Archiv der Kategorie: Medizin

Kelp

Kelp (Laminariales): Die Salzwasser-Braunalge ist eine reiche natürliche Quelle von natürlichem Jod

Beschreibung

Kelp ist eine Braunalge der Familie Laminariales und vor allem wegen seines natürlich hohen Gehalts des Spurenelements Jod von besonderer Bedeutung.
Kelp wächst in unter Wasser liegenden so genannten „Kelpwäldern“ nährstoffreicher Meeresgewässer, vor allem an den Küsten des Atlantiks und Pazifiks. Da die in Kelp enthaltenen Mikronährstoffe in natürlicher Form und natürlichem Verbund enthalten sind, können sie besodners effizient vom Körper resorbiert, also aufgenommen, werden. Durch die gute Jodversorgung kann Kelp die Schilddrüse anregen und bei einer Unterfunktion der Schilddrüse die Jodversorgung verbessern.

Anwendungsbereich und Wirkung


Deckung des Jodbedarfs

Deutschland zählt wie der gesamte europäische Raum zu den Jodmangelgebieten. Der durch jodarme Böden und dadurch jodarme regionale Lebensmittel bedingte Jodmangel und daraus entstehende Erkrankungen (Hypothyreose, Kropf) gelten immer noch als ungelöstes Problem. Im deutschsprachigen Bereich werden durchschnittlich mit täglich 100 mcg lediglich die Hälfte der zur Deckung des Jodbedarfs notwendigen Zufuhr von 200 mcg aufgenommen – selbst bei einer Ernährungsweise, die als vielseitig und gesund gilt und jodiertes Salz mit einbezieht. Durch eine regelmäßige Jodergänzung mit der Alge Kelp lassen sich Jodmängel wie deren Folgeerkrankungen leicht vermeiden.

Jod ist für den Menschen ein lebensnotwendiges Spurenelement, das zur Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt wird. Ein Jodmangel führt zwangsläufig zum Mangel dieser Hormone und in der Folge zu Störungen des Stoffwechsels, des Kreislaufs und der Fertilität (Fruchtbarkeit). In Wachstumsphasen sind die Hormone der Schilddrüse besonders essentiell für körperliche und geistige Entwicklungsprozesse.

Wirkstoffe

Neben Jod liefert die Alge Kelp Enzyme, Proteine, Mineralstoffe, Vitamine und zellaktive Substanzen:
• Mineralstoffe: Calcium, Kupfer, Selen, Eisen, Magnesium, Zink,
• Vitamine: A, C, E und K, B-Vitamine
• Vitaminoide/Aminosäuren: Cholin, Inositol und PABA
• Kohlenhydrat Algin (Natrium-Alginat)

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Zur Vorbeugung eines Jodmangels wird Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren täglich eine Ergänzung von 100 bis 150 mcg Jod empfohlen (Quelle: Kelp). Kelphaltige Präparate sollten dieser Jodmenge entsprechen.

Gegenanzeigen
Schwangere und stillenden Frauen sowie Personen mit Schilddrüsenerkrankungen wird die Einnahme nur nach ärztlicher Absprache empfohlen.


Literaturquellen

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15. Yuan C., Bieber E., eds. Textbook of Complementary and Alternative Medicine. New York: The Parthenon Publishing Group; (2003).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kelpwald

Kelp-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Grünlippmuschel

Grünlippmuschel (Perna canaliculus): Hochwertige Quelle für Aminozucker-Verbindungen (Glykosaminoglykane), die den Gelenkknorpel bilden

Beschreibung

Die neuseeländische Grünlippmuschel oder Grünschalmuschel (lat. perna canalicul) gehört zur Familie der Miesmuscheln. Grünlippmuschelpulver besitzt ausgezeichnete entzündungslindernde Eigenschaften und unterstützt die wichtige Funktion der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit). Ihr Einsatz hat sich in der komplementären Behandlung von entzündlich-degenerativen Gelenkerkrankungen, wie Arthritis und Polyarthritis, neben der Gabe von Chondroitin und Glukosamin sehr bewährt.

Die Grünlippmuschel wird seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Neuseeland in dafür angelegten Aquakulturen gezüchtet.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereich
Behandlung von Gelenkerkrankungen


Wirkungen

Grünlippmuschelpulver hat stark anti-inflammatorische Eigenschaften und hemmt Entzündungen des Bewegungsapparates und damit die Ursache schmerzhafter Gelenkbeschwerden bei Arthritis und Polyarthritis. Dies liegt in den enthaltenen Omega-3-Fettsäuren begründet. Sie hemmen die Bildung bestimmter Botenstoffe (Prostaglandine) aus Arachidonsäure und wirken so entzündlichen Prozessen entgegen, wie wissenschaftliche Studien zeigten.
Zudem enthält die Grünlippmuschel große Mengen an langkettigen Aminozucker-Verbindungen, die als Glykosaminoglykane (GAG) bezeichnet werden. Diese Verbindungen kommen im Knorpel und den Gelenken des Menschen vor und besitzen unentbehrliche Funktionen als Stütz-, Schutz- und Gleitsubstanzen. Glykosaminoglykane erhöhen die Viskosität der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit), was zu einer besseren Versorgung des Knorpels mit essentiellen Nährstoffen führt. Die Gelenkschmiere kann dadurch ihre Funktion als Puffer wieder erfüllen, sodass die Knochenenden nicht mehr unmittelbar aneinander reiben.

Wirkstoffe

• Glykosaminoglykane (GAG): Aminozucker-Verbindungen, die in Knorpeln und Gelenken vorkommen und wichtige Funktionen als Stütz-, Schutz- und Gleitsubstanz haben.
• Omega-3-Fettsäuren (entzündungsmindernd)
• Vitamin B12
• Selen
• Eisen

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Täglich werden 1000 bis 1200 mg Grünlippmuschelpulver empfohlen, am Besten auf mehrere Mahlzeiten verteilt.

Gegenanzeigen
Für Schwangere, Stillende sowie für Menschen mit Meeresfrüchte-Allergie ist die Grünlippmuschel nicht geeignet.

Kombi-Hinweis
Durch die kombinierte (gleichzeitige) Einnahme der Grünlippmuschel mit Vitamin E, Yucca (Schidigera) Extrakt und Ingwer können die Effekte der Glykosaminoglykane synergistisch verstärkt werden. Manche Nahrungsergänzungspräparate liefern bereits diese vorteilhafte Nährstoffkombination.
Effekte sind erst nach zwei- bis vierwöchiger (täglicher) Einnahme zu spüren.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Grünlippmuschel

Grünlippmuschel-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Gotu Kola

Gotu Kola (Centella asiatica), der Indische Wassernabel, findet nicht nur in der Traditionellen chinesischen Medizin seit Jahrtausenden Verwendung

Beschreibung

Gotu Kola (bot. Centella asiatica) ist eine in den Feuchtregionen Südostasiens und Südamerikas beheimatete und physiologisch wirksame Pflanze. Gotu Kola fand schon im Shennong Herbal, dem ältesten chinesischen naturmedizinischen Ratgeber Erwähnung, der vor mehr als 2000 Jahren zusammengestellt wurde. Die Blätter und Stängel der Gotu Kola werden seit einigen Jahrtausenden in der traditionell-indischen Aryuveda-Medizin eingesetzt. Der Grund: Gotu Kola ist in der Lage, die Blutzirkulation zu aktivieren, die Wundheilung zu verbessern und die Tätigkeiten des Zentralnervensystem anzuregen.

Gotu Kola ist auch bekannt als Brahim, Tigergras, Wassernabelkraut und Fo-tieng (nicht zu verwechseln mit Fo-Ti, das vorrangig für die Haarpigmentierung im fortgeschrittenen Alter eingesetzt wird).

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Hauptanwendung in westlichen Ländern findet Gotu Kola bei Venen- und Gefäßleiden (aufgrund seiner günstigen Einflüsse auf das Zirkulationssystem).

Weitere Einsatzgebiete sind
• Beschleunigung von Heilungsprozessen und
• Stärkung der Funktionen des Nervensystems.

Darüber hinaus wurden kürzlich auch antioxidative Wirkungen durch phenolische Verbindungen wie dem Quercetin sowie blutdrucksenkende Wirkungen von Gotu Kola entdeckt.

Wirkungen

Unterstützung bei Venen- und Gefäßleiden
Gotu Kola wird bei der Behandlung von Krampfadern, Venenentzündungen und allgemein venösen Leiden eingesetzt, da es die Integrität des Venensystems fördert. Venöse Insuffizienzen zeigen sich in Verhärtungen der Venen und dem Nachlassen der Blutzirkulation in den Extremitäten, vor allem in den Beinen. Gotu Kola enthält eine ganze Reihe von bioaktiven Stoffen, besonders so genannter triterpenische Glykoside, welche die Funktion des Venensystems positiv beeinflussen. Gleichzeitig wirken die Verbindungen fördernd auf den Stoffwechsel von Mukopolysachariden, Hydroxi-Prolin und Kollagen – Stoffe mit wichtigen strukturellen Funktionen in den Venenwänden. Mittlerweile gut erforscht sind die positiven Einwirkungen von Gotu Kola
• auf das Bindegewebe,
• zur Prävention vor Arteriosklerose,
• zur Erhöhung des Blutflusses der Venen und
• auf die Symptomlinderung von nächtlichen Krämpfen, Besenreißern, Ödemen, Varizen, Kribbelgefühlen und allgemein venösen Insuffizienzen.

Beschleunigung von Heilungsprozessen
Gotu Kola fördert das Wachstum und die Regeneration von Bindegewebe, sowohl von Blutgefäßen als auch von Haut und Organmembranen (Bindegewebskapseln). Hierdurch hat Gotu Kola auch Einfluss auf alle Prozesse der Wundheilung und der Narbenbildung. Durch die verbesserte Blutversorgung erhöht sich in betroffenen Geweben auch die Konzentration an Antioxidantien sowie weiteren Substanzen, die zur Linderung von Entzündungen und zur Heilungsbeschleunigung dienen.

Stärkung der Funktionen des Nervensystems
Die in Gotu Kola enthaltenen Triterpenoide wirken auf die Tätigkeit des peripheren und des zentralen Nervensystems als Tonikum (natürliches Stärkungsmittel) und als so genanntes Adaptogen. Adaptogene besitzen die Fähigkeit, die Systeme des menschlichen Körpers auszugleichen und zu stabilisieren. Sie helfen dem Organismus oder einem einzelnen Regelsystem wie z.B. dem Immunsystem, sich an Stresssituationen anzupassen. Außerdem verbessert Gotu Kola die Blutzirkulation zum Gehirn und schützt die Zellen des Gehirns vor oxidativen Schäden. In dieser Hinsicht hat Gotu Kola mit Ginkgo Biloba vergleichbare Fähigkeiten. Degenerative (altersbedingte) Veränderungen im Gehirn und im peripheren Nervensystem wird entgegen gesteuert und der periphere Blutkreislauf (in Armen, Beinen und Zehen) verbessert.

Wirkstoffe
Gotu Kola enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe. Neben Flavonoiden, Phytosterinen und Tanninen sind die biologisch aktiven Triterpensaponine (Asiaticosid und Madecassosid), freie Triterpene sowie das Alkaloid Hydrocotylin entscheidend für seine Wirksamkeit.

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Als tägliche Nahrungsergänzung werden 400 bis 600 mg Gotu Kola (Centella asiatica) eingesetzt.

Kombi-Hinweis
Beim Einsatz zur Förderung der Venengesundheit hat sich die kombinierte Einnahme mit Rutin, Mäusedorn, Rosskastanie und Vitamin C am Besten bewährt.

Gegenanzeigen
Nicht geeignet für Kinder, Schwangere und stillende Frauen.


Literaturquellen

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13. Bradwejn J, Zhou Y, Koszycki D, Shlik J. A double-blind, placebo-controlled study on the effects of Gotu Kola ( Centella asiatica ) on acoustic startle response in healthy subjects. J Clin Psychopharmacol;20(6):680-684. (2000).
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21. Bossé JP, Papillon J, Frenette G, et al. Clinical study of a new antikeloid drug. Ann Plastic Surg 1979;3:13–21. (1979).
22. Murray MT. The Healing Power of Herbs. Rocklin, CA: Prima Publishing, 173–83. (1995).

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Gotu Kola

Gotu Kola-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Fo-Ti

Der Extrakt aus Fo-Ti (Polygonum multiflorum) ist einer der berühmtesten Kräuterextrakte in der Traditionelle Chinesische Medizin

Beschreibung

Fo-Ti und „He Shou Wu“ (bzw. „Ho Sho Wu“) sind die asiatischen Bezeichnungen der Heilpflanze Polygonum multiflorum in seinen Ursprungsländern China und Japan. Die genaue wörtliche Bedeutung des Namens ist „mit schwarzen Haaren“. Den physiologisch relevanten Teil von Fo-Ti macht seine Wurzel aus. Fo-Ti wird altbewährt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt und wurde erstmals in Aufzeichnungen von 700 v. Chr. erwähnt.
Fo-Ti wirkt äußerlichen Alterserscheinungen, vor allem im Bezug auf das Kopfhaar hinsichtlich Haarwachstum und Haarfarbe entgegen. Die Effekte von Fo-Ti wurden in mehreren großen internationalen klinischen Studien bestätigt. Ferner dient Fo-Ti auch als Tonikum (natürliches Stärkungsmittel) zur Vitalisierung und Kreislaufstärkung.
Fo-Ti wird in Asien und aufgrund seiner Wirksamkeit inzwischen auch in den USA, Kanada und Südamerika mit steigender Tendenz ergänzt.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Erhaltung der Haarpigmentierung
• Minderung von Haarausfall
• Reduzierung der Alterszeichen bei Haut und Haar
• zur Stärkung (als Tonikum)


Wirkungsweise

Erhaltung der Haarpigmentierung
In der Enzyklopädie der chinesischen Heilkräuter ist zu lesen:
„Frauen erhalten mit Fo-Ti festes Haar mit Volumen. Männer stoppen mit Fo-Ti Haarausfall. Bei beiden Geschlechtern stoppt Fo-Ti das Ergrauen der Haare.”

Die günstigen Effekte von Fo-Ti auf die Farberhaltung der Haare basieren auf der Aufrechterhaltung der Melaninproduktion. Melanine sind die Farbpigmente, die sich in der Faserschicht der Haare befinden. Die Haarfarbe des Menschen wird durch das Mischungsverhältnis des Schwarz-Braun-Pigments zum Rot-Pigment bestimmt. Um die Faserschicht herum wird das Haar durch eine Schuppenschicht geschützt. Da diese transparent ist, scheinen die Farbpigmente des Haares durch sie hindurch. Stehen die Schuppen dieser Schicht jedoch ab, erscheint die Haarfarbe stumpf, liegen sie dagegen an, leuchten die Farbpigmente intensiv.
Mit dem Alterungsprozess lässt die Produktion der Melanine naturgemäß nach. Zur Aufrechterhaltung der Melaninproduktion werden in China traditionell die Wurzeln der Pflanze Fo-Ti verzehrt.

Als Tonikum/zur Kreislaufstärkung

In der Traditionelle Chinesische Medizin dient die Wurzel auch zur Energiemobilisierung. Es wirkt Schwächezuständen entgegen und aktiviert die Blutzirkulation. In Europa dient ihr Einsatz jedoch überwiegend der langen Erhaltung natürlicher Haarpigmentierung.

Wirkstoffe

Die wichtigsten Bestandteile von Fo-Ti sind Anthrachinone (sekundäre Pflanzenstoffe), Phospholipide (z.B. Lecithin), Tannine und Tetrahydroxyglykoside.


Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Fo-Ti wird möglichst als Extrakt, d.h. konzentriert, eingenommen, wobei der Extrakt 200 bis 250 mg Fo-Ti entsprechen sollte.

Kombi-Hinweis

Besonders empfohlen werden Fo-Ti-Produkte, die auch Schwarzer Pfeffer Extrakt beinhalten, da durch die kombinierte Einnahme mit Schwarzem Pfeffer Extrakt mehr der Inhaltsstoffe resorbiert (aufgenommen) werden können.
Damit ausreichend Melanin in die Haarstruktur eingebaut werden kann, muss Fo-Ti bis zu fünf Monate lang verzehrt werden, bis die Effekte sichtbar werden. Fo-Ti muß dauerhaft eingenommen werden.

Gegenanzeigen
Keine bekannt.
Tägliche Mengen von mehr als 12 g werden nicht empfohlen.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Fo-Ti

Fo-Ti-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Flohsamen (Psyllium)

Flohsamen (Planatago ovato): Die besondere Kombination aus Faser- und Schleimstoffen der Samenhüllen unterstützt unsere Darmfunktion

Beschreibung

Flohsamen, Psyllium oder Plantago ovato wird der Samen des Flohsamenwegerichs genannt. Die Schalen der Flohsamen werden seit mehreren tausend Jahren in der indischen Aryuveda-Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt. Seine Wirkungen sind wissenschaftlich einschlägig erforscht.
Flohsamen dient zur Regulierung der Darmfunktion, der Stuhlkonsistenz und zur Behandlung verschiedener Darmerkrankungen. Weitere positive Effekte sind die Senkung der Blutfettwerte, vor allem der Triglycerid- und Cholesterinspiegel. Nebenbei ist die Unterstützung der Blutzuckerkontrolle eine positive Begleiterscheinung.

Durch seinen besonderen Faserstoffgehalt bietet Flohsamen eine sehr gesundheitsförderliche, tägliche Ergänzung in der Ernährung, mit deren Hilfe der meisten degenerativen Erkrankungen, so genannter ernährungs(mit)bedingter Wohlstandserkrankungen, vorbeugend effizient entgegengesteuert werden kann.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Regulierung und Aktivierung der Darmfunktion, Unterstützung bei
– Verstopfung
– Hämorrhoiden, Analfissuren
– Reizdarm, Durchfall
• Senkung der Blutfettwerte (Gesamt- und LDL-Cholesterin, Triglyceride)
• Ausscheidung toxischer und Krebs erregender Stoffe
• Unterstützung der Blutzucker-Kontrolle
• Prophylaxe vor degenerativen „Zivilisationserkrankungen“
• Unterstützung der Gewichtskontrolle

Wirkungen

Stuhlregulierung
Die Samenhüllen des Flohsamens besitzen einen hohen Anteil an so genannten Schleimstoffen, die wegen ihrer starken Quellfähigkeit und dem damit verbundenen Wasserbindevermögen zu einer Vergrößerung des Darminhaltes führen. Durch das vergrößerte Volumen ergibt sich auf die Darmwand ein starker Dehnungsreiz und in der Folge wird der Reflex zur Darmentleerung ausgelöst. Flohsamen helfen bei Obstipation (Verstopfung) und bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen aber auch bei allen Erkrankungen, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist, z.B. Hämorrhoiden und Analfissuren, da die Samen die Fähigkeit besitzen, die Stuhlkonsistenz zu regulieren.
Flohsamen wirken als Füllstoffe (Ballaststoffe) und führen nicht zu einem Gewöhnungseffekt des Darms. Die enthaltenen Faserstoffe führen zu einem Trainieren der körpereigenen Mechanismen des Darms. Psyllium regt den Darm zu Arbeit an, hingegen bildet sich die Darmmuskulatur bei ballaststoffarmer Kost z.B. infolge vollkornarmer und an Weißmehl reicher Ernährungsweise zurück.
Flohsamen werden auch bei Durchfall eingesetzt, da die den Darm passierenden Faserstoffe die überschüssige Flüssigkeit binden.

Cholesterinsenkung

Die in den Flohsamenschalen zu 86 % enthaltenen wasserlöslichen Faserstoffe sind auch für die Senkung der Blutcholesterin- und Blutfettwerte von Bedeutung. Diese Faserstoffe zählen zu der Art Ballaststoffe, mit denen sich insbesondere das schädliche LDL-Cholesterin senken lässt.
Die Senkung des LDL-Cholesterins geschieht über die Bindung und der vermehrten Ausscheidung von (cholesterinhaltigen) Gallensäuren im Dünndarm über den Stuhl.
Dadurch ist die Leber gezwungen, dem Blutkreislauf mehr Cholesterin als Ausgangssubstanz für die Bildung neuer Gallensalze zu entziehen. Es kommt in der Leber zur Aktivierung des Enzyms Cholesterin-alpha-Hydroxylase und dadurch zu einem verstärkten Umbau von Cholesterin zu Gallensäuren. Das Cholesterin in der Zelle nimmt ab, die LDL-Rezeptoren auf der Zellaußenseite nehmen hingegen zu. Das Cholesterin bindet vermehrt an diese Zell-Rezeptoren, gelangt aus dem Blut und der Cholesterinspiegel im Blutkreislauf sinkt. Bei einer Aufnahme von ca. 10-15 Gramm Psylliumschalen pro Tag sinkt das LDL-Cholesterin um 10-15 %.

Senkung des Blutzuckerspiegels
Die Faserstoffe des Flohsamens bewirken ferner eine langsamere Aufnahme von Glukose (Zucker) aus der Nahrung ins Blut und damit einen flacheren Blutzuckeranstieg, was für Diabetiker von Bedeutung ist. Aber auch Nicht-Diabetes-Betroffene profitieren von einen gefäßschonenden, ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.

Ausscheidung toxischer und Krebs erregender Stoffe

Flohsamenschalen unterstützen den Organismus bei der schnellen Ausscheidung schädlicher Giftstoffe. Die Faserstoffe binden Umweltschadstoffe sowie Karzinogene (Sammelbegriff für Krebs auslösende Stoffe), z.B. Nitrosamine und weitere toxische Substanzen im Darm, und bewirken wie ein „biologischer Reiniger“ deren Ausscheidung aus dem Körper, bevor diese in den Blutkreislauf gelangen können.

Prophylaxe vor degenerativen „Zivilisationserkrankungen“
Das American Cancer Institute sowie auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
empfehlen mindestens 30 g Ballaststoffe mit der täglichen Ernährung aufzunehmen. In Deutschland und anderen westlichen Ländern der „zivilisierten Welt“ wird diese Menge jedoch nur zur Hälfte erreicht.
Ballaststoffe fördern aktiv die Darmgesundheit und schützen vor arteriosklerotischen Prozessen und damit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (immer noch Haupttodesursache Nummer 1 in Deutschland). Bei fast allen ernährungs(mit)bedingten Erkrankungen wie Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind signifikante Zusammenhänge zu einer ballaststoffarmen Ernährung nachgewiesen.

Wirkstoffe
86 % der Samenhüllen bestehen aus wasserlöslichen cholesterinsenkenden Faserstoffen. Die Besonderheit des Flohsamens liegt in dem hohen Gehalt an Schleimstoffen, die 25 % (Gewichtsprozent) der Samenhüllen ausmachen. Die Schleimstoffe nehmen durch ihre gute Quellfähigkeit mehr als das zehnfache ihres Volumen an Wasser auf. Hier drin begründet sich auch die Unterstützung der Gewichtskontrolle. Durch das große Nahrungsvolumen tritt der Sättigungseffekt schneller ein.

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Als tägliche Tagesdosis werden insgesamt 10 bis 20 mg auf mehrere kleinere Einnahmen mit je ca. 5 mg Flohsamen empfohlen.

Dauerverzehr

Flohsamen kann dauerhaft verzehrt werden.
Bei chronischer Verstopfung (>10 Tage) sollte jedoch immer in jedem Fall der Hausarzt konsultiert werden.

Gegenanzeigen

Flohsamen sollte nicht bei krankhaften Verengungen der Speiseröhre und des Magen-Darm-Trakts, Darmverschluss und einer Allergie gegen Flohsamen sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die die Darmtätigkeit hemmen, verzehrt werden.

Hinweise
Da Ballaststoffe die Wirkung von Medikamenten verringern könnten, sollte zwischen den beiden Einnahmen mindestens drei Stunden liegen.
Diabetiker sollten sich mit Ihrem Arzt besprechen, da aufgrund der positiven Einflüsse auf den Blutzuckerspiegel gegebenenfalls eine Neueinstellung sinnvoll sein kann.

 

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Plantago ovata

Flohsamen-Artikel auf Vitaminwiki.net