Archiv der Kategorie: Vitalstoffe

Yucca

Wüstenpflanze Yucca Schidigera ist reich an Saponinen und weiteren gesundheitsfördernden Pflanzenstoffen

Beschreibung

Die Wüstenpflanze Yucca Schidigera zählt botanisch zu den Agavengewächsen und wird von den Indianern Mittel- und Nordamerikas, als „Baum des Lebens“ bezeichnet, seit mehreren tausend Jahren aufgrund seiner gesundheitsstärkenden Wirkungen eingesetzt.
Orthomolekularmediziner und Ernährungswissenschaftler kennen die Gründe: Aufgrund seiner Zusammensetzung aus reichlich sekundären Pflanzenstoffen, Enzymen, Vitaminen und Mineralstoffen und den zahlreichen wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre, dient konzentrierter Yucca-Extrakt heute weltweit zur Gesundheitsförderung.

Besonders interessant sind die hohen Konzentration an Saponinen. „Sapo“ stammt aus dem Lateinischem und bedeutet „Seife“. Saponine fungieren ähnlich wie Seifen: Aufgrund ihrer Oberflächenaktivität und damit starken Bindungsfähigkeit “reinigen” sie (vereinfacht) den Körper von unerwünschten Substanzen.
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Yucca Schidigera wird grundsätzlich zur Stärkung der körperlichen Abwehr eingesetzt und dient

• zur Linderung von entzündlichen Erkrankungen und degenerativen Gelenkbeschwerden (Arthritis, Arthrose, Rheuma)
• zur Entgiftung
• zur Stoffwechselaktivierung
• bei Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• bei Autoimmunerkrankungen
• zur Stärkung des Immunsystems
• zur Darmreinigung
Wirkungen
Entgiftung
Saponine besitzen die Eigenschaft, die Leber bei der Neutralisation von Giftstoffen zu unterstützen und die Nieren und Leber bei deren Entgiftungsfunktion zu entlasten. Sie dienen gleich einem „biologischen Putzmittel“ zur Reinigung des Körpers, da sie toxische Stoffe im Darm binden und ausscheiden können.

Entzündungslinderung
Ebenso werden Substanzen, die verantwortlich sind für entzündliche Erkrankungen
(Gicht, Arthritis, Rheuma) aus dem Körper geleitet. Bei degenerativen Gelenkerkrankungen kann dadurch eine bessere Beweglichkeit durch Abschwellen und Minderung von Entzündungen erreicht und Schmerzen vermindert werden. Als Ergebnis einer Doppelblindstudie an 165 Rheuma- und Arthritispatienten über 15 Monate wurde eine signifikante Schmerzlinderung und bessere Beweglichkeit durch Abschwellen, sowie Reduktion der Entzündungsprozesse festgestellt.

Senkung des Cholesterinspiegels
Saponine bilden auch mit Nahrungscholesterin einen Komplex, der die Darmwand nicht mehr passieren kann und ausgeschieden wird ohne in den Blutkreislauf zu gelangen. Ebenfalls binden Saponine Gallensäuren im Darm. Um wieder neue Gallensäure produzieren zu können, die der Körper benötigt, muss Cholesterin zu Gallensäuren umgebaut werden. Hierdurch verbraucht der Körper überschüssiges Cholesterin im Körper.

Verbesserung der Wirksamkeit von oralen Impfstoffen

Saponine erhöhen die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und verstärken damit die Absorption und Wirksamkeit von oralen Impfstoffen.

Immunstärkung
Saponine stärken das Immunsystem durch die Förderung von Antikörperbildung.

Schleimlösung
Die Saponine dienen auch zur Schleimlösung, da sie die Bronchialsekretion anregen, den Schleim verflüssigen und einen schnellen Abtransport und das Abhusten erleichtern.

Bakterien- und Pilzhemmung
Ursprünglich dienen Saponine den Pflanzen als Schutzstoffe gegen Pilze und Bakterien. Die Saponine der Yucca Schidigera wirken auch im menschlichen Körper antibakteriell und fungizid. Pilzerkrankungen wie z.B. auch Infektionen mit dem Hefepilz Candida wird durch Saponine entgegengesteuert.

Wirkstoffe

Yucca-Extrakt gleicht einem „Potpourri“ aus Mikronährstoffen wie Enzymen, Chlorophyll, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Im Besonderen der hohe Gehalt an Saponinen hat wesentliche physiologische Wirkungen.
Saponine begünstigen die Aufnahme anderer Wirkstoffe indem sie seifenartig die Oberflächenspannung verringern können. Alle gleichzeitig vorhandenen Nährstoffe werden dadurch besonders effizient resorbiert und schon kleine Wirkstoffmengen können ihre synergistische Wirkung zeigen.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Tägliche werden 1600 bis 2000 mg Yucca Extrakt empfohlen.
Literaturquellen

1. Killeen, G.F.; Connolly, C.R.; Walsh, G.A.; Duffy, C.F.; Headon, D.R. and Power, R.F.: The effects of dietary supplementation with Yucca schidigera extract or fractions thereof on nitrogen metabolism and gastrointestinal fermentation processes in the rat. J.Sci.Food Agri. 76: 91-99. (1998).
2. Hristov, A.N.; McAllister, T.A.; Van Herk, F.H.; Cheng, K.J.; Newbold, C.J. and Cheeke, P.R.: Effect of Yucca schidigera on ruminal fermentation and nutrient digestion in heifers. J.Anim.Sci. 77: 2554-2563 (1999).
3. Moore M: Medicinal plants of the mountain west. Museum of New Mexico Press, Santa Fe, NM; 169-170.(1979).
4. Li, X-C et al.: Antifungal Jujubogenin Saponins from Colubrina retusa, J. Nat. Prod., pp. 674-677, vol. 62:5. (1999).
5. Miyakoshi, M. et al.: Antiyeast Steroidal Saponins from Yucca schidigera (Mohave Yucca), A New Anti-Food-Deteriorating Agent, J. Nat. Prod., pp. 332-338, vol. 63:3. (2000).
6. Wallace, et al.: Influence of Yucca Shidigera Extract on Ruminal Ammonia Concentrations and Ruminal Microorganisms, Appl Environ Microbiol, Jun., pp. 1762-1767, vol. 60, Issue 6, Rowett Research Institute, Bucksburn, Aberdeen, United Kingdom, (1994).
7. Tanako, et al.: Application of Saponins in Foods and Cosmetics: Saponins of Mohave Yucca and Sapindus Mukurossi, Adv Exp Med Biol, pp. 1-11, vol. 405, Suzugamine Women’s College, Hiroshima, Japan, PMID 8910691, UI 97067277, Bibliographical Data. (1996).
8. Yeo, et al.: Effect of Feeding Diets Containing an Antibiotic, a Probiotic, or Yucca Extract on Growth and Intestinal Urease Activity in Broiler Chicks, Poult Sci, pp. 381-385, vol. 76, Issue 2, Department of Animal Science, Cheji National University, Republic of Korea, PMID 9057222, UI 97210047. (1997).
9. Lowe, et al.: The Ameliorating Effect of Yucca Schidigera Extract on Canine and Feline Faecal Aroma, Res Vet Sci, pp. 61-66, vol. 63, Issue 1, Gilbertson and Page Ltd., Welwyn Garden City, USA, PMID 9368958, UI 98035433. (1997).
10. Lowe, et al: Abstract of “The Effect of Yucca Schidigera Extract on Canine and Feline Faecal Volatiles Occurring Concurrently with Faecal Aroma Amelioration”, Res Vet Sci, pp. 67-71, vol. 63, Issue 1, Gilbertson and Page Ltd., Welwyn Garden City, USA, PMID 9368959, UI 98035434. (1997).
11. Sen, et al.: Effect of Quillaja Saponaria Saponins and Yucca Schidigera Plant Extract on Growth of Escherichia Coli, Lett Appl Microbiol, pp. 35-38, Issue 1(1998).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Yucca

Yucca-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

MACA (Lepidium mevenii)

Die Knollenpflanze Maca (Lepidium meyenii) wächst ausschließlich in den peruanischen Anden-Plateaus

Beschreibung

Die peruanische Pflanze Maca (Lepidium meyenii) wird seit über 2000 Jahren in den Höhenlagen der peruanischen Anden kultiviert, wo die Pflanze ausschließlich wächst. Aufgrund ihrer positiven regulierenden (adaptogenen) Wirkungen auf den Organismus, wird Macaauch als „peruanischer Ginseng“ bezeichnet.
Die Maca-Wurzel enthält mehr als 300 hochwertige Substanzen und Mikronährstoffe. Diese besondere Kombination an Inhaltsstoffen hat allgemein psychisch und physisch belebende, anregende Effekte zur Folge. Zentral sind die Wirkungen zur Verbesserung der Fertilität (Fruchtbarkeit) und Libido sowie der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Vitalität.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Die Maca-Wurzel wird eingesetzt

• zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
• zur Förderung der Fertilität (Fruchtbarkeit)
• zur Steigerung der weiblichen und männlichen Libido
• zur Verbesserung des Muskelaufbaus
• bei klimakterischen Beschwerden
• zur Verbesserung des mentalen Befindens auch bei Erschöpfungszuständen, Antriebslosigkeit, Depressionen
• bei Schlafstörungen
• als natürliche Quelle von Nährstoffen
• beim chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS)
• bei hormonellem Ungleichgewicht und Menstruationsunregelmäßigkeiten

Wirkungen

Adaptogener Stoff
Maca zählt wie z.B. auch der Sibirische Ginseng zu den Adaptogenen. Diese Stoffe besitzen die Fähigkeit, die Systeme des menschlichen Körpers auszugleichen und zu stabilisieren. Sie helfen dem Organismus (Körper resp. Immunsystem), sich an Stresssituationen anzupassen.

Steigerung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit
Maca erhöht die Verarbeitungsfähigkeit des Gehirns. Es steigert sowohl die psychische Vitalität als auch die geistige Leistungsfähigkeit und wirkt Stress, Depressionen, Antriebslosigkeit und Angstzuständen entgegen.

Steigerung der Fertilität (Fruchtbarkeit)
Maca steigert die Fruchtbarkeit sowohl bezüglich der männlichen Fruchtbarkeitsparameter Samenvolumen, Spermienanzahl und Spermienmobilität als auch der weiblichen Fruchtbarkeitsparameter. Nachgewiesen wurde diese Fähigkeit erstmals 1967.

Steigerung der männlichen und weiblichen Libido
Zentral ist auch die Bedeutung von Maca als sexuelles Stimulans (Aphrodisiakum). Die in der Maca-Wurzel enthaltenen biologisch aktiven aromatischen Isothiocyanate und weitere hormonähnliche Substanzen fördern die Beckendurchblutung und beeinflussen den Hormonstoffwechsel bei Mann und Frau (Testosteron- und Östrogenbildung).

Klimakterische Beschwerden, weibliche Hormonschwankungen
Maca wirkt regulierend auf den Östrogenhaushalt und vermindert Hormonschwankungen, Wechseljahrs- und Menstruationsbeschwerden. Zahlreichen menopausalen Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen, Gefühlsschwankungen, Angstzuständen, Beklemmungen und Herzklopfen steuert Maca nachweislich entgegen.

Muskelaufbau
Durch seinen hohen Gehalt an Steroiden wirkt Maca auf natürliche Weise Muskelgewebe aufbauend. Maca wird aufgrund seiner Zusammensetzung von Sportlern geschätzt, ohne zu den Dopingsubstanzen zu zählen.

Positiv für Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte
Durch die reichlich vorhandenen bioaktiven Pflanzenstoffe, unter anderem der Saponine, hat Maca regulierende Effekte auf den Blutzuckerspiegel von Diabetikern, eine cholesterinsenkende Wirkung und reguliert erhöhte sowie zu niedrige Blutdruckwerte.

Wirkstoffe
Die etwa 300 verschiedenen Inhaltsstoffe der Maca-Wurzel setzen sich zusammen aus

• essentiellen Aminosäuren
• wertvollen Fettsäuren wie die Linolensäure und Ölsäure
• Steroiden, Alkaloiden, Saponinen, Tanninen, Glucosinolaten und aromatischen Isothiocyanaten
• Mineralsoffen (Eisen, Zink, Calcium, Phosphor)
• Vitaminen
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Die täglich empfohlene Dosierung liegt zwischen 700 und 1000 mg.

Gegenanzeigen
Es sind auch bei sehr hohen Dosen keine Nebenwirkungen für Maca bekannt.

Hinweis
Maca wird in Kapseln, Tabletten oder Extrakt angeboten. Bei der Wirksamkeit von Maca hat das angewandte Herstellverfahren großen Einfluss. Maca-Extrakt behält seine Wirksamkeit nur wenn die empfindlichen Pflanzenstoffe nicht zerstört werden. Dies geschieht jedoch durch Trocknung mit Heißluftverfahren, einem ökonomisch günstigen aber inhaltsstoffvernichtenden Verfahren. Durch schonende Trocknung (Dehydration) hingegen kann die biologische Wirksamkeit der Inhaltsstoffe fast vollständig erhalten bleiben.

Literaturquellen

1. Bustos-Obregon E., Yucra S., Gonzales G., et al.: Lepidium meyenii (Maca) reduces spermatogenic damage induced by a single dose of malathion in mice. Asian J Androl. 2005;7:71–6. (2005).
2. Chung F., Rubio J., Gonzales C., et al.: Dose-response effects of Lepidium meyenii (Maca) aqueous extract on testicular function and weight of different organs in adult rats. J Ethnopharmacol. 98:143–7. (2005).
3. Cicero A., Piacente S., Plaza A., et al.: Hexanic Maca extract improves rat sexual performance more effectively than methanolic and chloroformic Maca extracts. Andrologia. 34:177–9. (2002).
4. Eddouks M., Maghrani M., Zeggwagh N., et al.: Study of the hypoglycaemic activity of Lepidium sativum L. aqueous extract in normal and diabetic rats. J Ethnopharmacol. 97:391–5. (2005).
5. Gonzales G., Rubio J., Chung A., et al.: Effect of alcoholic extract of Lepidium meyenii (Maca) on testicular function in male rats. Asian J Androl. 2003;5:349–52.
6. Gonzales G., Gasco M., Cordova A., et al.: Effect of Lepidium meyenii (Maca) on spermatogenesis in male rats acutely exposed to high altitude (4340 m). J Endocrinol. 2004;180:87–95. (2004).
7. Gonzales G., Cordova A., Vega K., et al.: Effect of Lepidium meyenii (Maca) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy men. Andrologia. 34:367. (2002).
8. Gonzales G., Cordova A., Vega K., et al.: Effect of Lepidium meyenii (Maca), a root with aphrodisiac and fertility-enhancing properties, on serum reproductive hormone levels in adult healthy men. J Endocrinol.176:163–8. (2003).
9. Gonzales G., Miranda S., Nieto J., et al.: Red maca ( Lepidium meyenii) reduced prostate size in rats. ReprodBiol Endocrinol. (2005).
10. Lopez-Fando A., Gomez-Serranillos M., Iglesias I., et al.: Lepidium peruvianum chacon restores homeostasis impaired by restraint stress. Phytother Res.18:471–4. (2004).
11. Maghrani M., Zeggwagh N., Michel J., et al.: Antihypertensive effect of Lepidium sativum L. in spontaneously hypertensive rats. J Ethnopharmacol. (2005).
12. Martinez Caballero S., Carricajo Fernandez C, Perez-Fernandez R, et al.: Effect of an integral suspension of Lepidium latifolium on prostate hyperplasia in rats. Fitoterapia.75:187–91. (2004).
13. Mehta K., Gala J., Bhasale S., et al.: Comparison of glucosamine sulfate and a polyherbal supplement for the relief of osteoarthritis of the knee: a randomized controlled trial. BMC Complement Altern Med. (2007).
14. Oshima M., Gu Y., Tsukada S., et al.: Effects of Lepidium meyenii Walp and Jatropha macrantha on blood levels of estradiol-17 beta, progesterone, testosterone and the rate of embryo implantation in mice. J Vet Med Sci. 65:1145–6. (2003).
15. Ruiz-Luna A., Salazar S., Aspajo N., et al.: Lepidium meyenii (Maca) increases litter size in normal adult female mice. Reprod Biol Endocrinol. 3:16. (2005).
16. Walker M.: Effects of Peruvian Maca on Hormonal Functions. Townsend Letter 184:18-22. (1998).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu MACA

Maca-Artikel auf Vitaminwiki.net

Grüner Tee

Grüner Tee (Camellia sinensis): Quelle für EGCG, Antioxidantien, die bis zu 100-mal wirksamer als Vitamin C und E sind.

Beschreibung

Der Grüne Tee entstammt der gleichen Pflanze wie sein Pendant, der Schwarzer Tee, und unterscheidet sich von diesem darin, dass die frischen Teeblätter lediglich kurz erhitzt und nicht fermentiert werden. Der unfermentierte Tee behält dadurch seine grüne Farbe, vor allem aber entspricht sein Gehalt an Inhaltsstoffen nahezu dem frischer Teeblätter. Die hohen Anteile sekundärer Pflanzenstoffe und vor allem phenolischer Verbindungen, bestimmen die Wert gebenden Eigenschaften des Grünen Tees. Durch eine Reihe internationaler Studien ist die gesundheitsprophylaktische Bedeutung hinsichtlich degenerativer Erkrankungen nachgewiesen. Im Mittelpunkt stehen dabei die antioxidativen Eigenschaften (Fänger freier Radikale) und der Schutz vor Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Wirkungen

Krebsvorbeugung
Bei den krebshemmenden Wirkungen des Grünen Tees konnten bislang drei verschiedenen und parallel ablaufende Mechanismen nachgewiesen werden:
• Als Antioxidantien schützen die phenolischen Stoffe das Gewebe vor aggressiven Sauerstoffradikalen.
• Gleichzeitig blockieren die längere Zeit im Magen verweilenden Catechine die Aufnahme von Karzinogenen, das sind Krebs auslösende Stoffe wie z.B. Amine, Dioxine und Aflatoxine.
Grüner Tee erhöht vor allem die Konzentrationen der Glutathion-S-Transferasen (GST). GST sind eine Familie von Enzymen, die eine wichtige Rolle in der Unschädlichmachung und Ausscheidung von krebserregenden Substanzen spielen. Sie entgiften Biozide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Ethylenglykole, PCB, Aflatoxine und andere Xenobiotika.

Herz-Kreislauf-Schutz
Die Schutzeffekte für das Herz-Kreislauf-System sind ebenfalls auf die Catechine zurückzuführen. Catechine verändern die Struktur des (gefäßschädigenden) LDL-Cholesterins, so dass dieses vermehrt ausgeschieden werden kann. Zudem liefert der Tee ein Enzym, das Bluthochdruck entgegensteuert. Gleichzeitig werden die inneren Arterienwände elastisch gehalten und damit arteriosklerotischen Veränderungen, Durchblutungsstörungen und deren Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorgebeugt.

Abwehrschutz vor Infektionen
Von Flavonoiden gehen stark antibakterielle, antivirale und fungizide Wirkungen aus, d.h. sie hemmen Bakterien, Parasiten und Pilze. Catechine wirken sowohl bakteriostatisch als auch bakterizid, sie verhindern also nicht nur das Bakterienwachstum, sondern töten diese direkt ab.

Stärkung von Knochen und Zahnsubstanz
Grüner Tee enthält beachtliche Mengen an Fluor und Mangan. Fluor härtet die Zahnsubstanz aus und sorgt für die Stabilität von Knochen und Zähnen. Mangan begünstigt zugleich die Knochenmineralisation durch Calcium.

Verdauungsförderung
Flavonoide haben eine allgemeine beruhigende Wirkung auf den Verdauungstrakt, überschüssige Magensäuren werden aufgrund des alkalischen Charakters gemildert.

Unterstützung der Gewichtsreduktion
Drei Effekte:
• Die enthaltenen Saponine haben die Fähigkeit, Fett zu binden und deren Aufnahme im Darm zu vermindern.
• Die mit Koffein verwandten Stoffe Theobromin, Theophylin sowie Katechinphenole wirken thermogen, steigern also die Thermogenese und damit Fettverbrennung durch Anhebung Stoffwechselrate.
• Grüner Tee reduziert das Appetitempfinden.

Unterstützung bei Arthritis
Flavonoide zeigen entzündungshemmende Eigenschaften bei degenerativen Erkrankungen wie z.B. Arthritis. Zudem verstärken sie die Wirkung von Glucosamin und Chondroitinsulfat, den so genannten „Knorpelnährstoffen“, die bei der ergänzenden Mikronährstofftherapie bei Arthritis im Mittelpunkt stehen.

Wirkstoffe
Grüner Tee enthält ca. 130 Inhaltsstoffe, die ihre Wirkungen teilweise synergistisch, d.h. im Verbund miteinander, noch verstärken können. Die wichtigsten Bestandteile sind die Polyphenole, auch Gerbstoffe genannt, die 30-40% der Trockensubstanz ausmachen. Zu mehr als 70 % der Polyphenole sind die wertvollen Catechine vertreten, die zu den Flavonoiden zählen. Gemeinsam mit Aminosäuren (2-4 %) und Koffein (3–5 %) machen sie die zentralen Wirkstoffe des Grünen Tees aus.

Catechine (Flavonoide): Die mengenmäßig stärkste Wirkstoffgruppe, mit den zugleich meisten nachgewiesenen gesundheitsfördernden Wirkungen, bilden die Catechine.
Hiervon besitzen die Epigallocathechin-3-O-gallaten, kurz EGCG die größte Bedeutung. EGCG sind Antioxidantien, die zwischen 20- und 100-mal so wirksam sind als Vitamin C und E. Da sie zudem andere Antioxidantien, z.B. Coenzym Q10 und Vitamin C, stabilisieren können, vervielfachen sie den antioxidativen Gesamtschutz um den Faktor 10. Catechine sind besonders vielseitige Substanzen.
Sie wirken

• antikarzinogen (hemmen Karzinogene z.B. Amine, Dioxine, Aflatoxine)
• antiviral (hemmen Viren),
• antimikrobiell (hemmen das Bakterienwachstum und töten Bakterien),
• cholesterin- und blutfettwertregulierend,
• blutdruckregulierend und
• steuern der Bildung arteriosklerotischer Ablagerungen (Plaques) entgegen.

Koffein (Teein), Theophyllin und Theobromin: Wie auch im Kaffee ist das Koffein für die anregende Wirkung verantwortlich. Im Tee wird es oft auch als Teein (Thein oder
Tein) bezeichnet, um es vom Koffein aus Kaffee zu unterscheiden, gleichwohl handelt es
sich um die identische Verbindung. An Gerbstoffen gebunden entfaltet sich die Koffein-Wirkung des Tees langsamer, dafür anhaltender als im Kaffee und wirkt damit zwar an-, nicht aber aufregend. Insgesamt drei im Grünen Tee enthaltene Alkaloide wirken stimmungsaufhellend auf das zentrale Nervensystem: Koffein, Theophyllin und Theobromin.

Fluor: Das zahnhärtende Mineralsalz Fluor optimiert die bereits karieshemmende Wirkung des Grünen Tees durch die enthaltenen (antibakteriellen) Catechine und macht Grünen Tee zum Getränk zum Schutz der Zahngesundheit.

Aminosäuren: Die Aminosäuren, darunter vordergründig Theanin, sind für den Wohlgeschmack des Grünen Tees verantwortlich.

Weitere nennenswerte Inhaltsstoffe des Grünen Tees sind Vitamin C, B1, B2 und B12, Zink, Magnesium, Mangan sowie Saponine (sekundäre Pflanzenstoffe).
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Um präventiv-wirksame Effekte zu erzielen, ist eine Aufnahme von 5-6 Tassen Grüner Tee erforderlich. Wenig-Teetrinker erreichen diese Effekte durch Ergänzung mit Grüner Tee-Extrakt, der in Form von Kapseln verzehrt werden kann. Vorteil der Nahrungsergänzung ist der verlässliche Gehalt an Catechinen, welche wenigsten 30 % und Polyphenole, zu 50 % des Grüner Tee-Extrakt ausmachen sollten.
Die übliche tägliche Verzehrmenge liegt bei 100 bis 350 mg.

Literaturquellen

1. Berube-Parent S, Pelletier C, Dore J, et al.: Effects of encapsulated green tea and Guarana extracts containing a mixture of epigallocatechin-3-gallate and caffeine on 24 h energy expenditure and fat oxidation in men. Br J Nutr;94(3):432-436. (2005).
2. Chiu AE, Chan JL, Kern DG, et al.: Double-blinded, placebo-controlled trial of green tea extracts in the clinical and histologic appearance of photoaging skin. Dermatol Surg.;31(7 Pt 2):855-860. (2005).
3. Choan E, Segal R, Jonker D, et al.: A prospective clinical trial of green tea for hormone refractory prostate cancer: an evaluation of the complementary/alternative therapy approach. Urol.Oncol.;23(2):108-113. (2005).
4. Chow H., Hakim I., Vining D., et al.: Effects of dosing condition on the oral bioavailability of green tea catechins after single-dose administration of Polyphenon E in healthy individuals. Clin Cancer Res;11(12):4627-4633. (2005).
5. Cnattingius S., Signorello L., Anneren G., et al.: Caffeine intake and the risk of first-trimester spontaneous abortion. N.Engl.J Med;343(25):1839-1845. (2000).
6. Ehrnhoefer D. et.al.: Green tea (-)-epigallocatechin-gallate modulates early events in huntingtin misfolding and reduces toxicity in Huntington’s disease models. Journal Human Molecular Genetics, 2006, S.2743–51. (2006).
7. Fukino Y, Shimbo M, Aoki N, et al. Randomized controlled trial for an effect of green tea consumption on insulin resistance and inflammation markers. J Nutr Sci Vitaminol.(Tokyo) ;51(5):335-342. (2005).
8. Gao YT, McLaughlin JK, Blot WJ, et al.: Reduced risk of esophageal cancer associated with green tea consumption. J Natl.Cancer In. 86(11):855-858. (1994).
9. Henning SM, Aronson W, Niu Y, et al. Tea polyphenols and theaflavins are present in prostate tissue of humans and mice after green and black tea consumption. J Nutr. 2006 Jul;136(7):1839-43. (2006).
10. Hollmann, P., Katan, M.: Bioavailability and health effexts of diatary flavonols in man. Arch Toxicol Suppl, 20, 237-248, (1998).
11. Jun T. et al. : (Universität von Südflorida, Tampa): Journal of Neuroscience, Bd. 25, Nr. 38 (2006).
12. Kuriyama, Shinichi et al.: Green tea consumption and cognitive function: a cross-sectional study from the Tsurugaya Project. American Journal of Clinical Nutrition, 83:355 – 361 (2006).
13. Laurie S., Miller V., Grant S., et al.: Phase I study of green tea extract in patients with advanced lung cancer. Cancer Chemo.Pharmacol. (1):33-38. (2005).
14. Maron DJ, Lu GP, Cai NS, et al.: Cholesterol-lowering effect of a theaflavin-enriched green tea extract: a randomized controlled trial. Arch.Intern.Med. 6-23-163(12):1448-1453. (2003).
15. Seely D, Mills EJ, Wu P, et al.: The effects of green tea consumption on incidence of breast cancer and recurrence of breast cancer: a systematic review and meta-analysis. Integr Cancer Ther. 4(2):144-55. (2005).
16. Westerterp-Plantenga M., Lejeune M., Kovacs E.: Body weight loss and weight maintenance in relation to habitual caffeine intake and green tea supplementation. Obes.Res 13(7):1195-1204. (2005).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Grüner Tee

Grüner Tee-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

FOLSÄURE

Folsäure (Vitamin B9): Schutz ungeborenen Lebens

Beschreibung

Die Folsäure wird auch Pteroglutaminsäure oder Vitamin B9 genannt und gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine. Den Namen Folsäure (engl. folid acid) erhielt das Vitamin als es 1941, frisch entdeckt, aus Spinatblättern isoliert wurde (lat. folium = Blatt). Folsäure erfüllt eine Reihe lebensnotweniger Funktionen und stellt immer noch das häufigste Mangelvitamin in Deutschland dar.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
Zellentstehung
Die Folsäure hat eine unersetzbare Schlüsselrolle bei der Zellbildung, Zellteilung und dem Zellwachstum. Auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure besonders angewiesen sind daher alle Zellen, die sich schnell erneuern, vor allem Blutzellen, Schleimhautzellen, Darmwand- und Lungenzellen.

Entwicklung des Fötus
Essentiell ist die Folsäure auch bei der Entwicklung des Fötus, dabei besonders bei der Ausbildung des Zentralnervensystems in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft.

Nuklein- und Eiweißsynthese
Die Folsäure ist für die Biosynthese der Nukleinsäuren DNA und RNA, also dem genetischen Erbmaterial, und für die Eiweißsynthese zuständig.

Homocysteinabbau
Weitere Aufgabe ist die Umwandlung der Aminosäure Homocystein und damit die Senkung des Homocysteinspiegels im Blut und die Beseitigung eines wesentlichen Risikofaktors für Gefäßschädigungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Therapeutische Anwendungsbereiche
Therapeutischer Einsatz mit Folsäure ist sinnvoll bei

• Diabetes mellitus
• Arteriosklerose
• Gicht
• Infektionen
• Nervenerkrankungen und psychischen Störungen.
Folsäuremangel

Symptome und Folgen
Folsäure-Mangel macht sich als erstes in den Bereichen der höchsten Zellteilungsrate (häufige Zellerneuerung) bemerkbar. Erste Symptome sind daher

• Blutbildungsstörungen mit Anämien,
• Schleimhautentzündungen und
• Störungen im Magen-Darm-Trakt.

gefolgt von

• verminderte Immunreaktionen,
• hoher Homocysteinspiegel,
• nervliche und psychiatrische Störungen oder
• Wachstums- und Fortpflanzungsstörungen

In oder vor der Schwangerschaft: Durch das Fehlen von Folsäure ist die Nucleinsäure-Bildung und damit die Zelldifferenzierung beim Embryo gestört. Die Folgen sind Fehlbildung, so genannte Neuralrohrdefekte, geistige Unterentwicklung des Säuglings oder eine Fehlgeburt. Jährlich werden in Deutschland 300 bis 500 Säuglinge mit folsäuremangel-bedingten Neuralrohrdefekt geboren.

Ursachen
Hauptgründe für Folsäure-Mangel sind einseitige Ernährung, zu geringer Vollkorn- und Gemüseverzehr und falsche Zubereitung (hohe Hitzeempfindlichkeit). Da die Folsäure im Nahrungsmittel gebunden vorliegt, ist sie nur zu durchschnittlich 40 % bioverfügbar. Aufgrund Ihrer starken Hitze- und Lichtempfindlichkeit sowie leichten Wasserlöslichkeit gehen bei der Nahrungszubereitung weitere 50 – 90 % der Folsäure verloren.
Weitere Ursachen eines Folsäure-Ungleichgewichts sind hoher Genussmittelkonsum, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und Einnahme von Medikamenten oder oraler Kontrazeptiva („Pille“).
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Versorgungssituation
Die Zufuhrmengen von Folsäure in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern liegen bei allen Altersgruppen und beiden Geschlechtern nicht zufriedenstellend. In einigen Altersgruppen gibt es sind bis zu 30 % Unterversorgte. Bei Schwangeren und Krankenhaus-Patienten sind zwischen 50 und 70 % der Besorgten unterversorgt.

Zufuhrempfehlung
Erwachsenen und Jugendlichen wird eine tägliche Zufuhr von 400 mcg Folsäure empfohlen.
! Frauen vor und in der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit haben einen erhöhten Bedarf. Frauen die schwanger werden möchten, sollten bereits einen Monat vor Beginn der Schwangerschaft zusätzlich 400 mcg Folsäure ergänzen um einen Neuralrohrdefekt beim Embryo zu verhindern. Spätere Gaben z.B. nach Feststellung der Schwangerschaft können Defizite der ersten Wochen nicht mehr ausgleichen(!).

Erhöhter Bedarf
Der Folsäure-Bedarf ist deutlich erhöht bei
• schnellem Wachstum: Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Jugend
• hohem Genussmittelkonsum
• Einnahme bestimmter Medikamente z.B. Zytostatika, Barbiturate und orale Kontrazeptive („Pille“)
• bei zehrenden Erkrankungen: Fieber, Infektionen, Krebs
• vermehrtem Zellwachstum: Verbrennungen, Operationen
• chronischen Erkrankungen: z.B. Anämien, Schuppenflechte (Psoriasis)
• Arteriosklerose, hohem Homocysteinspiegel,

Personen mit einem hohen Risiko für Folsäureunterversorgung sind Kinder, Jugendliche, junge Erwachsenen, Schwangere und ältere Menschen.

Überdosierung
Als sicher und nebenwirkungsfrei gelten Langzeiteinnahmen von täglich bis zu 1 mg (1000 µg) Folsäure. Unphysiologisch hohen Zufuhren von 15 mg (40-fache Verzehrempfehlung) führen zu Magen-Darm-Störungen.
Tolerable Upper Intake Level: 1 mg (1000 µg)
Literaturquellen

1. Arnesen E, Refsum H, Bonaa KH et al.: Serum total homocysteine and coronary heart disease. Int J Epidemiol 24 704-709 (1995).
2. Evans RW, Shaten BJ, Hempel JD et al.: Homocyst( e)ine and risk of cardiovascular disease in the Multiple Risk Factor Intervention Trial. Arterioscler Thromb Vasc Biol 17 1947-1953 (1997).
3. Persad, V.L., et al.: Incidence of open neural tube defects in Nova Scotia after folid acid fortification. CMAJ 167 241-245 (2002).
4. Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe. Orthomolekulare Prävention und Therapie, S. 190-201 (2004).
5. Selhub J, Jaques PF, Bostom AG et al.: Association between plasma homocysteine concentrations and extracranial carotid-artery stenosis. New Engl J Med 332 286-291 (1995).
6. Stampfer M., Malinow M., Willett WC et al.: A prospective study of plasma homocyst(e)ine and risk of myocardial infarction in US physicians. JAMA 268 877-881 (1992).
7. Wald NJ, Watt HC, Law MR et al.: Homocysteine and ischemic heart disease. Arch Intern Med 158 862-867 (1998).
8. Murray, MT: Encyclopedia of Nutritional Supplements. Prima Publishing, Rocklin, CA; (1996).
9. Milunsky A., Jick H, Jick S et al,: Multivitamin/folic acid supplementation in early pregnancy reduces the prevalence of neural tube defects. JAMA 1989;262:2847-2852. (1989).
10. Smithells RW, Shepared S & Schorah C.: Vitamin deficiencies and neural tube defects. Arch Dis Chil 1976;51:944-950.
11. Laurence K., et al.: Double-blind randomized controlled trial of folate treatment before conception to prevent recurrence of neural tube defects. Br Med. (1981).
12. Smithelles RW, Nevin NC, Seller MJ et al: Further experience of vitamin supplementation for the prevention of neural tube defects. Lancet I:1027-1033. (1983).
13. Streiff, R.: Folate deficiency and oral contraceptives. JAMA 1970;214:105-108.
10. Butterworth C, Hatch K, Gore H, et al: Improvement in cervical dysplasia associated with folic acid therapy in users of oral contraceptives. AM J Clin Nutr 1982;35:73-82.
14. Godfrey PSA, Toone BK, Carney MWP et al.: Enhancement of recovery form psychiatric illness by methyl folate. Lancet 336:392-395. (1990).
15. Thornon W .&Thornton B.: Geriatric mental function and folic acid, a review and survery. Southern Med J;70:919-922. (1997).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Beitrag zu Folsäure

Folsäure-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

COLOSTRUM

Wunder Immunsystem: Geschützt mit Colostrum

Beschreibung

Colostrum ist die Erstmilch, die neugeborene Menschen und Säugetiere unmittelbar nach der Geburt (in den ersten 24 Stunden) erhalten. Die Erstmilch schützt das Neugeborene vor Infektionen und versorgt es mit allen Stoffen, die zum Aufbau von Körpersystemen, einem ausgewogenem Zellstoffwechsel und Wachstum erforderlich sind.
Colostrum ist außergewöhnlich reich an Immunfaktoren, Immunglobulinen (Antikörper), , Enzymen, essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Wachstumsfaktoren. Aufgrund der Reichhaltigkeit an Schutz- und Stärkungsstoffen wird speziell Colostrum von Kühen als Nahrungsergänzung zur Kräftigung des Körpers eingesetzt. Die Erstmilch von Kühen enthält das Vierfache an Immunglobulinen des menschlichen Colostrums und ist für jeden Säuger, einschließlich Mensch, geeignet.
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Colostrum unterstützt und aktiviert das Immunsystem. Es steigert die Energie, Kraft und Ausdauer des Körpers und steuert Erschöpfungszuständen entgegen. So genannte Wachstumsfaktoren beeinflussen den Zellstoffwechsel und die Zellerneuerung.
Colostrum wird eingesetzt

• als Immunstimulans
• als Tonikum (Kräftigungsmittel)
• zur Ausreifung einer gesunden Darmschleimhaut
• zur Bekämpfung von Bakterien- und Pilzinfektionen

Wirkungen

Immunstimulans
Durch den hohen Gehalt an Immunglobulinen werden die körpereigenen Abwehrkräfte signifikant gestärkt. Immunglobuline sind Antikörper, die im Körper Viren, Bakterien und andere Fremdkörper unschädlich machen. Bestimmte Typen an Immunglobulinen sind hochkonzentriert nur in der Erstmilch von Kühen enthalten. Die enthaltenen Leukozyten (weiße Blutkörperchen) sind für die Bildung von Antikörpern zuständig und damit ebenfalls
zentral an der Immunabwehr beteiligt.

Ausreifung der Darmschleimhaut
Das synergistische Zusammenarbeiten von Wachstumsfaktoren regt gleichzeitig die Ausreifung der Darmmukosa (Darmschleimhaut) und damit des größten Immunorgan des Körpers an. Die Wachstumsfaktoren aktivieren den Zellstoffwechsel, das Zellwachstum und die Zellerneuerung.

Tonikum
Colostrum erhöht die Kraft-, Energie- und Ausdauerreserven des Körpers. Ebenfalls wird eine verbesserte Bildung von Muskelmasse in Wachstumsphasen gewährleistet.

Regulierung von Immunreaktionen
Das Hormon PRP (Prolinreiche Polypeptide) besitzt eine immunregulierende Wirksamkeit im Bereich der Thymusdrüse. Überreaktionen des Immunsystems werden zurückgeschraubt resp. bei Immunschwäche wird das Immunsystem stimuliert. PRP wirkt der Entstehung von Allergien und Autoimmunerkrankungen (Reaktionen gegen körpereigene Organe) entgegen z.B. Rheumatische Arthritis und Multiple Sklerose.

Eisentransport
Das Eiweiß Laktoferrin wird zum Transport von Eisen in den roten Blutkörperchen benötigt und stärkt damit die Immunabwehr.

Wirkstoffe
Neben Enzymen (Lysozyme und Laktatperoxidase), Wachstumsfaktoren, Mineralstoffen und Vitaminen enthält Colostrum mindestens 20 % Immunglobuline, Laktoferrin, das Hormon PRP (= prolinreiche Polypeptide), Leukozyten, Laktoglobuline sowie weitere Abwehrkomponenten.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Täglich werden 600 bis 800 mg Colostrum empfohlen.

Gegenanzeigen
Colostrum ist für Menschen mit Laktoseintoleranz aufgrund der enthaltenen Laktose (Milchzucker) nicht geeignet.
Literaturquellen

1. Brooks G.: Importance of the “crossover” concept in exercise metabolism. Clin. Exer. Pharm Physiol. 24: 889, (1997).
2. Bruunsgaard H, Galbo H, Halkjaer-Kristensen J, Johansen T., et al.: Exercise-induced increase in serum interleukin-6 in humans is related to muscle damage. J. Physiol., 499:833, (1997).
3. Bury T., Lous R, Radermecker MF, Pirnay F: Blood mononuclear cell mobilization and cytokines secretion during prolonged exercise. Int. J. Sports Med. (1996).
4. Davidson G., Whyte P., Daniels E., et al.: Passive immunisation of children with bovine colostrum containing antibodies to human rotavirus. Lancet 23;2(8665): 709-712, (1989).
5. Drenth JP, van Uum SHM, van Deuren M, et al.: Endurance run increases circulating IL-6 and IL-1ra but downregulates ex vivo TNF alpha and IL-1beta production. J. Appl. Physiol., 10: 1497, (1995)
6. Ebina T. et al.: Prevention of rotavirus infection by cow colostrum antibody against human rotaviruses. Lancet 29(8357):1029-1030. (1983).
7. Hjertman J., Nieman D.: Compendium of Exercise Immunology Literature, 1997-1999, Paderborn, Germany. International Society of Exercise and Immunology, 1999.
8. Korhonen H., Syvaoja E., Ahola-Luttila H., et al: Bactericidal effect of bovine normal and immune serum, colostrum and milk against Helicobacter pylori. J Appl Bacteriol, 78(6):655-662, (1995).
9. Kotrbacek V. et al.: Increased immune response in broilers after administration of natural food supplements. Vet Med 39(6):321-328. (1994).
10. Mackinnon L.: Advances in Excercise Immunology. Human Kinetics Publishing, (1999).
11. Nieman D., Nehlsen-Cannarella S.: Exercise and Infection. In: Exercise and Disease. Eds Watson RR, Eisinger M, CRC Boca Raton, 122-148, (1992).
12. Mero A. et al.: Effects of bovine colostrum supplementation on serum IGF-1, IgG,
13. Nieman DC: Exercise immunology: practical applications. Int. J. Sports Med., 18: 91,(1997).
14. Nieman D.: Immune response to heavy exertion. J. Appl. Physiol., 82:1385, (1997).
15. Ostrowski K. Rohde T., Schjerling P., Pederson B.: Pro- and antiinflammatory cytokine balance in strenuous exercise in humans. J. Physiol. London, 515: 287, (1999).
16. Plettenberg A., Stoehr A., Stellbrink H., et al .: A preparation from bovine colostrum in the treatment of HIV-positive patients with chronic diarrhea. Clin Investig, 71(1):42-45, (1993).
17. hormone, and saliva IgA during training. J Appl Physiol 1997; 83(4):1144-1151.
18. Rump J., Arndt R., Arnold A. et al.: Treatment of diarrhoea in human immunodeficiency virus-infected patients with immunoglobulins from bovine colostrum. Clin Investig 70(7):588-594. (1992).
19. Sarker S., Casswall T., Mahalanabis D. et al: Successful treatment of rotavirus diarrhea in children with immunoglobulin from immunized bovine colostrum. Pediatr Infect Dis J 17(12):1149-1154. (1998).


Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Beitrag zu Colostrum

Colostrum-Artikel auf Vitaminwiki.net