Archiv der Kategorie: Müdigkeitssyndrom

Dong Quai

Dong Quai – der “weibliche Ginseng” hat in Asien eine lange Tradition als Heilmittel bei Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden

Beschreibung

„Dong Quai“ ist der chinesische Name für das in unseren Landen bekannte Engelwurz (bot. Angelica sinensis). Auch als „weiblicher Ginseng“ bezeichnet ist Dong Quai eine der meist eingesetzten Heilpflanzen und wird in der chinesischen Gesundheitskunde seit über 2000 Jahren eingesetzt. In der traditionell chinesischen Medizin wird die Wurzel von Dong Quai häufig zur Behandlung von gynäkologischen Beschwerden, Müdigkeit, leichter Anämie und hohen Blutdruck eingesetzt. Chinesische Frauen verwenden diese Heilpflanze bei einem breiten Spektrum weiblicher Beschwerden, vor allem um ihren Menstruationszyklus zu regulieren und um schmerzhafte Menstruationsbeschwerden, hormonelle Störungen oder typische Wechseljahrsbeschwerden und Symptome des prämenstruellen Syndroms PMS zu lindern. Dong Quai ist ein Hormonregulator, der östrogene Substanzen besitzt. Gleichzeitig wirkt Ding Quai als Tonikum (Stärkungsmittel) für das Blut, fördert die Blutbildung und die Zirkulation, aktiviert das zentrale Nervensystem und wirkt schmerzlindernd. Es wird auch als Aphrodisiakum eingesetzt. Insgesamt kann Dong Quai für viele Zwecke eingesetzt werden, einschließlich der Fortpflanzungs-, Kreislauf- und Atemwegs-Unterstützung.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche

Studien über den Einsatz von Dong Quai belegen die Wirksamkeit in folgenden Bereichen:

• Symptome der Menopause
• PMS (prämenstruelles Syndrom)
• Vorbeugung und Behandlung von Anämien: Förderung der Blutbildung
• Libidostörungen: erhöht die Libido, fördert die Becken-Blutzirkulation
• Störungen des Menstruationszyklus
• Schlaflosigkeit, Verstopfung, Migräne
• Erhöht die Tätigkeit des Zentralnervensystems
• Tonikum, Stärkung der Vitalität und Widerstandkraft
• Nervenberuhigung
• Schmerzlinderung

Wirkungen

Die Wurzel von Dong Quai besitzt
– analgetische (schmerzausschaltende)
– anti-inflammatorische (entzündungshemmende) und
– antispasmische (muskelentspannende)
Wirkungen.

Unterstützung der weiblichen Hormonregulation
Dong Quai wirkt als Hormonregulator im weiblichen Körper, da es östrogene Substanzen besitzt. Die enthaltenen hochaktiven Photoöstrogene sind natürliche bioaktive Pflanzenbestandteile, deren besondere Fähigkeit darin liegt, sich dem jeweiligen weiblichen Hormonspiegel regulierend anzupassen. Bei niedrigem Östrogenspiegel üben die Phytoöstrogene eine östrogenische Aktivität aus, bei hohen Östrogenwerten hingegen verringern sie die Gesamtaktivität der Östrogene. Diese adaptogene Aktivität der Phytoöstrogene ist die Basis für den häufigen Einsatz und das breite Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten. Angelica sinensis potenziert die Effekte der eigenen weiblichen Geschlechtshormone und unterstützt während des Klimakteriums den Übergang der Östrogenproduktion von den Eierstöcken in die Nebennieren. Der Haupteinsatz von Dong Quai gilt der Symptomlinder der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Trockenheit in der Scheide und Depressionen. Außerdem wird es bei Amenorrhea (Ausbleiben der Monatsregel), dem prämenstruellen Syndrom (PMS) und zur Unterstützung des normalen Monatszyklus nach Absetzen der Pille eingesetzt.

Tonikum, Stärkung der Vitalität und Widerstandkraft

Dong Quai wird ferner eingesetzt zur Erzeugung von Energie, Vitalität und Widerstandskraft gegen Krankheiten sowie zur Behandlung von Anämie, Kopfschmerzen, Venenleiden, geringer Immunität und Probleme mit dem peripheralen Blutfluss.
Es ist ein sehr gutes Tonikum (Stärkungsmittel) für das menschliche Blut, das die Blutbildung und -zirkulation fördert.

Wirkstoffe
Don Quai enthält Phytosterole, Flavovoide und Polysaccharide. Dise Verbindungen wirken
Schmerz reduzierend, Blutgefäß erweiternd und anregend und entspannend auf den Muskel des Uterus (Gebärmutter).
Dong Quai ist zudem eine der wenigen nicht-tierischen gute Quellen für Vitamin B12 (zusammen mit einigen Hefe-Sorten, und Mikroalgen z.B. Spirulina).

Zufuhrempfehlung und Hinweise

In der Regel wird die zu Pulver zerstoßene Wurzel in Form von Kapseln eingenommen.

Zufuhrempfehlung

Frauen können pro Tag 1bis 4 Gramm einnehmen, am Besten über den gesamten Tag verteilt. Als Ergänzung sind täglich 1500 bis 2000 mg Dong Quai auf 3 bis vier Einnahmen verteilt üblich.
In Kombination z.B. mit Soja-Isoflavonen werden auch geringere Mengen (z.B. 100 bis 200 mg) eingesetzt.

Kombi-Hinweis

Die Wirksamkeit von Dong Quai kann maximiert werden in Kombination mit Vitamin E, B6 und Zink.

Gegenanzeigen

Dong Quai ist nicht geeignet für Schwangere, Stillende und Kinder und bei Diarrhöe (Durchfall).

Literaturquellen

1. Blumenthal M.: Twenty-seven major botanicals and their uses in the United States. In: Eskinazi D, Blumenthal M, Farnsworth N, Riggins CW. Botanical Medicine . Larchmont, NY: Mary Ann Liebert, Inc.; 18-19. (1999).
2. Carroll D.: Nonhormonal therapies for hot flashes in menopause. Am Fam Physician . 73(3):457-64. (2006).
3. Chen S., Li C., Zhuang X.: Protective effects of Angeical sinensis injection on myocardial ischemia/reperfusion injury in rabbits.. Zhonggou Zhong Xi Yi Jie He Za Zhi . 15(8):486-488. (1995).
4. Cho C., Mei Q., Shang P., et al: Study of the gastrointestinal protective effects of polysaccharides from Angelica sinensis in rats. Planta Med. 66(4):348-351. (2000).
5. Circosta C, Pasquale R, Palumbo D, Samperi S, Occhiuto F. Estrogenic activity of standardized extract of Angelica sinensis. Phytother Res . 20(8):665-9. (1999).
6. Dai L., Hou J., Cai H.: Using ligustrazini and angelica sinensis treat the bleomycin-induced pulmonary fibrosis in rats. Zhonghua Jie He He Hu Xi Za Zhi . 19(1):26-28. (1996).
7. DerMarderosian A., ed.: Dong Quai. In: Facts and Comparisons The Review of Natural Products . St. Louis, MO: Wolters Kluwer Co.: (1997).
8. Foster S., Tyler V.: Tyler’s Honest Herbal: A Sensible Guide to the Use of Herbs and Related Remedies . 4th ed., Binghamton, NY: Haworth Herbal Press; (1999).
9. Fugh-Berman A.: Herb-drug interactions. Lancet . 355(9198):134-138. (2000).
10. Hardy M.: Herbs of special interest to women. J Am Pharm Assoc . 40(2):234-242. (2000).
11. Hirata J., Swiersz L., Zell B., Small R., Ettinger B.: Does dong quai have estrogenic effects in postmenopausal women? A double-blind, placebo-controlled trial. Fertil Steril .68(6):981-986. (1997).
12. Israel D., Youngkin E.: Herbal therapies for perimenopausal and menopausal complaints. Pharmacother . 1997:17(5):970-984. (1997).
13. LaValle J, Krinsky D, Hawkins E, et al.: Natural Therapeutics Pocket Guide . Hudson, OH:LexiComp; 425-426. (2000).
14. Liao J, Chen J, Wu Z, Guo W, Zhao L, Qin L, et al.: Clinical and experimental studies of coronary heart disease treated with Yi-qi Huo-xue injection. J Tradit Chin Med . 9(3):193-198. (1989).
15. McGuffin M., Hobbs C., Upton R., Goldberg A.: American Herbal Products Association’s Botanical Safety Handbook. New York, NY: CRC Press; (1997).
16. Page RL 2nd, Lawrence JD. Potentiation of warfarin by dong quai. Pharmacother . 19(7):870-876. (1999).
17. Peirce A.: The American Pharmaceutical Association. Practical Guide to Natural Medicines . New York, NY: The Stonesong Press, Inc.; (1999).
18. Shaw C.: The perimenopausal hot flash: epidemiology, physiology, and treatment. Nurse Pract . 22(3):55-56, 61-66. (1997).
19. Shi Y., Wu Q.: Idiopathic thrombocytopenic purpura in children treated with replenishing qi and tonifying kidney and the changes in thrombocyte aggregative function. Zhong Xi Yi Jie He Za Zhi 11(1):14-16. (1991).
20. Smolinske A.: Dietary supplement-drug interactions. J Am Med Womens Assoc. 54(4):191-196. (1999).
21. Sun S., Wang J.: Efficacy of danggui funing pill in treating 162 cases of abdominal pain. Zhongguo Zhong Xi Yi Jie He Za Zhi 12(9): 517, 531-532. (1992).
22. Williamson J, Wyandt C.: An herbal update. Drug Topics .142(6):66-75. (1998).
23. Yang T., Jia M., Meng J., Wu H., Mei Q.: Immunomodulatory activity of polysaccharide isolated from Angelica sinensis. Int J Biol Macromol . 39(4-5):179-184. (2006).
24. Yim T, Wu W, Pak W, Mak D, Liang S, Ko K.: Myocardial protection against ischaemia-reperfusion injury by a Polygonum multiflorum extract supplemented ‘Dang-Gui decoction for enriching blood’, a compound formulation, ex vivo. Phytother Res . 14(3):195-199. (2000).
25. Zhu D.: Dong quai. Am J Chin Med . 15(3-4):117-125. (1987).
26. Yan T., Hou A., Sun B.: Injection of Angelica sinensis in treating infantile pneumonia and its experimental study in rabbits. Zhong Xi Yi Jie He Za Zhi 7(3):161-2, 133. (1987).
27. Zheng L.: Short-term effect and the mechanism of radix Angelicae on pulmonary hyertension in chronic obstructive pulmonary disease. Zhonghua Jie He He Hu Xi Za Zhi;15(2):95-97, 127. (1992).
28. Zhiping H., Dazeng W., Lingyi S., et al.: Treating amenorrhea in vital energy-deficient patients with angelica sinensis-astralagus membranaceus menstruation-regulating decoction. J Trad Chin Med;6(3):187-190. (2002).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Dong Quai

Dong Quai-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

MACA (Lepidium mevenii)

Die Knollenpflanze Maca (Lepidium meyenii) wächst ausschließlich in den peruanischen Anden-Plateaus

Beschreibung

Die peruanische Pflanze Maca (Lepidium meyenii) wird seit über 2000 Jahren in den Höhenlagen der peruanischen Anden kultiviert, wo die Pflanze ausschließlich wächst. Aufgrund ihrer positiven regulierenden (adaptogenen) Wirkungen auf den Organismus, wird Macaauch als „peruanischer Ginseng“ bezeichnet.
Die Maca-Wurzel enthält mehr als 300 hochwertige Substanzen und Mikronährstoffe. Diese besondere Kombination an Inhaltsstoffen hat allgemein psychisch und physisch belebende, anregende Effekte zur Folge. Zentral sind die Wirkungen zur Verbesserung der Fertilität (Fruchtbarkeit) und Libido sowie der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Vitalität.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Die Maca-Wurzel wird eingesetzt

• zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
• zur Förderung der Fertilität (Fruchtbarkeit)
• zur Steigerung der weiblichen und männlichen Libido
• zur Verbesserung des Muskelaufbaus
• bei klimakterischen Beschwerden
• zur Verbesserung des mentalen Befindens auch bei Erschöpfungszuständen, Antriebslosigkeit, Depressionen
• bei Schlafstörungen
• als natürliche Quelle von Nährstoffen
• beim chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS)
• bei hormonellem Ungleichgewicht und Menstruationsunregelmäßigkeiten

Wirkungen

Adaptogener Stoff
Maca zählt wie z.B. auch der Sibirische Ginseng zu den Adaptogenen. Diese Stoffe besitzen die Fähigkeit, die Systeme des menschlichen Körpers auszugleichen und zu stabilisieren. Sie helfen dem Organismus (Körper resp. Immunsystem), sich an Stresssituationen anzupassen.

Steigerung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit
Maca erhöht die Verarbeitungsfähigkeit des Gehirns. Es steigert sowohl die psychische Vitalität als auch die geistige Leistungsfähigkeit und wirkt Stress, Depressionen, Antriebslosigkeit und Angstzuständen entgegen.

Steigerung der Fertilität (Fruchtbarkeit)
Maca steigert die Fruchtbarkeit sowohl bezüglich der männlichen Fruchtbarkeitsparameter Samenvolumen, Spermienanzahl und Spermienmobilität als auch der weiblichen Fruchtbarkeitsparameter. Nachgewiesen wurde diese Fähigkeit erstmals 1967.

Steigerung der männlichen und weiblichen Libido
Zentral ist auch die Bedeutung von Maca als sexuelles Stimulans (Aphrodisiakum). Die in der Maca-Wurzel enthaltenen biologisch aktiven aromatischen Isothiocyanate und weitere hormonähnliche Substanzen fördern die Beckendurchblutung und beeinflussen den Hormonstoffwechsel bei Mann und Frau (Testosteron- und Östrogenbildung).

Klimakterische Beschwerden, weibliche Hormonschwankungen
Maca wirkt regulierend auf den Östrogenhaushalt und vermindert Hormonschwankungen, Wechseljahrs- und Menstruationsbeschwerden. Zahlreichen menopausalen Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen, Gefühlsschwankungen, Angstzuständen, Beklemmungen und Herzklopfen steuert Maca nachweislich entgegen.

Muskelaufbau
Durch seinen hohen Gehalt an Steroiden wirkt Maca auf natürliche Weise Muskelgewebe aufbauend. Maca wird aufgrund seiner Zusammensetzung von Sportlern geschätzt, ohne zu den Dopingsubstanzen zu zählen.

Positiv für Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte
Durch die reichlich vorhandenen bioaktiven Pflanzenstoffe, unter anderem der Saponine, hat Maca regulierende Effekte auf den Blutzuckerspiegel von Diabetikern, eine cholesterinsenkende Wirkung und reguliert erhöhte sowie zu niedrige Blutdruckwerte.

Wirkstoffe
Die etwa 300 verschiedenen Inhaltsstoffe der Maca-Wurzel setzen sich zusammen aus

• essentiellen Aminosäuren
• wertvollen Fettsäuren wie die Linolensäure und Ölsäure
• Steroiden, Alkaloiden, Saponinen, Tanninen, Glucosinolaten und aromatischen Isothiocyanaten
• Mineralsoffen (Eisen, Zink, Calcium, Phosphor)
• Vitaminen
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Die täglich empfohlene Dosierung liegt zwischen 700 und 1000 mg.

Gegenanzeigen
Es sind auch bei sehr hohen Dosen keine Nebenwirkungen für Maca bekannt.

Hinweis
Maca wird in Kapseln, Tabletten oder Extrakt angeboten. Bei der Wirksamkeit von Maca hat das angewandte Herstellverfahren großen Einfluss. Maca-Extrakt behält seine Wirksamkeit nur wenn die empfindlichen Pflanzenstoffe nicht zerstört werden. Dies geschieht jedoch durch Trocknung mit Heißluftverfahren, einem ökonomisch günstigen aber inhaltsstoffvernichtenden Verfahren. Durch schonende Trocknung (Dehydration) hingegen kann die biologische Wirksamkeit der Inhaltsstoffe fast vollständig erhalten bleiben.

Literaturquellen

1. Bustos-Obregon E., Yucra S., Gonzales G., et al.: Lepidium meyenii (Maca) reduces spermatogenic damage induced by a single dose of malathion in mice. Asian J Androl. 2005;7:71–6. (2005).
2. Chung F., Rubio J., Gonzales C., et al.: Dose-response effects of Lepidium meyenii (Maca) aqueous extract on testicular function and weight of different organs in adult rats. J Ethnopharmacol. 98:143–7. (2005).
3. Cicero A., Piacente S., Plaza A., et al.: Hexanic Maca extract improves rat sexual performance more effectively than methanolic and chloroformic Maca extracts. Andrologia. 34:177–9. (2002).
4. Eddouks M., Maghrani M., Zeggwagh N., et al.: Study of the hypoglycaemic activity of Lepidium sativum L. aqueous extract in normal and diabetic rats. J Ethnopharmacol. 97:391–5. (2005).
5. Gonzales G., Rubio J., Chung A., et al.: Effect of alcoholic extract of Lepidium meyenii (Maca) on testicular function in male rats. Asian J Androl. 2003;5:349–52.
6. Gonzales G., Gasco M., Cordova A., et al.: Effect of Lepidium meyenii (Maca) on spermatogenesis in male rats acutely exposed to high altitude (4340 m). J Endocrinol. 2004;180:87–95. (2004).
7. Gonzales G., Cordova A., Vega K., et al.: Effect of Lepidium meyenii (Maca) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy men. Andrologia. 34:367. (2002).
8. Gonzales G., Cordova A., Vega K., et al.: Effect of Lepidium meyenii (Maca), a root with aphrodisiac and fertility-enhancing properties, on serum reproductive hormone levels in adult healthy men. J Endocrinol.176:163–8. (2003).
9. Gonzales G., Miranda S., Nieto J., et al.: Red maca ( Lepidium meyenii) reduced prostate size in rats. ReprodBiol Endocrinol. (2005).
10. Lopez-Fando A., Gomez-Serranillos M., Iglesias I., et al.: Lepidium peruvianum chacon restores homeostasis impaired by restraint stress. Phytother Res.18:471–4. (2004).
11. Maghrani M., Zeggwagh N., Michel J., et al.: Antihypertensive effect of Lepidium sativum L. in spontaneously hypertensive rats. J Ethnopharmacol. (2005).
12. Martinez Caballero S., Carricajo Fernandez C, Perez-Fernandez R, et al.: Effect of an integral suspension of Lepidium latifolium on prostate hyperplasia in rats. Fitoterapia.75:187–91. (2004).
13. Mehta K., Gala J., Bhasale S., et al.: Comparison of glucosamine sulfate and a polyherbal supplement for the relief of osteoarthritis of the knee: a randomized controlled trial. BMC Complement Altern Med. (2007).
14. Oshima M., Gu Y., Tsukada S., et al.: Effects of Lepidium meyenii Walp and Jatropha macrantha on blood levels of estradiol-17 beta, progesterone, testosterone and the rate of embryo implantation in mice. J Vet Med Sci. 65:1145–6. (2003).
15. Ruiz-Luna A., Salazar S., Aspajo N., et al.: Lepidium meyenii (Maca) increases litter size in normal adult female mice. Reprod Biol Endocrinol. 3:16. (2005).
16. Walker M.: Effects of Peruvian Maca on Hormonal Functions. Townsend Letter 184:18-22. (1998).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu MACA

Maca-Artikel auf Vitaminwiki.net

BROCCOLI (INDOL-3-CARBINOL)

Broccoli: Quelle des Phyto-Schutzstoffs Indol-3-Carbinol

 

Beschreibung

Broccoli und andere Kohlgemüse aus der Gruppe der Kreuzblütler (Cruciferae) zählen zu den Nahrungsmitteln, deren Bedeutung in der Prävention in zahlreichen Studien seit 1960 nachgewiesen wurde. Diese Wirkungen basieren insbesondere auf einen speziellen Inhaltsstoff: dem Indol-3-Carbinol. Indol-3-Carbinol ist ein Phytohormon der Gruppe Indole und ein Stoffwechselprodukt der Glucosinolate (Sekundäre Pflanzenstoffe). Indol-3-Carbinol unterstützt die körpereigene Abwehr mit seinen ausgeprägt antioxidantischen und antikarzinogenen (krebshemmenden) Fähigkeiten. Es steuert als Phytoöstrogen hormonabhängigen Krebserkrankungen entgegen, kann Giftstoffe aus der Umwelt unschädlich machen und die Leber bei der Entgiftung unterstützen. Besonderes Augenmerk wird auf die Phytoöstrogenwirkung von Indol-3-Carbinol und der Bedeutung für die Entstehung hormonabhängiger Tumorarten, wie Brust- und Prostatakrebs, gelegt. Das Glucosinolat Indol-3-Carbinol wird über die Magenschleimhaut rasch resorbiert und in der Leber verstoffwechselt. Bei oraler Zufuhr werden bereits nach ca. 2 Stunden die höchsten Konzentrationen im Blut und nach 2-4 Stunden eine maximale Urinausscheidung erreicht.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche

Bindung krebsauslösender Stoffe
Indol-3-Carbinol ist in der Lage, die Bindung, Unschädlichmachung und Ausscheidung von Karzinogenen (krebsauslösenden Stoffen) wie z.B. Amine, Dioxine und Aflatoxine, zu fördern und damit die Schädigung der DNA (zelluläre Erbsubstanz) zu verhindern.

Hemmung hormonabhängiger Tumorarten
Indem es die Umwandlung von Östrogen in einen kanzerogenen Stoff verhindert, hemmt Indol-3-Carbinol die Entstehung hormonabhängiger Tumorerkrankungen also Brust-, Gebärmutterschleimhaut-, Prostata- und Darmkrebs.

Unterstützung der Leber
Indol-3-Carbinol regt die Bildung von Gluathion in den Hepatozyten (Leberzellen) an, einer Substanz, die für die Unterstützung der Leber bei der Unschädlichmachung und Entgiftung aufgenommener Umweltschadstoffe notwendig ist.

Antioxidant und Immunstärker
Stark antioxidative Fähigkeiten sowie die Aktivierung entgiftender Enzyme und direkt immunmodulatorische Effekte sind ebenfalls Eigenschaften von Indol-3-Carbinol.

Hilfreich bei Fibromyalgie und dem Müdigkeitssyndrom
Behandlungsunterstützend hat sich Indol-3-Carbinol bei der Linderung von Symptomen
der Muskel-Nervenerkrankung Fibromyalgie und des chronischen Müdigkeitssyndroms
(CFS) bewährt.
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Die Aufnahme von Indol-3-Carbinol aus der Nahrung ist hinsichtlich präventiver Effekte unzureichend. Indol-3-Carbinol ist wie alle Glucosinolate hitzeempfindlich.
100 g erhitzter Broccoli enthalten durchschnittlich nur noch 21 mg Glucosinolate, unerhitzt (roh) sind 51 mg Glukosinolate enthalten. Zu geringer Gemüse- sowie seltener Rohverzehr haben eine täglichen Durchschnitts-Aufnahme von nur 43 mg Glukosinolaten zum Ergebnis.
Aufgrund dieser geringen Aufnahme von Indol-3-Carbinol mit der üblichen Nahrung, kann die Ergänzung in Form von Broccoli Extrakt zur vorbeugenden Stärkung der Abwehr grundsätzlich empfohlen werden.

Besonders zur Ergänzung mit dem Immunstärker Indol-3-Carbinol wird geraten bei:

• einseitiger Ernährung
• starkem Genussmittelkonsum
• Stress oder geschwächter Immunabwehr
• älteren Menschen
• chronischer Medikamenteneinnahme

Ein therapeutischer Einsatz von Indol-3-Carbinol kann für Fibromyalgie, dem chronischen Müdigkeitssyndrom sowie bei Brust- und Prostatakrebs erfolgen.

Zufuhrempfehlung
Zur Prävention werden täglich 400 mg Indol-3-Carbinol empfohlen. Therapeutisch sind höhere Dosen möglich.

Gegenanzeigen
Für Schwangere ist die Ergänzung mit Indol-3-Carbinol aufgrund der Einwirkung auf das weibliche Hormon Östrogen nicht geeignet.

Literaturquellen

1. Fahey, J., Zalcmann, A., Talalay, P.: The chemical diversity and distribution of glucosinolates and isothiocyanates among plants. Phytocheistry 56, S.5-51 (2000).
2. Kushad, M.M., Brown, A.F, et al.: Variation of glucosinolates in vegetable crops of Brassica oleracea. J. Agric. Food Chem. 47 S. 1541-1548 (1999).
3. Lee I., Han .F, Baeck J., et al.: Inhibition of MUCI expression of indole-3-carbinol.; Int J Cancer 109:810-16. (2004).
4. Mithen, R.F. et al.: The nutritional significance, biosynthesis and bioavailability of glucosinolates in human foods. J. Sci. Food Agric. 80 S. 967-984 (2000).
5. Nugon-Baudon, L., Rabot, S.: Glucosinolates and glucosinolate derivates: implications for protec-tion against chemical carcinogenesis. Nutr. Res. Rev. 7, S. 205-231 (1994).
6. Schmidt E., Schmidt N.: Leitfaden Mikronährstoffe. Orthomolekulare Prävention und Therapie, S. 61-64 (2004).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Indol-3-Carbinol

Indol-3-Carbinol-Artikel auf Vitaminwiki.net