Archiv der Kategorie: Medizin

FOLSÄURE

Folsäure (Vitamin B9): Schutz ungeborenen Lebens

Beschreibung

Die Folsäure wird auch Pteroglutaminsäure oder Vitamin B9 genannt und gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine. Den Namen Folsäure (engl. folid acid) erhielt das Vitamin als es 1941, frisch entdeckt, aus Spinatblättern isoliert wurde (lat. folium = Blatt). Folsäure erfüllt eine Reihe lebensnotweniger Funktionen und stellt immer noch das häufigste Mangelvitamin in Deutschland dar.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
Zellentstehung
Die Folsäure hat eine unersetzbare Schlüsselrolle bei der Zellbildung, Zellteilung und dem Zellwachstum. Auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure besonders angewiesen sind daher alle Zellen, die sich schnell erneuern, vor allem Blutzellen, Schleimhautzellen, Darmwand- und Lungenzellen.

Entwicklung des Fötus
Essentiell ist die Folsäure auch bei der Entwicklung des Fötus, dabei besonders bei der Ausbildung des Zentralnervensystems in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft.

Nuklein- und Eiweißsynthese
Die Folsäure ist für die Biosynthese der Nukleinsäuren DNA und RNA, also dem genetischen Erbmaterial, und für die Eiweißsynthese zuständig.

Homocysteinabbau
Weitere Aufgabe ist die Umwandlung der Aminosäure Homocystein und damit die Senkung des Homocysteinspiegels im Blut und die Beseitigung eines wesentlichen Risikofaktors für Gefäßschädigungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Therapeutische Anwendungsbereiche
Therapeutischer Einsatz mit Folsäure ist sinnvoll bei

• Diabetes mellitus
• Arteriosklerose
• Gicht
• Infektionen
• Nervenerkrankungen und psychischen Störungen.
Folsäuremangel

Symptome und Folgen
Folsäure-Mangel macht sich als erstes in den Bereichen der höchsten Zellteilungsrate (häufige Zellerneuerung) bemerkbar. Erste Symptome sind daher

• Blutbildungsstörungen mit Anämien,
• Schleimhautentzündungen und
• Störungen im Magen-Darm-Trakt.

gefolgt von

• verminderte Immunreaktionen,
• hoher Homocysteinspiegel,
• nervliche und psychiatrische Störungen oder
• Wachstums- und Fortpflanzungsstörungen

In oder vor der Schwangerschaft: Durch das Fehlen von Folsäure ist die Nucleinsäure-Bildung und damit die Zelldifferenzierung beim Embryo gestört. Die Folgen sind Fehlbildung, so genannte Neuralrohrdefekte, geistige Unterentwicklung des Säuglings oder eine Fehlgeburt. Jährlich werden in Deutschland 300 bis 500 Säuglinge mit folsäuremangel-bedingten Neuralrohrdefekt geboren.

Ursachen
Hauptgründe für Folsäure-Mangel sind einseitige Ernährung, zu geringer Vollkorn- und Gemüseverzehr und falsche Zubereitung (hohe Hitzeempfindlichkeit). Da die Folsäure im Nahrungsmittel gebunden vorliegt, ist sie nur zu durchschnittlich 40 % bioverfügbar. Aufgrund Ihrer starken Hitze- und Lichtempfindlichkeit sowie leichten Wasserlöslichkeit gehen bei der Nahrungszubereitung weitere 50 – 90 % der Folsäure verloren.
Weitere Ursachen eines Folsäure-Ungleichgewichts sind hoher Genussmittelkonsum, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und Einnahme von Medikamenten oder oraler Kontrazeptiva („Pille“).
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Versorgungssituation
Die Zufuhrmengen von Folsäure in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern liegen bei allen Altersgruppen und beiden Geschlechtern nicht zufriedenstellend. In einigen Altersgruppen gibt es sind bis zu 30 % Unterversorgte. Bei Schwangeren und Krankenhaus-Patienten sind zwischen 50 und 70 % der Besorgten unterversorgt.

Zufuhrempfehlung
Erwachsenen und Jugendlichen wird eine tägliche Zufuhr von 400 mcg Folsäure empfohlen.
! Frauen vor und in der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit haben einen erhöhten Bedarf. Frauen die schwanger werden möchten, sollten bereits einen Monat vor Beginn der Schwangerschaft zusätzlich 400 mcg Folsäure ergänzen um einen Neuralrohrdefekt beim Embryo zu verhindern. Spätere Gaben z.B. nach Feststellung der Schwangerschaft können Defizite der ersten Wochen nicht mehr ausgleichen(!).

Erhöhter Bedarf
Der Folsäure-Bedarf ist deutlich erhöht bei
• schnellem Wachstum: Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Jugend
• hohem Genussmittelkonsum
• Einnahme bestimmter Medikamente z.B. Zytostatika, Barbiturate und orale Kontrazeptive („Pille“)
• bei zehrenden Erkrankungen: Fieber, Infektionen, Krebs
• vermehrtem Zellwachstum: Verbrennungen, Operationen
• chronischen Erkrankungen: z.B. Anämien, Schuppenflechte (Psoriasis)
• Arteriosklerose, hohem Homocysteinspiegel,

Personen mit einem hohen Risiko für Folsäureunterversorgung sind Kinder, Jugendliche, junge Erwachsenen, Schwangere und ältere Menschen.

Überdosierung
Als sicher und nebenwirkungsfrei gelten Langzeiteinnahmen von täglich bis zu 1 mg (1000 µg) Folsäure. Unphysiologisch hohen Zufuhren von 15 mg (40-fache Verzehrempfehlung) führen zu Magen-Darm-Störungen.
Tolerable Upper Intake Level: 1 mg (1000 µg)
Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Beitrag zu Folsäure

Folsäure-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

COLOSTRUM

Wunder Immunsystem: Geschützt mit Colostrum

Beschreibung

Colostrum ist die Erstmilch, die neugeborene Menschen und Säugetiere unmittelbar nach der Geburt (in den ersten 24 Stunden) erhalten. Die Erstmilch schützt das Neugeborene vor Infektionen und versorgt es mit allen Stoffen, die zum Aufbau von Körpersystemen, einem ausgewogenem Zellstoffwechsel und Wachstum erforderlich sind.
Colostrum ist außergewöhnlich reich an Immunfaktoren, Immunglobulinen (Antikörper), , Enzymen, essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Wachstumsfaktoren. Aufgrund der Reichhaltigkeit an Schutz- und Stärkungsstoffen wird speziell Colostrum von Kühen als Nahrungsergänzung zur Kräftigung des Körpers eingesetzt. Die Erstmilch von Kühen enthält das Vierfache an Immunglobulinen des menschlichen Colostrums und ist für jeden Säuger, einschließlich Mensch, geeignet.
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Colostrum unterstützt und aktiviert das Immunsystem. Es steigert die Energie, Kraft und Ausdauer des Körpers und steuert Erschöpfungszuständen entgegen. So genannte Wachstumsfaktoren beeinflussen den Zellstoffwechsel und die Zellerneuerung.
Colostrum wird eingesetzt

• als Immunstimulans
• als Tonikum (Kräftigungsmittel)
• zur Ausreifung einer gesunden Darmschleimhaut
• zur Bekämpfung von Bakterien- und Pilzinfektionen

Wirkungen

Immunstimulans
Durch den hohen Gehalt an Immunglobulinen werden die körpereigenen Abwehrkräfte signifikant gestärkt. Immunglobuline sind Antikörper, die im Körper Viren, Bakterien und andere Fremdkörper unschädlich machen. Bestimmte Typen an Immunglobulinen sind hochkonzentriert nur in der Erstmilch von Kühen enthalten. Die enthaltenen Leukozyten (weiße Blutkörperchen) sind für die Bildung von Antikörpern zuständig und damit ebenfalls
zentral an der Immunabwehr beteiligt.

Ausreifung der Darmschleimhaut
Das synergistische Zusammenarbeiten von Wachstumsfaktoren regt gleichzeitig die Ausreifung der Darmmukosa (Darmschleimhaut) und damit des größten Immunorgan des Körpers an. Die Wachstumsfaktoren aktivieren den Zellstoffwechsel, das Zellwachstum und die Zellerneuerung.

Tonikum
Colostrum erhöht die Kraft-, Energie- und Ausdauerreserven des Körpers. Ebenfalls wird eine verbesserte Bildung von Muskelmasse in Wachstumsphasen gewährleistet.

Regulierung von Immunreaktionen
Das Hormon PRP (Prolinreiche Polypeptide) besitzt eine immunregulierende Wirksamkeit im Bereich der Thymusdrüse. Überreaktionen des Immunsystems werden zurückgeschraubt resp. bei Immunschwäche wird das Immunsystem stimuliert. PRP wirkt der Entstehung von Allergien und Autoimmunerkrankungen (Reaktionen gegen körpereigene Organe) entgegen z.B. Rheumatische Arthritis und Multiple Sklerose.

Eisentransport
Das Eiweiß Laktoferrin wird zum Transport von Eisen in den roten Blutkörperchen benötigt und stärkt damit die Immunabwehr.

Wirkstoffe
Neben Enzymen (Lysozyme und Laktatperoxidase), Wachstumsfaktoren, Mineralstoffen und Vitaminen enthält Colostrum mindestens 20 % Immunglobuline, Laktoferrin, das Hormon PRP (= prolinreiche Polypeptide), Leukozyten, Laktoglobuline sowie weitere Abwehrkomponenten.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Täglich werden 600 bis 800 mg Colostrum empfohlen.

Gegenanzeigen
Colostrum ist für Menschen mit Laktoseintoleranz aufgrund der enthaltenen Laktose (Milchzucker) nicht geeignet.
Literaturquellen

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2. Bruunsgaard H, Galbo H, Halkjaer-Kristensen J, Johansen T., et al.: Exercise-induced increase in serum interleukin-6 in humans is related to muscle damage. J. Physiol., 499:833, (1997).
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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Beitrag zu Colostrum

Colostrum-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

CHLORELLA

Grünalge Chlorella pyrenoidosa: Pflanze mit dem höchsten Chlorophyll-Gehalt

Beschreibung

Chlorella pyrenoidosa ist eine Gattung der einzelligen Süßwasser-Mikroalgen. Sie gehört zu den kleinsten, einfachsten und zugleich ältesten Lebensformen der Erde und besitzt etwa die Größe eines roten Blutkörperchens. Die Grünalge Chlorella besticht durch den höchsten Chlorophyllgehalt (3 %) aller bekannten Pflanzen, dem sie auch ihren Namen verdankt.
Chlorella dient als natürliche Nährstoffquelle, die dem Körper reichlich Makro- und Mikronährstoffe liefert, insbesondere Aminosäuren, Phytohormone, die Nukleinsäuren DNA und RNA, die für die Regeneration von Zellen benötigt werden, den Chlorella-Wachstums-Faktor CWF (auch Chlorella Groth Faktor, CGF, genannt) und reichlich Cholorophyll. Die Eigenschaften der Chlorella-Alge sind mittlerweile gut erforscht. Neben seinen physiologisch und psychologisch aktivierenden Eigenschaften sowie der Förderung der körpereigenen Abwehr und eines gesunden Darmmilieus wird Chlorella therapeutisch zur Entgiftung toxischer Stoffe, vor allem bei der Schwermetallausleitung genutzt.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Entgiftung (Schwermetallausleitung)
• Immunstimulans
• Zellerneuerung
• Antioxidative Wirksamkeit
• Herz-Kreislauf-Unterstützung
• Colitis ulcerose und Morbus Crohn (Dünndarm- und Dickdarmentzündung)

Weitere positive Effekte werden bei/zur
– Blutarmut (Anämien)
– Blutzuckerkontrolle (Steigerung der Insulinresistenz),
– Wechseljahrsbeschwerden und
– der Muskelerkrankung Fibromyalgie
erzielt.

Wirkungen

Entgiftung
Der ausschließlich in der Zellwand der Chlorella-Alge befindliche Stoff Sporopollenin ist in der Lage, Schadstoffe wie toxische Schwermetalle, Arzneimittelrückstände und Pestizide zu binden, so dass diese ausgeschieden werden können. Chlorella wird daher therapeutisch zur Ausleitung von Metallen wie Cadmium, Blei, Nickel, Uran, Thallium und besonders häufig von Amalgam eingesetzt. Zudem erhöht Chlorella den Glutahionspiegel, wodurch die Entgiftungsfunktion der Leber untestützt wirkt.

Immunstimulans
Chlorella stimuliert, über längere Zeit eingenommen, auf vielfältige Weise die körpereigenen Abwehrkräfte. Die Alge erhöht die Zahl der Immunbotenstoffe, die der Körper bei Infektionen bildet. Diese Botenstoffe wiederum sorgen für die Aktivierung der unspezifischen (Makrophagen) und der spezifischen Immunabwehr (T- und B-Zellen). Grund sind die enthaltenen Polysaccharide Rhamnose, Arabinose, Glucose und Galactose sowie verschiedene Proteine. Menschen mit chronischer Immunschwäche profitieren besonders von der regelmäßigen Ergänzung der Chlorella-Alge.

Zellerneuerung
Vorraussetzung für die lebensnotwendige Fähigkeit des Körpers zur ständigen Zellerneuerung sind ausreichende Mengen der Nukleinsäuren DNS und RNS. Chlorella ist ein der besten Quellen für Nukleinsäuren. Ein Gramm Chlorella-Alge liefert 30 mg RNS und 3 mg DNS-Moleküle. DNA und RNA ermöglichen das Funktionieren der Körperprozesse und sind für die Ausbildung einer gesunden Darmflora, als Teil des Immunsystems, essentiell.

Antioxidative Wirksamkeit
Die Chlorella-Alge kann oxidative Schäden aufgrund der enthaltenen phenolischen Substanzen verhindern. Chlorella verhindert den Ausstoß von Stickstoffmonoxid (NO) der Körperzellen. Dieser setzt Entzündungsprozesse in Gang und fördert oxidative Schäden (Lipidoxidation). Durch die Gabe von Chlorella sinkt der NO-Ausstoß der Zellen und die Enzymsysteme der antioxidativen Abwehr (Superoxid-Dismutase, Katalase und Glutathion-Peroxidase) entwickeln sich stärker.

Herz-Kreislauf-Unterstützung
Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigten sowohl blutdruck- als auch Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin senkende Fähigkeiten der Chlorella-Alge.

Entzündungslinderung
Chlroella wirkt hemmend auf alle entzündlichen Prozessen, z.B. bei Schleimhautentzündungen, Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) und Dünndarmentzündung (Morbus Crohn).
Wirkstoffe
Die Trockensubstanz von Chlorella liefert
• 50 % Proteine (19 Aminosäuren, davon 8 essentielle),
• 20 % Polysaccharide (Rhamnose, Arabinose, Glucose, Galactose)
• 9 % Fett (davon 89 % ungesättigte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) und
• 3 % Chlorophyll.

Weitere relevante Inhaltstoffe:

• CWF: Der wertvolle Wachstumsfaktor (Chlorella Groth Faktor, CGF) ist ein aus u.a. sechs Aminosäuren zusammengesetzter Komplex. Er stimuliert das Wachstum und die Regeneration von Organismen, aktiviert die Synthese von Zellenergie, Proteinen und Enzymen und beschleunigt die Regeneration und Wundheilung bei Gewebeschäden.
• Mineralstoffe: Magnesium, Kalium, Mangan, Eisen, Zink, Calcium, Kalium, Selen
• Vitamine: Vitamin C, A und E, Niacin, Vitamin B-Komplex einschließlich Vitamin B12, Vitamin K, Pantothensäure, Folsäure und Carotinoide
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Zur normalen Vitalstoffergänzung werden 2-3 g täglich empfohlen, die zu den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Zur Entgiftung (z.B. von Schwermetallen) wird eine Einnahme von täglich 2 mal 3-4 g empfohlen.
Kur (2 Tage): Die Tagesdosis kann bei einer Chlorella-Kur nach ärztlicher Absprache auf bis zu 30 g erhöht werden. Danach werden 14 Tage lang etwa 3 g täglich eingenommen.

Gegenanzeigen
Es sind keine Neben- oder Wechselwirkungen bekannt. Selbst bei Mega-Dosen von mehreren 100g pro Tag sind keine negativen Effekte bekannt. Im Gegensatz zu Meeresalgen enthält Chlorella als Süßwasseralge nur geringe Spuren von Jod, so dass keine die Gefahr der Jodüberdosierung besteht. Eine häufige Grünfärbung des Stuhls basiert auf dem hohen Chlorophyllgehalt und ist harmlos.

Hinweis
Beim Kauf von Chlorellaprodukten sollte darauf geachtet werden, dass diese aus biologischen Züchtungen stammen.
Literaturquellen

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4. Konishi, F. et al.: Antitumor effect enduced by a hot water extract of Chlorella vulgaris (CE): Resistance to Meth-A tumor growth mediated by CE-induced polymorphonuclear leukocytes. Cancer Immunol. Immunother 19:73-78, (1985).
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7. Jitsukawa K., Suizu R.and Hidano A.: Chlorella photosensitization. New phytophotodermatosis. Int J Dermatol 1984; 23(4):263-268. (1984).
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14. Takekoshi, H., et al.: Chemosphere. 2005, 59 (2), 297 – 304. Epub (2005).
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16. Yong-Yuh, C., et al.: Life Sci. 2005, 77 (9), 980 – 90 (2005).
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18. Yamaguchi, N. et al.: Immunomodulation by single cellular algae (Chlorella pyrenoidosa) and anti-tumor activities for tumor-bearing mice. Third International Congress of Developmental and Comparative Immunology, Reims, France, July 7-13, (1985).

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Beitrag zu Chlorella

Chlorella bei Vitaminwiki.net

 

 

BROCCOLI (INDOL-3-CARBINOL)

Broccoli: Quelle des Phyto-Schutzstoffs Indol-3-Carbinol

 

Beschreibung

Broccoli und andere Kohlgemüse aus der Gruppe der Kreuzblütler (Cruciferae) zählen zu den Nahrungsmitteln, deren Bedeutung in der Prävention in zahlreichen Studien seit 1960 nachgewiesen wurde. Diese Wirkungen basieren insbesondere auf einen speziellen Inhaltsstoff: dem Indol-3-Carbinol. Indol-3-Carbinol ist ein Phytohormon der Gruppe Indole und ein Stoffwechselprodukt der Glucosinolate (Sekundäre Pflanzenstoffe). Indol-3-Carbinol unterstützt die körpereigene Abwehr mit seinen ausgeprägt antioxidantischen und antikarzinogenen (krebshemmenden) Fähigkeiten. Es steuert als Phytoöstrogen hormonabhängigen Krebserkrankungen entgegen, kann Giftstoffe aus der Umwelt unschädlich machen und die Leber bei der Entgiftung unterstützen. Besonderes Augenmerk wird auf die Phytoöstrogenwirkung von Indol-3-Carbinol und der Bedeutung für die Entstehung hormonabhängiger Tumorarten, wie Brust- und Prostatakrebs, gelegt. Das Glucosinolat Indol-3-Carbinol wird über die Magenschleimhaut rasch resorbiert und in der Leber verstoffwechselt. Bei oraler Zufuhr werden bereits nach ca. 2 Stunden die höchsten Konzentrationen im Blut und nach 2-4 Stunden eine maximale Urinausscheidung erreicht.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche

Bindung krebsauslösender Stoffe
Indol-3-Carbinol ist in der Lage, die Bindung, Unschädlichmachung und Ausscheidung von Karzinogenen (krebsauslösenden Stoffen) wie z.B. Amine, Dioxine und Aflatoxine, zu fördern und damit die Schädigung der DNA (zelluläre Erbsubstanz) zu verhindern.

Hemmung hormonabhängiger Tumorarten
Indem es die Umwandlung von Östrogen in einen kanzerogenen Stoff verhindert, hemmt Indol-3-Carbinol die Entstehung hormonabhängiger Tumorerkrankungen also Brust-, Gebärmutterschleimhaut-, Prostata- und Darmkrebs.

Unterstützung der Leber
Indol-3-Carbinol regt die Bildung von Gluathion in den Hepatozyten (Leberzellen) an, einer Substanz, die für die Unterstützung der Leber bei der Unschädlichmachung und Entgiftung aufgenommener Umweltschadstoffe notwendig ist.

Antioxidant und Immunstärker
Stark antioxidative Fähigkeiten sowie die Aktivierung entgiftender Enzyme und direkt immunmodulatorische Effekte sind ebenfalls Eigenschaften von Indol-3-Carbinol.

Hilfreich bei Fibromyalgie und dem Müdigkeitssyndrom
Behandlungsunterstützend hat sich Indol-3-Carbinol bei der Linderung von Symptomen
der Muskel-Nervenerkrankung Fibromyalgie und des chronischen Müdigkeitssyndroms
(CFS) bewährt.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Die Aufnahme von Indol-3-Carbinol aus der Nahrung ist hinsichtlich präventiver Effekte unzureichend. Indol-3-Carbinol ist wie alle Glucosinolate hitzeempfindlich.
100 g erhitzter Broccoli enthalten durchschnittlich nur noch 21 mg Glucosinolate, unerhitzt (roh) sind 51 mg Glukosinolate enthalten. Zu geringer Gemüse- sowie seltener Rohverzehr haben eine täglichen Durchschnitts-Aufnahme von nur 43 mg Glukosinolaten zum Ergebnis.
Aufgrund dieser geringen Aufnahme von Indol-3-Carbinol mit der üblichen Nahrung, kann die Ergänzung in Form von Broccoli Extrakt zur vorbeugenden Stärkung der Abwehr grundsätzlich empfohlen werden.

Besonders zur Ergänzung mit dem Immunstärker Indol-3-Carbinol wird geraten bei:

• einseitiger Ernährung
• starkem Genussmittelkonsum
• Stress oder geschwächter Immunabwehr
• älteren Menschen
• chronischer Medikamenteneinnahme

Ein therapeutischer Einsatz von Indol-3-Carbinol kann für Fibromyalgie, dem chronischen Müdigkeitssyndrom sowie bei Brust- und Prostatakrebs erfolgen.

Zufuhrempfehlung
Zur Prävention werden täglich 400 mg Indol-3-Carbinol empfohlen. Therapeutisch sind höhere Dosen möglich.

Gegenanzeigen
Für Schwangere ist die Ergänzung mit Indol-3-Carbinol aufgrund der Einwirkung auf das weibliche Hormon Östrogen nicht geeignet.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Indol-3-Carbinol

Indol-3-Carbinol-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Alpha-Liponsäure

Alpha-Liponsäure (Thioctsäure): Multi-Schutzstoff für unsere Zellen

Beschreibung

Die Alpha-Liponsäure, auch Thioctsäure genannt, ist eine körpereigene Substanz mit vitaminähnlichen Wirkungen und damit ein Vitaminoid. Die Alpha-Liponsäure weist in ihren Wirkungsweisen einige einzigartige Eigenschaften auf, was sie besonders wichtig macht.

Die Bedeutung der Alpha-Liponsäure liegt
• in ihrer starken antioxidativen Wirksamkeit,
• der besonderen Fähigkeit der Verstärkung anderer Antioxidantien,
• ihrer Schutzfunktion im Nervensystem und
• der Entgiftung von Schwermetallen.

 
Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Die Alpha-Liponsäure wird prophylaktisch zur Steigerung des antioxidativen Schutzschildes ergänzt.

Erhöhter Bedarf
Der Bedarf an Alpha-Liponsäure ist erhöht bei starker oxidativer Belastung z.B. bei Rauchern, Sportlern, Stress, Diabetes mellitus, Kohlenhydratstoffwechselstörungen Demenz und auszehrenden Erkrankungen z.B. Krebs.

Therapeutische Anwendung

Diabetes mellitus: Eine Ergänzung mit Alpha-Liponsäure wird von der DDG, der Deutschen Diabetes Gesellschaft, ausdrücklich empfohlen. Im Vordergrund stehen ihre Wirkungen bei der Behandlung und Prävention diabetischer Nervenstörungen. Ihre stoffwechselregulierende und antioxidantische Eigenschaften haben weiter günstige Effekte.

Arteriosklerose: Durch ihre stark antioxidative Wirksamkeit ist die Alpha-Liponsäure für die Vorbeugung arteriosklerotischer Gefäßveränderungen wichtig.

Weitere Anwendungsgebiete sind:
• Demenz
• Lebererkrankungen
• Katarakt („Grauer Star“)
• auszehrende Erkrankungen und
• Schwermetallvergiftungen

Alpha-Liponsäure und Sport:
Eine Ergänzung mit Alpha-Liponsäure hat für Sportler eine zweifache Bedeutung:
1. Erhöhung der Muskelenergie (Muskelglykogen) durch verbesserte Insulin-Verwertung.
2. Als Antioxidant bekämpft Alpha-Liponsäure freie Sauerstoffradikale, die beim Sport durch den erhöhten Stoffumsatz verstärkt entstehen.

Wirkungen
Antioxidant
Die Alpha-Liponsäure ist als eine von wenigen Ausnahmen in der Lage, aufgrund ihrer fettsäureähnlichen Struktur sowohl in den fetthaltigen (lipophilen) Zellmembranen als auch in den wässrigen (hydrophilen) Geweben antioxidativ wirksam zu sein. Dadurch kann sie speziell die Membranen (Häutchen) und Mitochondrien der Zellen vor freien Sauerstoffradikalen schützen. Immunaktive Enzyme wie SOD (Superoxid-Dismutase) und Katalase werden ebenfalls vor dem oxidativen Zerfall geschützt.

Regeneration anderer Antioxidantien
Die herausragendste Eigenschaft der Alpha-Liponsäure liegt darin, andere Antioxidantien – Vitamin C, Vitamin E, Coenzym 10 und Glutathion – zu regenerieren und damit die antioxidative Gesamtkapazität gegen Zellschädigungen zu vervielfachen.

Bindung von Schwermetallen
Die Alpha-Liponsäure ist in der Lage, Komplexe mit Schwermetallen wie Blei, Cadmium, Quecksilber und Arsen zu bilden. So können die Metalle aus den Zellen und Geweben mobilisiert und ausgeleitet werden.

Coenzym-Funktion
Als Coenzym wirkt die Alpha-Liponsäure im Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel mit. Interessant für sportlich Aktive ist die verbesserte Glukose-Ausnutzung und die Steigerung der Muskel-Energie.

Nervenschutzstoff (neuroprotektiv)
Die Alpha-Liponsäure ist eine neuroprotektive Substanz, die die Nervenleitgeschwindigkeit und die Nährstoffversorgung der Nerven erhöht und Nervenschmerzen nachweislich reduzieren kann. Aufgrund ihres Schutzpotentials wird die Alpha-Liponsäure bei Erkrankungen, die mit Nervenschädigungen einhergehen, empfohlen. Beispiele: Diabetes mellitus und Demenz.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Zur allgemeinen Präventiv werden 50 bis 200 mg empfohlen. In therapeutischen Anwendung sind bis zu 600 mg üblich.
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Weiterführende Quellen: