwechselstörungen
• Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit
• Depression, Reizbarkeit, Verwirrung, Lernschwäche, Schwindel
• Veränderungen von Haut und Schleimhäuten
• schlechte Wundheilung
• glanzlose Haare, frühes Ergrauen der Haare, Haarausfall
• geschwollene oder rote Zunge
• taube oder brennende Gefühle in den Füßen
• Gelenkschmerzen, Gelenksteife
• Muskelschmerzen oder Muskeltaubheit
• Herzklopfen
• Kopfschmerz
• Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen
• Immunschwäche (verminderte Wirkung von Immunzellen)
• Anämie

Ein Mangel an Pantothensäure findet selten isoliert statt sondern wird meist von anderen Vitamin-B-Mängeln begleitet.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Zur Behebung eines Mangels wird Pantothensäure in Dosen von 100 bis 200 mg täglich empfohlen.

Gegenanzeigen
• Pantothensäure ist auch in hohen Dosen (10 g) nicht toxisch.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Pantothensäure

Pantothensäure-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Nachtkerzenöl

Das Samenöl der Nachtkerze (Oenothera biennis) ist besonders reich an entzündungslindernden Fettsäuren

Beschreibung

Die Nachtkerze (Oenothera biennis) ist eine aus Nordamerika stammende Pflanze, die seit dem 17. Jahrhundert Teil der europäischen Heilkunde ist. Ihren Namen verdankt die Nachtkerze ihrem senkrechten Wuchs und ihrer nächtlichen Blütenöffnung. Die ölhaltigen Samen der Nachtkerze wurden vor mehr als 500 Jahren bereits von den Algonkin-Indianern zerstampft und für verschiedene medizinische Zwecke genutzt. Die in den Samenkapseln bis zu 150.000 enthaltenen Samen, produzieren ein Öl, das außergewöhnlich reich an den mehrfach ungesättigten, essentiellen Fettsäuren Gamma-Linolensäure (GLA) und Linolsäure (LA) ist. Besonders GLA ist eine Fettsäure, die in Nahrungsmitteln nur in geringen Mengen zu finden ist.
Aus GLA werden im Körper hormonähnliche Stoffe (Prostaglandine) gebildet, die entzündungshemmend wirken und die Membranen (Häutchen) der Nervenzellen schützen. Eine Supplementierung mit Nachtkerzenöl hat sich – oft mit Borretschöl kombiniert- als diätetisches Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von vielen medizinischen Indikationen, die mit Entzündungsvorgängen einhergehen, bewährt, z. B. bei Neurodermitis, diabetischen Nervenschädigungen und klimakterischen Beschwerden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Neurodermitis, Hautentzündungen mit Juckreiz
• Diabetische Nervenschädigung (Diabetische Neuropathie)
• Gynäkologische Beschwerden
• Entzündliche Gelenkerkrankungen
• Stoffwechselbedingte Ekzeme, Allergie, Schuppenflechte
• Migräne

Wirkmechanismus

Entscheidender Inhaltsstoff der Nachtkerze ist die Gamma-Linolensäure, eine dreifach ungesättigte Fettsäure. Im Körper wird Gamma-Linolensäure zu Stoffen umgewandelt, die wiederum Vorstufen bestimmter anti-inflammatorischer und immunregulierender Gewebshormone (Prostaglandine und Leukotriene) sind. Diese Gewebshormone sind schon in sehr geringen Mengen in der Lage, diverse physiologische Funktionen bei der Hemmung von Entzündungsprozessen, der Zellteilung, und der Gefäßregulation auszuüben. Zudem wird die Zusammensetzung der Zellmembranen durch die Gamma-Linolensäure günstig beeinflusst.

Wirkungen

Neurodermitis, Hautentzündungen mit Juckreiz
Supplemente mit hochdosiertem Nachtkerzenöl werden erfolgreich bei Neurodermitis-Patienten eingesetzt. Menschen, die an der Hautkrankheit Neurodermitis leiden, fehlt in den meisten Fällen ein bestimmtes Enzym, die so genannte Delta-6-Desaturase, die Linolsäure in Gamma-Linolensäure umwandelt. In einer Vielzahl an Studien konnten die positiven Effekte der Gamma-Linolensäure bei der Behandlung der Ekzemen (Hautentzündungen mit Juckreiz) belegt werden. Es verringerte sich bei allen Patienten das Ausmaß der Hautschäden und des Juckreizes. Durch die Zufuhr der Gamma-Linolensäure wird die Bildung biologisch hochaktiver Prostaglandine, insbesondere das Prostaglandine 1 angeregt. Dieses hat stark immunregulierende, entzündungs- und schmerzhemmende Eigenschaften. Daher ist Nachtkerzenöl (wie auch Schwarzkümmelöl) besonders bei allen entzündlichen Erkrankungen wie der Neurodermitis geeignet.

Gynäkologische Beschwerden:

Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Nachtkerzenöl kann PMS-Symptome (wiederkehrende Beschwerden vor Einsetzen der Regelblutung) wie Spannungszustände, Stimmungsschwankungen, Essattacken und Ödeme wirksam mildern.

Wechseljahrsbeschwerden

Gamma-Linolensäure wirkt positiv ausgleichend auf den weiblichen Hormonhaushalt und lindert Wechseljahrsbeschwerden. Gelindert werden können vor allem Hitzewallungen, Brustschwellung, Empfindlichkeit der Brust (Mastodynie), depressive Zustände sowie Reizbarkeit, allgemeine Erschöpfung und Lethargie. Da das Nachtkerzenöl gut von Schleimhäuten z.B. auch der Scheidenschleimhaut aufgenommen wird, dient es auch der Stimulierung der Östrogenausschüttung.
Auch der Feuchtigkeitsgehalt der Haut wird günstig beeinflusst. Typische Hautreizungen, die auf zu trockene Haut zurückzuführen sind, werden mittels Nachtkerzenöl gelindert.

Entzündliche Gelenkerkrankungen
Die Einnahme der Gamma-Linolensäure wirkt sich positiv auf das Beschwerdebild von rheumatischen Erkrankungen sowie Multiple Sklerose aus. Der Grund: Die aus der Gamma-Linolensäure entstehenden Prostaglandine verdrängen die für die Entzündungsprozesse der Gelenke verantwortliche Arachidonsäure und lindern damit die Entzündungsprozesse.
Da die zuviel vorhandene ungünstige Arachidonsäure erst nachhaltig verdrängt werden muss, setzen die Effekte jedoch langsam ein, so dass es mindestens 5 Wochen dauern kann, bis die Beschwerden zurückgehen. Patienten die Nachtkerzenöl über mehrere Wochen angewendet haben, benötigten weniger nicht-steroidale Antirheumatika.

Diabetesbedingte Nervenerkrankung (Diabetische Neuropathie)
Nachtkerzenöl kann bei Neuropathien in Verbindung mit Diabetes mellitus helfen, da GLA ein wichtiger Baubestandteil in der Membran von Nervenzellen ist.

 

Wirkstoffe

Nachtkerzenöl enthält etwa 9 % Gamma-Linolensäure und 72 % Linolsäure. 500 mg Nachtkerzenöl enthalten ca. 45 mg Gamma Linolensäure und 350 mg Linolsäure.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Üblich sind mindestens 5 bis 6 Wochen lang 600 mg Gamma-Linolensäure täglich über 3 Einnahmen verteilt zu verzehren. Anschließend ist die Dosierung auf die Hälfte zu reduzieren.

Gegenanzeigen

• Frauen, die an östrogenabhängiger Brustkrebserkrankung leiden, sowie Epileptiker sollten sich vor dem Verzehr mit Ihrem Arzt besprechen.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweis
Kombinationen aus Nachtkerzenöl und Borretschöl sind besonders effizient.
Ein Behandlungserfolg ist bei manchen Indikationen, wie der Neurodermitis jedoch erst nach mehreren Monaten zu erwarten

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Kalium

Kalium ist für die neuro-muskuläre Erregungsleitung (zwischen Nerven und Muskeln) des Herzmuskels lebenswichtig

Beschreibung

Kalium ist ein essentieller Mineralstoff und nach Calcium, Phosphor und Schwefel
das am meisten vorhandene Mineral im Körper. Kalium trägt im Organismus viele Schlüsselrollen und ist an den Funktionen jeder Zelle beteiligt. Als Gegenspieler von Natrium dient es der Regulation des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts. Zudem ist Kalium für die normale Erregbarkeit von Muskeln und Nerven zuständig und notwendig für die Stabilisierung des Herzrhythmus. Viele Enzymsysteme der Zelle hängen direkt vom Kalium-Gleichgewicht ab. Sowohl Kaliummangel als auch ein Überschuss an Kalium führen zu gefährlichen Störungen der neuro-muskulären Erregungsleitung (zwischen Nerven und Muskeln) und können im schlimmsten Fall zu tödlichen Herzrhythmusstörungen führen.


Funktionen und Anwendungsbereiche

Die wichtigsten Funktionen
• Stabilisierung der Herzkraft und des Herzrhythmus
• Gefäßerweiterung
• Regulierung des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts
• Neuromuskuläre Erregungsleitung

Anwendungsbereiche

• Hypokaliämie (Kalium-Unterversorgung)
• Bluthochdruck
• Herzrhythmusstörungen
• Magen-Darm-Erkrankungen

Hypokaliämie

Die wichtigste Indikation zur Kaliumergänzung ist die Behandlung einer Kaliumunterversorgung, der Hypokaliämie. Ein vorliegender Kaliummangel muss ausgeglichen werden um Störungen der neuromuskulären Erregungsleitung vorzubeugen.

Bluthochdruck

Über eine Verbesserung der Kaliumbilanz wird das Risiko für Bluthochdruck gesenkt. Hierzu sollten 1.000 bis 2.000 mg Kalium pro Tag aufgenommen werden, jedoch ausschließlich (!) in therapeutischer Absprache.

Herzrhythmusstörungen

Die Reizweiterleitung des Herzens und damit die Arbeit des Herzmuskels ist hauptsächlich kaliumabhängig. Bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen werden mehrheitlich niedrige Kaliumwerte gemessen. Gleichzeitig mit Kalium sollte auch Magnesium ergänzt werden, da Kalium vom Herzmuskel nicht aufgenommen werden kann, wenn eine Magnesiumuntersorgung vorliegt.

Mangel und erhöhter Bedarf

Einseitige Ernährungsweisen, Resorptionsstörungen, Medikamenteneinnahme sowie Durchfall, Erbrechen und die chronische Verwendung von Diuretika und Laxantien (Entwässerungs- und Abführmittel) können zu Kaliummangel führen. Hoher Kaffee- und Alkoholkonsum erhöhen zudem die Kaliumausscheidung mit dem Urin.

Ursachen für Mangel und erhöhten Bedarf
• Übermäßiger Alkoholkonsum
• Missbrauch von Abführ- oder Entwässerungsmitteln
• Magnesiummangel
• Verbrennungen
• spezifische Erkrankungen
• einseitige Ernährung
• Medikamenteneinnahme

Mangelsymptome
• Muskelschwäche
• Muskelkrämpfe
• Herzrhythmusstörungen
• Schwindel, Übelkeit
• Müdigkeit
• Kopfschmerzen
• Kreislaufbeschwerden

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Der Mindestbedarf für Kalium liegt bei 2.000 mg pro Tag, die Empfehlung liegt bei 4.000-5.000 mg pro Tag. Achtung jedoch: Kalium ist in Dosen über 100 mg kein Fall für die Selbstmedikation!
Im Zweifel darüber, ob Kaliumdefizite alleine über die Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden können, oder ob eine Ergänzung angebracht ist, sollte ein Arzt konsultiert und die Kaliumwerte gemessen werden (labordiagnostische Kontrolle der Blutelektrolyte).

Gegenanzeigen
• Bei Hyperkaliämie und eingeschränkter Nierenfunktion nicht geeigent.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme
• Kaliumcitrat besitzt eine höhere Verträglichkeit als Kaliumchlorid.
• Kombiniete Einnahmen mit Vitamin B6 und Niacin verbessern die Aufnahme.
• Die Einnahme zu einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit verbessert die Magenverträglichkeit.
• Kalium sollte in Mengen über 100 mg nur in therapeutischer Behandlung ergänzt werden!


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kalium

Kalium-Artikel auf Vitaminwiki.net