Granatapfel bremst Prostatakrebs

Prostatakrebs-Patienten können offenbar ihren PSA-Wert wesentlich länger stabil halten, wenn sie täglich ein Glas Granatapfelsaft trinken. In einer US-Studie verlängerte das Getränk den Zeitraum, in dem sich der Wert des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) verdoppelte, um 39 Monate auf die vierfache Zeit. Der PSA-Wert gilt als der wichtigste Verlaufsindikator bei Prostatakrebs. Je langsamer der PSA-Wert steigt, desto besser die Prognose und Lebenserwartung. Alle Patienten der Studie hatten trotz vorheriger Operation oder Bestrahlung wieder steigende PSA-Werte, was ein Fortschreiten der Krankheit bedeutet. Während vor dem Verzehr des Granatapfelsafts die durchschnittliche Verdoppelungszeit des PSA-Wertes bei etwa 15 Monaten lag, verlängerte der tägliche Konsum von einem Glas Granatapfelsaft die Spanne auf 54 Monate, berichtete im Juli 2006 das Team um Allan Pantuck von der University of California in Los Angeles im Journal “Clinical Cancer Research”. Dies sei zwar keine Heilung, der Saft habe aber offenbar großen EinFluss auf das Tumorwachstum, betont Studienleiter Pantuck. Ähnliche Effekte konnten bereits in zahlreichen früheren Studien nachgewiesen werden, doch dies war die erste Phase-II-Studie, die die krebshemmende Wirkung sehr eindrucksvoll an Krebskranken aufzeigte. Das Getränk schlug bei über 80 Prozent der 48 Teilnehmer an.

Die Synergie von antioxidativen, antientzündlichen und antiöstrogenen Inhaltsstoffen

Als erster erkannte der israelische Arzt und Wissenschaftler Dr. Ephraim Lansky die besondere Wirkung des Granatapfels bei Prostatakrebs. In zahlreichen Forschungsarbeiten hat er die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf dieses Thema gelenkt. Lansky konnte auch nachweisen, dass es nicht um einzelne chemische Verbindungen im Granatapfel geht, sondern vielmehr um das Zusammenspiel und die gegenseitige Verstärkung (Synergie) der Gesamtheit der Inhaltsstoffe mit antioxidativer, antientzündlicher und antiöstrogener Wirkung. Aus diesem Grund rät er auch davon ab, auf einen Inhaltsstoff standardisierte Präparate (z. B. 40% Ellagsäure) aus Samen und Schale zu verwenden. Für diese Präparate wurden nie die besonderen Wirkungen des Granatapfelsaftes nachgewiesen.

Der Granatapfel kann vor Brustkrebs schützen

Im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts (Kim, Lansky und Kollegen, 2002) zeigte sich, dass die die Polyphenole aus dem Saft auch eine antiöstrogene Wirkung haben. Dieser Effekt war am deutlichsten in seiner fermentierten Form. Und es zeigte sich auch, dass der Granatapfel in der Lage ist, das Schlüsselenzym Aromatase zu blockieren und so die Östrogensynthese im Fettgewebe zu senken. Neben der antioxidativen Wirkung der Polyphenole waren es die antiöstrogene Wirkung, die sich so wirkungsvoll gegen Brustkrebs erwies. Der Granatapfel wirkt sowohl als schwaches pflanzliches Östrogen und lindert dadurch Wechseljahresbeschwerden als auch antiöstrogen und schützt so vor Brustkrebs.

Überzeugende Studienlage

Zum Granatapfel sind in den letzten Jahren über 150 positive wissenschaftliche Studien in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Danach bekämpft der Granatapfelsaft Herz-Kreislauf-Erkrankungen und senkt den Blutdruck. In einer kontrollierten Doppel-Blind Studie an 45 Teilnehmern mit Koronarer Herzkrankheit konnte z. B. bereits nach 3 Monaten eine um 17% verbesserte Durchblutung des Herzmuskels festgestellt werden. Die Zahl der Angina-Pectoris-Anfälle halbierte sich. Der Saft hat auch eine anti-entzündliche Wirkung, was insbesondere Gelenkbeschwerden bei Arthritis lindern kann. Er kann wirkungsvoll die Entwicklung von Alzheimer-Demenz hemmen und – wenn die Mutter in der Schwangerschaft Granatapfelsaft trinkt – schützt er Neugeborene vor Gehirnschäden. Kein Wunder, dass im Osten der Granatapfel seit Jahrtausenden als Symbol der Unsterblichkeit und Fruchtbarkeit gilt und bis zum Mittelalter auch das Wappenzeichen zahlreicher Ärzteschaften in ganz Europa war.

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zum Granatapfel

Vitamin-A-Ergänzung kann 600.000 Kindern pro Jahr das Leben retten – Große Übersichtsstudie publiziert

Als „sensationell“ und „einschlägig“ beschreiben britische und pakistanische Forscher die in dieser Woche im „British Medical Journal“ erschienenen Ergebnisse einer umfassenden Meta-Analyse:
Vitamin-A-Präparate könnten die Kindersterblichkeit deutlich senken und jährlich 600.000 Kinderleben retten. (BMJ 2011; 343: d5094)

Weltweit leiden 190 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Vitamin-A-Mangel

Karatschi – In einer großen randomisierten klinischen Studie werteten Professor Zulfiqar Bhutta und sein Team vom Aga Khan Universitätsklinikum in Karachi (Pakistan) die Ergebnisse von 43 Untersuchungen zur Vitamin-A-Supplementierung bei Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländer aus. Insgesamt umfassten die verschiedenen Untersuchungen mehr als 200.000 Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.

Ergebnis: Die Übersichtsstudie ergab, dass die Vitamin-A-Ergänzung die Gesamtsterblichkeit der Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern um 24 Prozent senkt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von weltweit 190 Millionen Kindern unter fünf Jahren aus, die an Vitamin-A-Mangel leiden. Eine Vitamin-A-Ergänzung könnte damit jedes Jahr 600.000 Kindern das Leben retten, so Professor Bhutta, Leiter der Studie. Das Forschungsteam fordert nun eine schnelle Hilfe für die gefährdeten Kinder. Weitere Placebo-Studien bezeichneten die Forscher als „unethisch“, zumal der großartige Nutzen einer Vitamin-A-Ergänzung belegt ist und die Ergänzungspräparate kostengünstig seien.

Ursprünglich diente die Vitamin-A-Ergänzung, ausschließlich dafür, Erblindungen durch Xerophthalmie (Hornhautaustrocknung) zu vermeiden. Erst später entdeckten Forscher, dass Vitamin A ebenfalls die Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber Infektionserkrankungen und Lungenkrankheiten deutlich steigert. Weltweit sterben 8 Millionen Kinder jedes Jahr, bevor sie ihren 5. Geburtstag erreichen – fast 70 % dieser Kinder sterben an Infektions- und Lungenerkrankungen.

Hintergrund: Wie sich Vitamin-A-Mangel zeigt

Das erste Symptom eines Vitamin-Mangels ist die Nachtblindheit, wenn sich das Auge nicht mehr an die Dunkelheit anpassen kann. Hinzukommen Wachstumsstörungen und Blutarmut (Anämie). Im weiteren Verlauf kommt es zum Austrocknen von Tränendrüsen, Bindehaut und Hornhaut (Xerophthalmie). Danach tritt eine Geschwürbildung der Hornhaut (Keratomalazie) auf, mit der Folge einer Erblindung. Die betroffenen Kinder sind zudem stärker anfällig für Infektionskrankheiten wie Durchfall und Masern und Bronchialerkrankungen.

Referenzen / Ausgewählte Studien

– Awasthi S, Peto R, Bundy D, Read S, Kourellias K, Clark S et al. Six-monthly vitamin A supplementation from 1 to 6 years of age. Abstract of talk at ILSI Micronutrient Forum, Istanbul, 16-18 April 2007.
– Benn CS, Fisker AB, Napirna BM, Roth A, Diness BR, Lausch KR et al. Vitamin A supplementation and BCG vaccination at birth in low birthweight neonates: two by two factorial randomised controlled trial. BMJ 2010;340:c1101.
– Beaton GH, Martorell R, Aronson KJ, Edmonston B, McCabe G, Ross AC et al. Effectiveness of vitamin A supplementation in the control of young child morbidity and mortality in developing countries. ACC/SCN State of the Art Series, Nutrition Policy Discussion Paper No. 13. Geneva: ACC/Subcommittee on Nutrition, 1993.
– Dibley M.J, Sadjimin T, Kjolhede CL, Moulton LH. Vitamin A supplementation fails to reduce incidence of acute respiratory illness and diarrhea in preschool-age Indonesian children. Journal of Nutrition 1996;126(2):434–42.
– Fawzi WW, Chalmers TC, Herrera MG, Mosteller F. Vitamin A supplementation and child mortality. JAMA 1993;269:898–903.
– Fawzi WW. The benefits and concerns related to vitamin A supplementation. Journal of Infectious Diseases 2006;193:756–9.
– Glasziou PP, Mackerras DEM. Vitamin A supplementation in infectious diseases: a meta-analysis. BMJ 1993;306:366–70.
– Sommer A, Tarwotjo I, Djunaedi E, West KP Jr, Loeden AA, Tilden R et al. Impact of vitamin A supplementation on childhood mortality. A randomised controlled community trial. Lancet 1986;8491(31): 1169–73.
– Thorne-Lyman, W. W. Fawzi. Improving child survival through vitamin A supplementation. BMJ, 2011; 343 (aug25 1)
– West KP Jr. Extent of vitamin A deficiency among preschool children and women of reproductive age. Journal of Nutrition 2002;132:2857–66.
– WHO. Vitamin A supplements; A guide to their use in prevention and treatment of vitamin A deficiency and xerophthalmia. Geneva: World Health Organization, 1997.
– WHO. Global prevalence of vitamin A deficiency in populations at risk 1995–2005. WHO Global Database on Vitamin A Deficiency. Geneva: World Health Organization, 2009.

 

Weiterführende Quellen:

Studien-Abstrakt British Medical Journal (BMJ 2011; 343: d5094)

RESVERATROL – SCHLÜSSEL FÜR EIN LANGES LEBEN (TEIL 3): Antioxidative Potenz vs. Zellalterung

Resveratrol neutralisiert Freie Sauerstoffradikale bereits direkt in den Mitochondrien

Im Zuge seiner Erforschung hat sich Resveratrol in erster Linie als außergewöhnlich wirkungsvolles Antioxidans einen Namen gemacht, das Freie Radikale, die Feinde unserer Zellen, intensiver als die Vitamine C und E unschädlich machen kann. Gebildet werden diese aggressiven Moleküle ganz natürlich einerseits im Rahmen normaler Stoffwechselvorgänge, andererseits durch ungünstige Umwelteinflüsse und Lebensstilfaktoren. Unser Organismus ist dadurch täglich tausenden dieser aggressiven Sauerstoffmoleküle ausgesetzt. Im Übermaß gebildet führen Freie Radikale jedoch zu oxidativem Stress, das heißt, durch Oxidationsprozesse werden essenzielle Bestandteile von Zellen, Membranen und der DNA geschädigt und so der Alterungsprozess der Zellen beschleunigt. Auch das Risiko für die Entstehung von Erkrankungen (wie Gefäß-, Gelenk- und Demenzerkrankungen) wird durch oxidativen Stress deutlich erhöht. Für Resveratrol wurde in einer Vielfalt an Studien eine außergewöhnlich hohe antioxidative Wirksamkeit nachgewiesen (gemessen am so genannten Redoxpotenzial).

Im Gegensatz zu den meisten anderen Antioxidantien neutralisiert Resveratrol freie Sauerstoffradikale bereits direkt in den Mitochondrien, den so genannten „Zellkraftwerken“.

Zudem aktiviert Resveratrol weitere körpereigene antioxidative Enzymsysteme wie SOD (Superoxid-Dismutase). Durch die Fähigkeit, die Oxidation von LDL-Cholesterol (Lipidperoxidation), zu verhindern, sind Antioxidantien auch bedeutend für den Gefäßschutz. Denn erst in seiner oxidierten Form lagert sich LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) in die Gefäßwand ein, was letztendlich zur Plaque-Bildung (Arteriosklerose) führt. Die neuroprotektiven Wirkungen von Resveratrol, also der Schutz von Nervenzellen, beruhen auf einem ähnlichem Effekt. Resveratrol kann bestimmte pathogene Eiweißmoleküle (Beta-Amyloide) in den Nervenzellen im Gehirn unschädlich machen, die die Alzheimer-Entstehung begründen. Viele unabhängige Prozesse, die das Altern des Organismus bestimmen, werden durch die antioxidative Wirkung von Resveratrol verlangsamt.

Referenzen / Ausgewählte Studien

1.Gould, K. S., Nature´s Swiss Army Knife: The Diverse Protective Roles of Anthocyanins in Leaves. J. Biomed. Biotechnol. 5 314-320. (2004).
2.Hung, L. M., et al., Cardioprotective effect of resveratrol, a natural antioxidant derived from grapes. Cardiovasc. Res. 47 (2000) 549-555.
3.Leighton F., Cuevas A., Guasch V. et al.: Plasma polyphenols and antioxidants, oxidative DNA damage and endothelial function in a diet and wine intervention study in humans. Drugs Exp Clin Res 1999; 25(2-3):133-141. (1999).
4.Leonard, S., et al., Resveratrol scavenges reactive oxygen species and effects radical-induced cellular responses. Biochem. Biophys. Res. Commun. 309 (2003) 1017-1026.
5.Martinez, J., Moreno, J. J., Effect of resveratrol, a natural polyphenolic compound, on reactive oxygen species and prostaglandin production. Biochem. Pharmacol. 59 (2000) 865-870.

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Resveratrol

RESVERATROL – SCHLÜSSEL FÜR EIN LANGES LEBEN (TEIL 2): „Wundermolekül“ Resveratrol verzögert Zellalterung durch Nachahmung der Kalorienrestriktion

Als CR-Mimetikum ist Resveratrol die derzeit einzige Verbindung, für die in Studien ein signifikanter Einfluss auf die Lebensdauer der Zellen und der Organismen selbst nachgewiesen wurde.

Als bislang einzigartig gilt die Eigenschaft von Resveratrol als so genanntes CR-Mimetikum: Resveratrol besitzt die Fähigkeit, den Zellen unterschiedlicher Organismen eine Kalorienrestriktion (CR) vorzutäuschen.

Die Kalorienrestriktion gilt derzeit als am besten untersuchter, umfassend dokumentierter und vor allem einziger, experimenteller Ansatz der Anti-Aging Medizin, bei dem eine tatsächliche Lebensverlängerung nachgewiesen werden konnte.

Lange Zeit stand die Altersforschung vor einem ungeklärten Phänomen in der Frage, auf welche Weise eine langfristig verringerte Kalorienaufnahme (Kalorienrestriktion) bei nahezu allen Organismen lebensverlängernd wirkt und die Präsenz altersbedingter Erkrankungen verringert. Schon in den 30-er Jahren des vergangen Jahrhunderts belegten Studien von Clive McCay dass sich Laborratten, deren Nahrungsaufnahme um 30 Prozent reduziert wurde, an einer um bis zu 50 Prozent verlängerte Lebenserwartung erfreuten (10). Zunächst wurde die Kalorienrestriktion an klassischen Versuchsmodellen genetischer Forschung wie Fadenwürmern, Fliegen und Hefen untersucht. Inzwischen ist der Mechanismus auch an Humanzellen nachgewiesen.

Erst in den letzten Jahren jedoch konnte das Wirkprinzip der Kalorienrestriktion entschlüsselt werden:
Als Ursächlich gelten 1) ein reduzierter Stoffwechselumsatz und damit geringerer oxidativer Stress sowie 2) eine im Genbereich bedingte erhöhte DNA-Reparatur in den Zellen („Hungereffekt“).

Eine reduzierte Energiezufuhr hat die Folge einer Erleichterung des Stoffwechsels: Grundumsatz, Blutzucker- und Insulinspiegel sind herabgesetzt, was ein verringertes Risiko für Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen bedeutet und die Zellenergie sowie die Entstehung von Freien Radikalen und oxidativen Stress für den Organismus vermindert.
Auf genetischer Ebene tritt zudem der sogenannte „Hungereffekt“auf: Durch Energieknappheit werden bestimmte Gene aktiviert, die die Körperzellen in einen Ruhe-Notstand versetzen, bezeichnet als „gene silencing“: Bei geringst möglichen Energieverbrauch werden Reparaturmaßnahmen der Zelle gestartet, was deren Lebensdauer verlängert. Die Kalorienrestriktion ruft eine Bildung und Aktivierung bestimmter Eiweiß-Enzyme so genannter Sirtuine (SIR), auch als Langlebigkeitsgene bezeichnet, hervor, von denen bisher sieben humane bekannt sind. Das bekannteste Langlebigkeitsgen ist das SIR-2-Gen. Diese Sirtuine bewirken eine verstärkte Reparatur geschädigter Zell-DNA, wodurch die Einzelzellen länger überleben. In höheren Organismen führt dieser Effekt zu verlangsamten Alterungsprozessen, einer Verringerung altersbedingter Erkrankungen und einer verlängerten Lebensspanne.

Resümee: Als CR-Mimetikum ist Resveratrol die derzeit einzige Verbindung, für die in Studien ein signifikanter Einfluss auf die Lebensdauer der Zellen und der Organismen selbst nachgewiesen wurde.

Erfahren Sie im nächsten Teil mehr zu Resveratrol: Antioxidative Potenz vs. Zellalterung

 

Referenzen / Ausgewählte Studien

1.Anderson, R. M.; Shanmuganayagam, D.; Weindruch, R. (2009). “Caloric Restriction and Aging: Studies in Mice and Monkeys”. Toxicologic Pathology 37 (1): 47–51.
2.Baur, Joseph A.; Pearson, Kevin J.; Price, Nathan L.; Jamieson, Hamish A.; Lerin, Carles; Kalra, Avash; Prabhu, Vinayakumar V.; Allard, Joanne S. et al. (2006). “Resveratrol improves health and survival of mice on a high-calorie diet”. Nature 444 (7117): 337–42.
3.Chen, D; Guarente, L (2007). “SIR2: a potential target for calorie restriction mimetics”. Trends in Molecular Medicine 13 (2): 64–71.
4.Cohen, H. Y.; Miller, C; Bitterman, KJ; Wall, NR; Hekking, B; Kessler, B; Howitz, KT; Gorospe, M et al. (2004). “Calorie Restriction Promotes Mammalian Cell Survival by Inducing the SIRT1 Deacetylase”. Science
5.Dorrie, J. C., et al., Resveratrol induces extensive apoptosis by depolarizing mitchondrial membranes and activating caspase-9 in acute lymphoblastic leukaemia cells. Cancer Res. 61 (2001) 4731-4739.
6.Frankel, E. N., Waterhouse, A. L., Kinsella, J. E., Inhibition of human LDL oxidation by resveratrol. Lancet 341 (1993) 1103-1104.
7.Fontana, L. (2004). “Long-term calorie restriction is highly effective in reducing the risk for atherosclerosis in humans”. Proceedings of the National Academy of Sciences 101: 6659–63.
8.Fontana, Luigi; Weiss, Edward P.; Villareal, Dennis T.; Klein, Samuel; Holloszy, John O. (2008). “Long-term effects of calorie or protein restriction on serum IGF-1 and IGFBP-3 concentration in humans”. Aging Cell 7 (5): 681–7.
9.Mattison, J; Lane, MA; Roth, GS; Ingram, DK (2003). “Calorie restriction in rhesus monkeys”. Experimental Gerontology 38 (1-2): 35–46.
10.McCay, C. M., Cromwell, M. F., Maynard, L. A., The Effect of retarded growth upon the length of life span upon the ultimate body size. J. Nutr. 10 (1935) 63-79.
11.Spindler, Stephen R. (2010). Biological Effects of Calorie Restriction: Implications for Modification of Human Aging. pp. 367–438.

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Resveratrol

RESVERATROL – SCHLÜSSEL FÜR EIN LANGES LEBEN (TEIL 1): Polyphenol verlangsamt den Fluss der Zeit

Resveratrol verlangsamt die Zellalterung

Keine natürliche Substanz hat die Biogerontologie – die Erforschung der Ursachen biologischen Alterns – in den letzten Jahren so aufgewirbelt wie die Pflanzenverbindung Resveratrol. Der vor allem in blau- violetten Früchten gebildete Pflanzenstoff gehört der Gruppe der Flavonoide, einer Untergruppe der Polyphenole an. In der Fachsprache als Phytoalexin bezeichnet, sorgt Resveratrol in bestimmten Pflanzen wie den Knöterich-Pflanzen und Weintrauben für die Schutzwehr gegen natürliche Feinde und Umwelteinflüsse. Phytoalexine bilden das „pflanzeneigene Immunsystem“ zum Schutz vor Fraßfeinden, Schädlingen (Parasiten, Bakterien, Pilze), UV-Strahlung, Freien Radikalen, äußeren Verletzungen und Schadstoffen aus der Umwelt.

Für die Wissenschaft ist Trans-3,4,5-trihydroxystilben, wie der biochemische Verbindungsname von Resveratrol lautet, speziell für die Verlangsamung der Zellalterung des menschlichen Organismus bedeutend. Resveratrol wird von Experten der Altersforschung seit einigen Jahren als „biologische Allzweckwaffe“, „Zellalterungsbremse“ und „Schlüsselsubstanz für gesundes Altern“ betrachtet, das eine mächtige Rolle in der Verlangsamung des Alterungsprozess zu spielen scheint.

Erfahren Sie im nächsten Teil mehr zu Resveratrol und seine Fähigkeit zur Verlangsamung der Zellalterung durch Nachahmung der Kalorienrestriktion.

 

In Studien belegte physiologische Effekte von Resveratrol

  • Antioxidative Wirkung
  • Verlängerung des Zellalters durch Nachahmung der Effekte der Kalorienrestriktion (CR)
  • Immunmodulierende Wirkung: stärkt das Immunsystem und reguliert übersteigerter Immunreaktionen
  • Antikanzerogene Wirkung durch Hemmung des NF-κB (Nukleärer Faktor κB)
  • Antiinflammatorische Wirkung: steuert Entzündungsprozessen entgegen
  • Antimikrobielle Wirkung: hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren
  • Antithrombotische Wirkung: blutverdünnend, die Blutgerinnung hemmend
  • Positive Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinhaushalt
  • Erhöhung der Knochendichte (Senkung des Osteoporoserisikos)

Referenzen / Ausgewählte Studien

Aggarwal, B. B., et al., Role of resveratrol in prevention and therapy of cancer: preclinical and clinical studies. Anticancer Res. 24 2783-2840. (2004).

Anderson, R. M.; Shanmuganayagam, D.; Weindruch, R. (2009). “Caloric Restriction and Aging: Studies in Mice and Monkeys”. Toxicologic Pathology 37 (1): 47–51.

Baur, Joseph A.; Pearson, Kevin J.; Price, Nathan L.; Jamieson, Hamish A.; Lerin, Carles; Kalra, Avash; Prabhu, Vinayakumar V.; Allard, Joanne S. et al. (2006). “Resveratrol improves health and survival of mice on a high-calorie diet”. Nature 444 (7117): 337–42.

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Spindler, Stephen R. (2010). Biological Effects of Calorie Restriction: Implications for Modification of Human Aging. pp. 367–438.

Subbaramaiah, K., et al., Resveratrol inhibits cyclooxygenase-2 transcription in human mammary epithelial cells. Ann. NY Acad. Sci. 889 (1999) 214-22.

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Resveratrol