Archiv der Kategorie: Krebsvorbeugung

Knoblauch

Knoblauch (Allium sativum) weitet die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und vermindert die Blutfette

Beschreibung

Knoblauch (Allium sativum) zählt zu den Nahrungs-, Gewürz- und Heilpflanzen. In der Naturheilkunde werden die weißen Zehen seit dem Altertum in verschiedenen Kulturen eingesetzt. Schon bei den alten Ägyptern, sowie im Mittel- und Spätmittelalter diente die Kulturpflanze aufgrund ihrer antibiotischen Wirkung zur Bekämpfung von Bakterien, Parasiten und Viren sowie für mehr als 20 verschiedene Erkrankungen, darunter die Pest. Die heutige Bedeutung von Knoblauch in den Industrienationen liegt vor allem in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Krebsprävention, zudem auch in der Behandlung von Pilzerkrankungen und im allgemeinem Zellschutz. Der in der Heilkunde verwendete Pflanzenteil ist die Knoblauchzehe. Knoblauch wird heute weltweit kultiviert.


Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Senken erhöhter Blutfettwerte (Hyperlipidämie), Arteriosklerose
– Senkung erhöhter Blutdruckwerte
– Hemmung der Thrombozyten-Aggregation
• Krebsprävention
• Antioxidative Wirksamkeit
• Bakterien-, Viren- und Pilzhemmung

Senkung erhöhter Blutfettwerte (Hyperlipidämie), Arteriosklerose
Die vorbeugenden sowie behandlungsergänzenden Wirkungen von Knoblauch bei Hyperlipidämie und Arteriosklerose wurden in Studien an Menschen und Tieren nachgewiesen. Gaben mit Knoblauchextrakt führen zur Steigerung der HDL-Konzentration und einer Abnahme des Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegels. Gleichzeitig ist eine Senkung der Serum-Lipide (Triglyceride) auszumachen. Verschiedene klinische Studien ergaben, dass Knoblauch-Extrakt Gefäßablagerungen signifikant reduzieren kann. Die Entstehung dieser Ablagerungen, als Plaques bezeichnet, wird durch hohe Cholesterin- und Triglycerid-Werte mitverursacht. Die Cholesterin- und Fett-Ablagerungen zerstören die Gefäßinnenwände (Arteriosklerose), blockieren zunehmend die Gefäße und führen zu Durchblutungsstörungen bis hin zu lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen.

Senkung erhöhter Blutdruckwerte

Schwefelhaltigen Peptide im Knoblauch führen über einen längeren Zeitraum über den so genannten vasodilatorischen, heißt gefäßerweiternden, Effekt zu einer Blutdrucksenkung von 10 Millimeter Quecksilber.

Hemmung der Thrombozyten-Aggregation

Die in Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen haben blutverdünnende Effekte. Sie blockieren ein Enzym namens Cyclooxygenase und verhindern so das Verklumpen der Blutplättchen (Thrombozyten-Aggregation). Die fibrinolytische (Gerinnsel lösende) Aktivität wird gesteigert und die Blutgerinnungsphase verlängert.

Krebsprävention

Knoblauch reduziert das Risiko für die Entwicklung von Brust, Prostata-, Kehlkopf-, Rachen- sowie Magen- und Darm-Krebs, ergaben mehrere klinische Untersuchungen. Die Schwefelsäuren des Knoblauchs hemmen die Bildung von krebserregenden Stoffen, den so genannten Nitrosaminen, die während des Verdauungsprozesses gebildet werden. Zudem sind die antioxidativen Inhaltsstoffe im Knoblauch in der Lage, die Zellschädigungen, die durch krebsverursachende freie Radikale entstehen, wirksam zu unterbinden.

Antioxidative Wirksamkeit

Knoblauch, genauer die enthaltenen bioaktiven Pflanzenstoffe wie Sulfide, besitzen eine stark antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen den Körper vor schädlichen Freien Radikalen. Freie Radikale entstehen ganz natürlich im Körper (als Nebenprodukte des Stoffwechsels) und werden über die Umwelt (UV-Licht, Rauchen, Luftverschmutzung) aufgenommen. Freie Radikale können die Zellmembranen schädigen, interagieren mit genetischem Material und tragen stark zum Alterungsprozess bei. Auch fördern sie die Entwicklung von degenerativen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Krebs.

Bakterien-, Viren- und Pilzhemmung

Die antibakteriellen und antimykotischen (pilzhemmenden) Effekte und seine Rolle bei der Abwehr von Infektionen sind die ältesten bekannten Wirkungen des Knoblauchs. Auch hier sind es Schwefelverbindungen (Sulfide), die Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze hemmen, indem sie mit deren Enzymen und Rezeptoren reagieren und sie dadurch unschädlich machen.


Wirkstoffe

Die Knoblauchzwiebel enthält besonders reichlich (4 Prozent des Frischgewichts) Schwefelverbindungen (Sekundäre Pflanzenstoffe) vor allem Alliin und Derivate des Gamma-Glutamylcysteins. Alliin wird beim Verkleinern der Zellen zu Verbindungen abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe, Vinyldithiin, Thiosulfinate, Allicin und weitere Folgeprodukte gebildet. Weiter liefert Knoblauch Fructane, Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamin C.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Nahrungsergänzungspräparate mit Knoblauch-Extrakt sind zum Dauerverzehr geeignet.
Die Zufuhrempfehlung richtet sich nach der Präparatform: Knoblauchöl-Mazerate, eine sehr gut verwertbare Form, wird täglich in Mengen zwischen 1.500 und 4.000 mg empfohlen. Präparate mit standardisierter Vinyldithiin-Konzentration sollten bevorzugt werden, sie garantieren den nötigen Gehalt des wichtigen Vinyldithiins.

Gegenanzeigen

• Nicht geeignet bei Allergie auf Knoblauch.
• Knoblauch kann die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweise
Ergänzungen aus geruchlosem Knoblauchöl-Mazerat haben den Vorteil, dass unerwünschter Knoblauchatem vermieden wird.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Knoblauch

Knoblauch-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Kaffee

Die grüne Kaffeebohne enthält über 800 Inhaltsstoffe, die Polyphenole sind für die antioxidativen Potenz der Kaffeebeere verantwortlich.

Beschreibung

Kaffee, das meistgetrunkene Heißgetränk in der westlichen Welt, ist gesünder als lange Zeit geglaubt wurde. Dies zeigen zunehmend jüngere Studien und Meta-Analysen zum Kaffeeverzehr und seinen gesundheitsförderlichen Wirkungen. Kaffee zählt heute zu den am besten erforschten Lebensmitteln überhaupt, jedes Jahr werden 1.500 bis 2.000 neue wissenschaftliche Studien publiziert.
Obwohl Kaffee vor allem als Stimulans geschätzt wird, hat Kaffee noch eine weitere – weniger öffentlich bekannte – Wirkung. Kaffee ist im Bereich der Getränke einer der größten Lieferanten für Antioxidantien, Stoffe, die den Körperzellen Schutz vor Freien Radikalen bieten. Freie Radikale sind Verbindungen, die Zellmembranen und Zellkerne schädigen, die Entstehung von Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen fördern und Alterungsprozesse beschleunigen. In der Kaffeebeere reichlich enthaltene Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Phenolsäuren besitzen antioxidative Wirkungen und können Freie Radikale unschädlich machen.

Wirkung

Das antioxidative Potential eines Nahrungsinhaltsstoffes wird international in so genannten ORAC-Einheiten angegeben. Vergleichsuntersuchungen von Kaffee, Kakao, Schwarzem und Grünem Tee, Kräutertee, Fruchtsäften, Bier sowie Softgetränken hatten zum Ergebnis, dass Kaffee signifikant am stärksten antioxidativ wirksam ist.
Zudem interessant: Forscher fanden heraus, dass die ungeröstete (grüne) Kaffeebohne (vor dem Verarbeitungsprozess) eine weit höhere antioxidative Kraft hat, da hier noch alle Pflanzenstoffe enthalten sind, deren Gehalt durch den Röstvorgang stark abnimmt.


Wirkstoffe

Die grüne Kaffeebohne (ungeröstet) besteht aus mehr als 800 bekannten Inhaltsstoffen von denen pflanzliche Säuren bis zu sechs Prozent ausmachen. Mehrheitlich sind dies die Chlorogen- sowie Koffeinsäure, die als Polyphenole zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Diese Polyphenole sind für die stark antioxidativen Eigenschaften der Kaffeebeere verantwortlich. Sie werden beim Röstprozess jedoch zu bis zu zwei Dritteln abgebaut.

Als Nahrungsergänzung, um die antioxidative Schutzbarriere des Körpers zu steigern, sind bestimmte patentierte Kaffeebeeren in Kombination mit flavonoidreichem Rohkakao erhältlich, die alle gesundheitsförderlichen Stoffe der ungerösteten Kaffeebeere liefern und von Ernährungswissenschaftlern sehr gelobt werden. Diese Beeren besitzen bis zu 30mal mehr ORAC-Einheiten als Zitrus- und Beerenfrüchte, die bislang an der Spitze der antioxidativen Nahrungsmittel standen.

Einnahmehinweis

Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.


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Weitere Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kaffee

Bromelain

Beschreibung

Natürlicher Lieferant von Bromelain

Die Ananas: Natürlicher Lieferant von Bromelain

Das „Ananans-Enzym“ Bromelain ist ein Enzymgemisch, das in der Frucht und im Stamm der Ananaspflanze (Fam. Bromeliaceae) enthalten ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Enzymen kann Bromelain in physiologisch relevanten Mengen vom Magen-Darm-Trakt resorbiert und in die Blutbahn aufgenommen werden. Bromelain wird sowohl wegen seiner verdauungsfördernden als auch seiner entzündungshemmenden und blutverdünnenden Eigenschaften seit mehr als fünf Jahrzehnten therapeutisch eingesetzt, allein oder in Kombination mit weiteren Enzymen wie z.B. dem Papain (aus der Papaya). Bromelain fördert den Abbau von Fibrin (Blutgerinnungsstoff) und damit die Blutzirkulation und unterstützt verschiedene immunologische Prozesse des Körpers.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Verdauungsförderung
• Entzündungshemmung
• Linderung von arthritischen Beschwerden
• Immunstärkung
• Herz-Kreislauf-Unterstützung

Wirkungsweise

Verdauungsförderung
Bromelain unterstützt die gesamte Verdauung und ist im Gegensatz zu anderen Verdauungsenzymen sowohl im sauren Milieu des Magens als auch im basischen Milieu des Dünndarms aktiv. In erster Linie fördert Bromelain die Verdauung von Eiweiß aus der Nahrung, daher zählt es zu den „proteolytischen“ (eiweißspaltenden) Enzymen. Zudem steigert es die Wirkung anderer Verdauungsenzyme wie Trypsin und Pepsin. Es kann außerdem die Aufnahme verschiedener sekundärer Pflanzenstoffe wie des Quercetins fördern.

Entzündungslinderung
Bromelain besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und wird deshalb bei kleineren Verletzungen zur Beschleunigung des Heilungsprozesses und zur Verkürzung der Regenerationszeit eingesetzt. Bei Sportverletzungen wie Muskelfaserrissen, Verrenkungen, Prellungen, Bänderdehnungen oder nach Fehlbelastungen wie z.B. bei Schleimbeutelentzündungen kommt es zu Schwellungen, Entzündungen und Blutergüssen. Bromelain fördert eine Verringerung resp. Behebung der Beschwerden und Symptome. Bei Ausdauersport, z.B. Langstreckenlauf, sind prophylaktische Gaben besonders sinnvoll.
Bromelain kann die Symptome verringern oder vollständig beheben. Bromelain führt auch bei allen anderen, auch chronisch-entzündlichen Prozessen in Geweben, Gelenken und Knochen sowie Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken eine Linderung herbei.
Klinische Studien bestätigten die positiven Effekte von Bromelain-Gaben bei rheumatoider Arthritis (chronisch-degenerative Gelenkerkrankung).

Immunstärkung
Bromelain stimuliert die Bildung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Über die gesteigerte Produktion von so genannten Zytokinen (Interleukine und Tumor-Nekrose-Faktor) steigert Bromelain zudem direkt das körpereigene Schutzsystem gegen Krebs. Bromelain fördert auch die Auflösung von Antigenen und steuert dem Entstehen allergischer Reaktionen entgegen.

Herz-Kreislauf-Unterstützung
Bromelain unterstützt allgemein und auf mehrfache Weise das Herz-Kreislauf-System.
Durch seine blutverdünnenden Effekte infolge des Fibrin-Abbaus wird die Blutzirkulation verbessert. Da das Zusammenklumpen der Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) gehemmt wird, wird das Thromboserisiko gesenkt. Arteriosklerotische Beläge (Plaques) können leichter aufgelöst werden und Entzündungen der Gefäße gehen zurück.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Üblicherweise werden täglich 800 bis 1.200 mg Bromelain eingenommen.
Die Dosierung kann fallabhängig und therapeutisch verordnet höher gewählt werden.

Gegenanzeigen
Bromelain kann die Wirkung blutverdünnender Medikamente erhöhen.
Bei Allergien auf Ananas ist Bromelain nicht zur Ergänzung geeignet.

Hinweise zur Einnahme
• Die Einnahme direkt zu den Mahlzeiten (direkt davor, während oder direkt danach) unterstützt die Verdauung.
• Bei Einnahme 1½ bis 2 Stunden vor oder nach dem Essen entfaltet sich die optimale entzündungshemmende Wirkung.
• Achten Sie beim Kauf eines Bromelain-Produktes darauf, dass die enzymatische Aktivität bei mindestens 2,2 F.I.D. (pro mg) liegt.


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Weiterführedne Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Bromelain

Bromelain bei Vitaminwiki.net

Grüner Tee

Grüner Tee (Camellia sinensis): Quelle für EGCG, Antioxidantien, die bis zu 100-mal wirksamer als Vitamin C und E sind.

Beschreibung

Der Grüne Tee entstammt der gleichen Pflanze wie sein Pendant, der Schwarzer Tee, und unterscheidet sich von diesem darin, dass die frischen Teeblätter lediglich kurz erhitzt und nicht fermentiert werden. Der unfermentierte Tee behält dadurch seine grüne Farbe, vor allem aber entspricht sein Gehalt an Inhaltsstoffen nahezu dem frischer Teeblätter. Die hohen Anteile sekundärer Pflanzenstoffe und vor allem phenolischer Verbindungen, bestimmen die Wert gebenden Eigenschaften des Grünen Tees. Durch eine Reihe internationaler Studien ist die gesundheitsprophylaktische Bedeutung hinsichtlich degenerativer Erkrankungen nachgewiesen. Im Mittelpunkt stehen dabei die antioxidativen Eigenschaften (Fänger freier Radikale) und der Schutz vor Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Wirkungen

Krebsvorbeugung
Bei den krebshemmenden Wirkungen des Grünen Tees konnten bislang drei verschiedenen und parallel ablaufende Mechanismen nachgewiesen werden:
• Als Antioxidantien schützen die phenolischen Stoffe das Gewebe vor aggressiven Sauerstoffradikalen.
• Gleichzeitig blockieren die längere Zeit im Magen verweilenden Catechine die Aufnahme von Karzinogenen, das sind Krebs auslösende Stoffe wie z.B. Amine, Dioxine und Aflatoxine.
Grüner Tee erhöht vor allem die Konzentrationen der Glutathion-S-Transferasen (GST). GST sind eine Familie von Enzymen, die eine wichtige Rolle in der Unschädlichmachung und Ausscheidung von krebserregenden Substanzen spielen. Sie entgiften Biozide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Ethylenglykole, PCB, Aflatoxine und andere Xenobiotika.

Herz-Kreislauf-Schutz
Die Schutzeffekte für das Herz-Kreislauf-System sind ebenfalls auf die Catechine zurückzuführen. Catechine verändern die Struktur des (gefäßschädigenden) LDL-Cholesterins, so dass dieses vermehrt ausgeschieden werden kann. Zudem liefert der Tee ein Enzym, das Bluthochdruck entgegensteuert. Gleichzeitig werden die inneren Arterienwände elastisch gehalten und damit arteriosklerotischen Veränderungen, Durchblutungsstörungen und deren Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorgebeugt.

Abwehrschutz vor Infektionen
Von Flavonoiden gehen stark antibakterielle, antivirale und fungizide Wirkungen aus, d.h. sie hemmen Bakterien, Parasiten und Pilze. Catechine wirken sowohl bakteriostatisch als auch bakterizid, sie verhindern also nicht nur das Bakterienwachstum, sondern töten diese direkt ab.

Stärkung von Knochen und Zahnsubstanz
Grüner Tee enthält beachtliche Mengen an Fluor und Mangan. Fluor härtet die Zahnsubstanz aus und sorgt für die Stabilität von Knochen und Zähnen. Mangan begünstigt zugleich die Knochenmineralisation durch Calcium.

Verdauungsförderung
Flavonoide haben eine allgemeine beruhigende Wirkung auf den Verdauungstrakt, überschüssige Magensäuren werden aufgrund des alkalischen Charakters gemildert.

Unterstützung der Gewichtsreduktion
Drei Effekte:
• Die enthaltenen Saponine haben die Fähigkeit, Fett zu binden und deren Aufnahme im Darm zu vermindern.
• Die mit Koffein verwandten Stoffe Theobromin, Theophylin sowie Katechinphenole wirken thermogen, steigern also die Thermogenese und damit Fettverbrennung durch Anhebung Stoffwechselrate.
• Grüner Tee reduziert das Appetitempfinden.

Unterstützung bei Arthritis
Flavonoide zeigen entzündungshemmende Eigenschaften bei degenerativen Erkrankungen wie z.B. Arthritis. Zudem verstärken sie die Wirkung von Glucosamin und Chondroitinsulfat, den so genannten „Knorpelnährstoffen“, die bei der ergänzenden Mikronährstofftherapie bei Arthritis im Mittelpunkt stehen.

Wirkstoffe
Grüner Tee enthält ca. 130 Inhaltsstoffe, die ihre Wirkungen teilweise synergistisch, d.h. im Verbund miteinander, noch verstärken können. Die wichtigsten Bestandteile sind die Polyphenole, auch Gerbstoffe genannt, die 30-40% der Trockensubstanz ausmachen. Zu mehr als 70 % der Polyphenole sind die wertvollen Catechine vertreten, die zu den Flavonoiden zählen. Gemeinsam mit Aminosäuren (2-4 %) und Koffein (3–5 %) machen sie die zentralen Wirkstoffe des Grünen Tees aus.

Catechine (Flavonoide): Die mengenmäßig stärkste Wirkstoffgruppe, mit den zugleich meisten nachgewiesenen gesundheitsfördernden Wirkungen, bilden die Catechine.
Hiervon besitzen die Epigallocathechin-3-O-gallaten, kurz EGCG die größte Bedeutung. EGCG sind Antioxidantien, die zwischen 20- und 100-mal so wirksam sind als Vitamin C und E. Da sie zudem andere Antioxidantien, z.B. Coenzym Q10 und Vitamin C, stabilisieren können, vervielfachen sie den antioxidativen Gesamtschutz um den Faktor 10. Catechine sind besonders vielseitige Substanzen.
Sie wirken

• antikarzinogen (hemmen Karzinogene z.B. Amine, Dioxine, Aflatoxine)
• antiviral (hemmen Viren),
• antimikrobiell (hemmen das Bakterienwachstum und töten Bakterien),
• cholesterin- und blutfettwertregulierend,
• blutdruckregulierend und
• steuern der Bildung arteriosklerotischer Ablagerungen (Plaques) entgegen.

Koffein (Teein), Theophyllin und Theobromin: Wie auch im Kaffee ist das Koffein für die anregende Wirkung verantwortlich. Im Tee wird es oft auch als Teein (Thein oder
Tein) bezeichnet, um es vom Koffein aus Kaffee zu unterscheiden, gleichwohl handelt es
sich um die identische Verbindung. An Gerbstoffen gebunden entfaltet sich die Koffein-Wirkung des Tees langsamer, dafür anhaltender als im Kaffee und wirkt damit zwar an-, nicht aber aufregend. Insgesamt drei im Grünen Tee enthaltene Alkaloide wirken stimmungsaufhellend auf das zentrale Nervensystem: Koffein, Theophyllin und Theobromin.

Fluor: Das zahnhärtende Mineralsalz Fluor optimiert die bereits karieshemmende Wirkung des Grünen Tees durch die enthaltenen (antibakteriellen) Catechine und macht Grünen Tee zum Getränk zum Schutz der Zahngesundheit.

Aminosäuren: Die Aminosäuren, darunter vordergründig Theanin, sind für den Wohlgeschmack des Grünen Tees verantwortlich.

Weitere nennenswerte Inhaltsstoffe des Grünen Tees sind Vitamin C, B1, B2 und B12, Zink, Magnesium, Mangan sowie Saponine (sekundäre Pflanzenstoffe).
Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Um präventiv-wirksame Effekte zu erzielen, ist eine Aufnahme von 5-6 Tassen Grüner Tee erforderlich. Wenig-Teetrinker erreichen diese Effekte durch Ergänzung mit Grüner Tee-Extrakt, der in Form von Kapseln verzehrt werden kann. Vorteil der Nahrungsergänzung ist der verlässliche Gehalt an Catechinen, welche wenigsten 30 % und Polyphenole, zu 50 % des Grüner Tee-Extrakt ausmachen sollten.
Die übliche tägliche Verzehrmenge liegt bei 100 bis 350 mg.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Grüner Tee

Grüner Tee-Artikel auf Vitaminwiki.net