Omega-3-reiche Fischöl-Ergänzung steigert Traingseffekt von Muskeltraining bei Seniorinnen

Körperlich fit auch im höheren Alter: Hochdosierte Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl stärken die Muskelfaserzellen und erhöhen die weibliche Muskelkraft

Mit steigendem Lebensalter sinken naturgemäß bereits ab dem 40. Lebensjahr (beginnend schon ab dem 30. Lebensjahr) die Muskelkraft und körperliche Leistungsfähigkeit. Durch ein regelmäßiges Kraft- und Ausdauer-Training kann dieser natürliche Leistungsabbau verringert, zumindest deutlich verlangsamt, werden.Eine neue klinische Studie weist zudem darauf hin, dass die trainingsbegleitende Einnahme von Fischöl aufgrund seines hohen Gehaltes an Omega-3-Fettsäuren einen wesentlichen Beitrag zugunsten des Zellstoffwechsels leisten kann: Omega-3-Fettsäuren besitzen einen äußerst positiven Einfluss auf die Plasmamembranen der Muskelzellen und damit auf die Zellfunktionen der Muskelfasern, was sich vorteilhaft auf den Trainingseffekt auswirkt.

Ziel der wissenschaftlichen Studie der Paraná Federal Universität (Paraná, Brasilien) war es, die langfristigen Wirkungen einer Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischöl auf die Effekte von Krafttraining auf das neuromuskuläre System (Muskelkraft und funktionelle Leistungskapazität) bei Frauen im höheren Lebensalter zu untersuchen.

Die 45 Seniorinnen (Alter 64 +/- 1,4 Jahre) wurden dabei nach dem Zufallsprinzip in 3 Gruppen unterteilt: Eine Gruppe führte über 90 Tage ein gezieltes Krafttraining durch, während die anderen beiden Gruppen ergänzend zum Krafttraining eine Ergänzung mit Fischöl für 90 Tage (Gruppe 2) oder für 150 Tage (Gruppe 3) erhielten. Vor und nach der Durchführungszeit wurden sowohl Muskelkraft als auch funktionelle Leistungskapazität beurteilt.

Ergebnis der Untersuchung:Leistungsparameter wie das maximale Drehmoment für alle Muskeln (Kniebeuger, Strecker) wurden bei allen Probanden erhöht. Jedoch war der Trainingseffekt bei den Probanden mit Fischöl-Ergänzung signifikant größer.
Zusammenfassung: Krafttraining erhöht die Muskelkraft bei älteren Frauen. Durch Einbeziehung einer Fischöl-Supplementierung können die Effekte bezüglich Muskelkraft und funktionellen Kapazität signifikant gesteigert werden.

 

Quelle: Paraná Federal University, Setor de Ciências Biológicas, Curitiba, Paraná, Brazil (CLNR, ALFR, KN, IC, DP, and LCF), and Positivo University, Nucleus of Biological and Health Science, Curitiba, Paraná, Brazil (CLNR and GP): Fish-oil supplementation enhances the effects of strength training in elderly women.

 

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Omega-3-Fettsäuren

Weniger Entzündungsmarker: Grapefruit-Verbindung schützt Diabetiker vor Nierenerkrankungen

Die Grapefruit enthält reichlich Naringenin, eine hochpotente antiinflammatorische (entzündungslindernde) Substanz

Naringenin ist ein in der Grapefruit enthaltenes und für den bitteren Geschmack verantwortliches so genanntes Flavonoid (Pflanzenpigment), ein sekundärer Pflanzenstoff. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Naringenin neben seinen bekannten zellschützenden Effekten insbesondere Vorteile für Menschen mit Diabetes, Arteriosklerose und Stoffwechselerkrankungen aufweist.

Eine jüngst im Journal οf Agricultural аnd Food Chemistry veröffentlichte Studie belegt die schützende Wirksamkeit bei Menschen mit Diabetes mellitus. Die diabetische Nephropathie (diabetische Nierenschädigung) іѕt eine der häufigsten Begleit- oder Folgeerkrankungen eines Diabetes mellitus.

Das taiwanesische Forschungsteam berichtet, dass die konzentrierte Ergänzung mit Naringinin zu einer deutlichen Reduktion an Entzündungsvermittlern (IL-1beta , NF-kappaB) führt. So wiesen diabetische Mäusen, die höhere Dosen der Grapefruit-Verbindung zugefüttert bekamen, deutlich niedrigere Blutzuckerspiegel und eine verbesserte Insulinregulierung auf im Vergleich zur naringin-frei ernährten Kontrollgruppe. Darüber hinaus zeigten sich die Entzündungsmediatoren signifikant (um bis zu 45 %) reduziert.

Die Forscher betonen, dass eine hoch dosierte Ergänzung an Grapefruit-Extrakt als hilfreich für die Prävention und Linderung der diabetischen Nephropathie betrachtet werden muss.
Quelle: S-J. Tsai, C-S. Huang, M-C. Mong, W-Y. Kam, H-Y. Huang, M-C. Yin: Anti-inflammatory аn, Antifibrotic Effects οf Naringenin іn Diabetic Mice. Journal οf Agricultural аnd Food Chemistry.10.1021/jf203259h.

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Grapefruit


Selen schützt vielleicht vor Blasenkrebs

Gesunde Blase

Um 34 % könnte das Risiko von Blasenkrebs sinken, wenn Frauen ausreichend Selen verzehren. Darauf weist eine Studie der Dartmouth Medical School hin: Der Selengehalt der Fußnägel wurde bei 767 Menschen mit frisch diagnostiziertem Blasenkrebs gemessen. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit 1.108 nicht erkrankten Menschen hatten die Frauen (nicht die Männer!) einen geringeren Gehalt an Selen in den Nägeln.

Als sichere Höchstmenge gelten in der EU 300 Mikrogramm Selen.

Sources: Cancer Prevention Research
December 2008, doi:10.1158/1940-6207.CAPR-08-0046
“Selenium and Risk of Bladder Cancer: A Population-Based Case-Control Study”
Authors: K. Wallace, K.T. Kelsey, A. Schned, J.S. Morris, A.S. Andrew, M.R. Karagas

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Selen

Vitamine und Selen schützen nicht vor Prostatakrebs?

Selen und Vitamine fördern nachhaltig die Prostatafunktionen des Mannes

Wieder eine klinische Studie, die keinen Einfluss von Vitaminen und dem Spurenelement Selen auf Krebs zeigte. 35.000 Männer über 55 Lebensjahre erhielten im Rahmen der SELECT-Studie über ein Zeitraum von 5 1/2 Jahren Vitamin E, Selen oder ein Placebo. Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit von Prostatakrebs. Doch:

5 bis 6 Jahre sind ein sehr kurzer Zeitraum, um den Einfluss von Mikronährstoffen auf die Krebshäufigkeit messen zu wollen.

Ein Beobachtungszeitraum von sechs Jahren mag ausreichen, um die Wirkung von Medikamenten zu testen. Jedoch müssen für Mikronährstoffe längere Zeiträume betrachtet werden. Mikronährstoffe wirken miteinander. Es macht keinen Sinn, ein oder zwei isolierte, synthetische Vitamine zu verabreichen., um Krebs vorzubeugen

Verwendet wurde synthetisches Alpha-tocopherol als Vitamin E, nicht das natürliche Vitamin E, welches alle Mitglieder der Vitamin E – Familie, also auch Beta- und Gamma-Toc sowie die Tocotrienole enthält. Studie um Studie zeigt, dass die Gabe isolierter, synthetischer Mikronährstoffe keinen Effekt auf die Krebshäufigkeit haben.

Dennoch zeigen noch viel mehr epidemologische Studien, das Menschen mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse und einem niedrigen Anteil an tierischen Fetten ein geringeres Risiko haben, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Dies gilt insbesondere für einen hohen Anteil an Vitamin E und Selen in der Nahrung. Jedoch eben das natürliche Vitamin E und nicht das synthetische Alpha-Tocopherol.

Sollten Sie nun Ihre Vitamintabletten in den Müll werfen? Lieber nicht. Verzehren Sie täglich ein Multivitamin und -mineral, das Mikronährstoffe aus Obst- und Gemüseextrakten enthält. Ein Produkt, welches das gesamte Spektrum einer gesunden Ernährung in konzentrierter Form abbildet. 200 Mikrogramm Selen sind nicht zu viel. So viel verzehren schon mit nur ein bis zwei Paranüssen.

Paranüsse

 

Weitere Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Selen

Mangelernährung im Kindes- und Jugendalter fördert spätere Herzkrankheiten

Nährstoffmangel bei Kindern hat verheerende Folgen für die Gesundheit in späteren Lebensphasen

Akuter Nahrungsverzicht in jungen Jahren hat laut einer jüngst im European Heart Journal veröffentlichten Studie einen großen Einfluss auf die Entstehung von Herz- und Gefäßerkrankungen im späteren Erwachsenenalter. Auch dann, wenn es sich nur um kurzweilige Phasen der Mangelernährung handelte.

Dies ergab eine Studie am niederländischen University Medical Centre in Utrecht und der Universität von Amsterdam(1,2,3). Das Forscherteam untersuchte 7.845 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 0 und 21 Jahren, die die niederländische Hungersnot 1944 bis 1945 erlebt und durchlitten hatten. Infolge der schweren Nahrungsmittelknappheit im Westen der Niederlande erhielten die Menschen teilweise täglich nur zwischen 400 und 800 Kalorien.

Ergebnis:

Die Auswertung der Studiendaten zeigte eine enge Verbindung zwischen phasenhafter Mangelernährung, dem Mangel an Vitaminen und einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Herz- und Gefäßkrankheiten in späteren Lebensphasen fest.

Betroffene Kinder und junge Erwachsene, die während der Hungerphase zu wenig Kalorien aufnehmen konnten, weisen später im Erwachsenenalter ein um 27 Prozent höheres Risiko für Herzerkrankungen auf. Erfolgte die Hungersnot im Alter zwischen zehn und 17 Jahren, erhöhte sich das Risiko um 38 Prozent.

„Die niederländische Hungersnot von 1944 bis 1945 war ein ‚natürliches Experiment‘ in der Geschichte, das uns die einmalige Gelegenheit geboten hat, die Langzeitfolgen akuter Unterernährung während der Kindheit, Jugend und im jungen Erwachsenenalter zu untersuchen – und zwar bei Mädchen und Frauen, die sich ansonsten ganz normal ernährt haben“, so die niederländischen Wissenschaftler im „European Heart Journal“.

„Unsere Studie zeigt, welch entscheidende Rolle die Kindheit für die Gesundheit im Erwachsenenalter spielt“, so die Leiterin der Studie Annet van Abeelen. „Wird die Entwicklung in der späten Kindheit durch Unterernährung erschwert, kann das Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben, die im Erwachsenenalter das Risiko von Krankheiten erhöhen.“

Die Studienergebnisse sind auch in der heutigen Zeit für viele Gebiete der Erde von gewichtiger aktueller Relevanz. Die Autoren betonen ihre Bedeutung für die verstärkte Umsetzung von Programmen zur Entwicklungshilfe.

Autoren
1 Julius Center for Health Sciences and Primary Care, University Medical Center Utrecht, Str 6.131, Room 5.151, PO Box 85500, Utrecht, 3508 GA, The Netherlands
2 Department of Clinical Epidemiology, Biostatistics and Bioinformatics, Academic Medical Center, University of Amsterdam, Meibergdreef 9, Amsterdam, 1105 AZ, The Netherlands
3 Department of Obstetrics and Gynecology, Academic Medical Center, University of Amsterdam, Meibergdreef 9, Amsterdam, 1105 AZ, The Netherlands

Referenzen, Weiterführende Literatur

  • beelen A.F.M. Van, et al. Cardiovascular consequences of famine in the young. European Heart Journal, 2011. doi:10.1093/eurheartj/ehr228
  • Barker DJ, Osmond C, Kajantie E, Eriksson JG. Growth and chronic disease: findings in the Helsinki Birth Cohort. Ann Hum Biol 2009;36:445–458.
  • Cameron N, Demerath EW. Critical periods in human growth and their relationship to diseases of aging. Am J Phys Anthropol 2002;119(Suppl. 35):159–184.
  • Danese A, Pariante CM, Caspi A, Taylor A, Poulton R. Childhood maltreatment predicts adult inflammation in a life-course study. Proc Natl Acad Sci USA 2007;104: 1319–1324.
  • Eriksson JG, Forsen TJ, Kajantie E, Osmond C, Barker DJ. Childhood growth and hypertension in later life. Hypertension 2007;49:1415–1421. 5. Frankel S, Elwood P, Sweetnam P, Yarnell J, Smith GD. Birthweight, body-mass index in middle age, and incident coronary heart disease. Lancet 1996;348: 1478–1480.
  • Osmond C, Barker DJ, Winter PD, Fall CH, Simmonds SJ. Early growth and death from cardiovascular disease in women. BMJ 1993;307:1519–1524.

Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Vitaminmangel