Archiv der Kategorie: Herz-, Kreislauferkrankungen

Alfalfa

Alfalfa (Medicago sativa): Reichhaltige Pflanze mit hohem Anteil an Saponinen

Beschreibung

Alfalfa ist die aus dem Arabischen stammende Bezeichnung für die bei uns bekannte Pflanze Luzerne (Medicago sativa). Alfalfa ist eine reichhaltige Pflanze, die durch ihre Vielfalt an Inhaltsstoffen sowohl als natürliche Nährstoffquelle, Immunstimulans und als Tonikum (Stärkungsmittel) dient als auch prophylaktischen und therapeutisch eingesetzt wird.
Die Pflanzenstoffe, primär die zu 3 % enthaltenen Saponine, senken erhöhte Blutfettwerte, fördern die Verdauung, steuern klimakterischen Beschwerden entgegen, und besitzen stark antibiotische, entgiftende und entwässernde Eigenschaften.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
Alfalfa wird wegen seiner allgemein gesundheitsstärkenden Wirkungen und als Kräftigungsmittel (Tonikum) eingesetzt sowie bei/zur

• Entgiftung
• Entwässerung (Vorbeugung von Wassereinlagerungen)
• Diabetes mellitus
• arthritische Erkrankungen
• Störungen im Magen-Darm-System: Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Reizdarm
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen: erhöhte Blutfettwerte, Arteriosklerose, Bluthochdruck,
• Nervenerkrankungen: Demenz, Morbus Parkinson
• klimakterischen Beschwerden
Wirkungen
Senkung erhöhter Cholesterin- und Blutfettwerte
Alfalfa kann das Ausmaß einer bestehenden Arteriosklerose verringern sowie deren Entstehung vorbeugen. Der Grund hierfür liegt in den enthaltenen Saponinen. Diese hemmen die Cholesterinaufnahme im Darm und erniedrigen das Verhältnis von Gesamt- und LDL-Cholesterin zu HDL-Choelsterin. Weiterhin erhöhen die Steroide (z.B. Beta-Sitosterin) die Ausscheidung von fettähnlichen Substanzen und cholesterinhaltigen Gallensäuren im Stuhl.

Verdauung

Alfalfa fördert die Verdauungstätigkeit. Die Saponine stimulieren die Aktivität der Lipase, einem wichtigen Verdauungsenzym. Alfalfa hat sich bei Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Blähungen und Bachkrämpfen bewährt.

Entgiftung, Entwässerung und Säure-Basen-Ausgleich
Die Saponine des Alfalfas besitzen die Eigenschaft, die Leber bei der Entgiftung, der Neutralisation und Ausscheidung von Giftstoffen, zu unterstützen und Nieren und Leber zu entlasten. Sie dienen gleich einem „biologischen Putzmittel“ zur Reinigung des Körpers, da sie toxische Stoffe im Darm binden und ausscheiden können. Die Pflanzenstoffe des Alfalfa wirken zudem harntreibend (entwässernd) und können ein leicht gestörtes Säure-Basen-Gleichgewicht wieder ausgleichen.

Hormonelle Wirkungen
Im hormonellen Regelsystem wirkt Alfalfa zweifach:
Das Phytoöstrogen Coumestrol besitzt die höchste östrogene Aktivität von allen bisher bekannten Pflanzenhormonen. Bei klimakterischen Beschwerden hat sich Alfalfa daher besonders bewährt.
Da Alfalfa Eiweißbausteine enthält, die den menschlichen Schilddrüsenhormone ähneln, kann sein Verzehr Schilddrüsenerkrankungen prophylaktisch entgegensteuern.

Bakterien- und Pilzhemmung
Saponine sind stark antibiotisch und hemmen das Bakterien- und Pilzwachstum. Ihre Bedeutung für die Pflanze liegt unter anderem darin, diese vor Pilz- und Parasitenbefall zu schützen.

Entzündungslinderung

Die Saponine des Alfalfas haben mit Cortison vergleichbare Effekte. Substanzen, die verantwortlich sind für entzündliche Erkrankungen (z.B. Gicht, Arthritis) werden gebunden und mit ihrer Hilfe aus dem Körper geschieden. Bei degenerativen Gelenkerkrankungen kann eine deutliche Besserung der Beweglichkeit durch Abschwellen und Entzündungsminderung sowie Schmerzlinderung erzielt werden.

Blutzucker- und Gewichtskontrolle
Aufgrund der enthaltenen Saponine ist nach der Einnahme von Alfalfa-Extrakt eine leichte Senkung des Blutzuckerspiegels resp. ein langsamerer Anstieg festzustellen. Diabetiker profitieren daher besonders vom Verzehr. Alfalfa steigert zudem das Sättigungsgefühl und unterstützt die Gewichtskontrolle.

Immunsteigerung
Die Inhaltsstoffe des Alfalfas, Saponine, Flavonoide und weitere Pflanzenstoffe und Enzyme, stärken die Körperabwehr und verbessern die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Gegenstand derzeitiger Untersuchungen ist, inwieweit Alfalfa-Extrakt zudem zur Verbesserung der Immunantwort auf Impfungen beitragen kann.

Wirkstoffe
Die wichtigsten Inhaltstoffe des Alfalfas sind

– alle essentielle Aminosäuren
– Sekundäre Pflanzenstoffe: Saponine, Flavonoide, Isoflavonoide, Coumestrol u.a.
– Steroide: Beta-Sitosterin, Campesterol, Sigmasterol
– Stanchydrin
– Chlorophyll
– Vitamine: A, C, D, E, K, B1, B2, B3, B5, B6, B12, Biotin und Folsäure
– Mineralien: Calcium, Phosphor, Kalium, Eisen, Zink

Zufuhrempfehlungen und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Alfalfa wird in einer täglichen Dosierung von 500 mg empfohlen. Eine hohe Bioverfügbarkeit liefert insbesondere Esterin Alfalfa-Extrakt.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Vitamin K

Vitamin K gehört zu den wichtigsten Faktoren im Knochenstoffwechsel, da es sowohl den Aufbau von Eiweißstoffen (Osteocalcin) als auch die Einlagerung von Knochenmineralien fördert

Beschreibung

Vitamin K gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Sein Name leitet sich vom Wort Koagulation (Blutgerinnung) ab und weist auf eine seiner zwei Hauptfunktionen hin. Vitamin K ist unerlässlich für die Synthese von Gerinnungsfaktoren, spezielle Eiweißstoffe, die die Gerinnung des Blutes ermöglichen. Die zweite unersetzliche Rolle hat Vitamin K im Knochensystem, wo es für den Calciumeinbau in die Knochenmatrix (Knochenaufbau) benötigt wird.
Es gibt zwei natürlich vorkommende Formen von Vitamin K. In pflanzlichen Nahrungsmitteln findet man Vitamin K1 (Phyllochinon, Syn.: Phytomenadion), tierischen und bakteriellen Ursprungs ist Vitamin K2 (Menachinon), das auch von Darmbakterien im menschlichen Dickdarm gebildet wird. Bis vor kurzem wurde angenommen, dass bis zu 50 Prozent des menschlichen Vitamin-K-Bedarfs durch die bakterielle Synthese gedeckt werden könnte. Heute weiß man, dass der Beitrag der bakteriellen Herstellung viel weniger ist, als angenommen wurde. Da die Speichermenge von Vitamin K im Körper begrenzt ist, sind die Depots bei Zufuhrmangel relativ schnell erschöpft. Nach sieben bis zehn Tagen Vitamin K–armer/freier Ernährung kommt es bereits zu Mangelfolgen.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Blutgerinnung und Wundheilung
• Knochenmineralisation
• Gefäßintegrität

Blutgerinnung und Wundheilung
Vitamin K ist für die Neubildung der Gerinnungsfaktoren essentiell. Nur durch die Aktivität des von Vitamin K abhängigen Enzyms Carboxylase können in der Leber die Gerinnungsfaktoren (Fibrin, Fibrinogen, Thrombin u.a.) gebildet werden. Dies ist der Grund dafür, dass schwere Lebererkrankungen zu einem Mangel an Gerinnungsfaktoren und einem erhöhten Risiko für unkontrollierte Blutungen führen.

Knochenmineralisation
Im Knochensystem wird Vitamin K für eine weitere Enzymreaktion (Carboxylierung) zur Bildung von Osteocalcin benötigt. Osteocalcin ist ein Eiweißstoff und dient Medizinern als Marker für die Knochengesundheit. Eine niedrige Vitamin K-Versorgung führt zu einer eingeschränkten Bildung von Osteocalcin und das wiederum zu einem erhöhten Risiko für Osteoporose. Vitamin K hilft über die Herstellung von Osteocalcin das Calcium in die Knochenmatrix zu bringen und wirkt unerwünschten Calcium-Einlagerungen in den Gefäßwänden (Entwicklung von Arteriosklerose) und Herzklappen entgegen. Weder Vitamin D noch Calcium können die Knochenmineralisation optimal fördern, wenn Vitamin K fehlt. Epidemiologische Studien weisen einen klaren Zusammenhang zwischen einer niedrigen Vitamin K-Aufnahme und Osteoporose aus.

Gefäßintegrität
Ein weiterer von Vitamin K abhängiger Eiweißstoff, ist das Matrix-Gla-Protein, kurz MGP genannt. MGP ist als Bestandteil der Blutgefäße für die Aufrechterhaltung der Gefäßintegrität mitverantwortlich.


Mangel und erhöhter Bedarf

Ursachen für Mangel und erhöhten Bedarf

Anders als die übrigen fettlöslichen Vitamine, akkumuliert Vitamin K nicht im Organismus. Die häufigsten Ursachen für Vitamin K–Mangel sind:
• einseitige Ernährung
• Alkoholismus
• Medikamenteneinnahme: Viele Arzneimittel behindern die Aufnahme von Vitamin K oder unterbinden seine Wirkungen im Körper. Durch Breitband-Antibiotika wird zudem die Darmflora, die beim Gesunden Vitamin K herstellt, zerstört. Hierdurch erhöht sich die Gefahr für Vitamin K-Mangel.
• Lebererkrankungen: Liegt ein Leberschaden vor oder arbeitet die Leber nicht richtig, ist der Vitamin K-Stoffwechsel gestört
• Fettsresorptionsstörungen: Funktionsstörungen von Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase können einen negativen Einfluss auf die Aufnahme von Vitamine K haben.

Mangelerscheinungen
Vitamin K-Mangel führt zu Beeinträchtigungen der Blutgerinnung und damit starker Blutungsneigung. Symptome sind häufige blaue Flecken und regelmäßig auftretende Blutungen wie Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Blut im Urin, Blut im Stuhl. Störungen des Knochenaufbaus (Calciumeinbau) sind die zweite Folge.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Zur allgemeinen Prävention und Osteoporose-Prophylaxe werden zwischen 100 und 1.000 µg Vitamin K1 empfohlen.

Gegenanzeigen/Sicherheit
• Vitamin K1 ist auch in 500-fach höheren Dosen als therapeutisch üblich nicht toxisch.
• Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten relevante Mengen an Vitamin K meiden.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Vitamin K

Vitamin-K-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Taurin

Taurin steigert die Aktivität des Herzmuskels, weshalb es bei Herzmuskel-Erkrankungen eine positive Wirkung aufweist

Beschreibung

Taurin ist eine der am meisten vorkommenden Aminosäuren in unserem Körper. Im Gegensatz zu anderen Aminosäuren dient Taurin nicht zum Aufbau von Körpereiweiß, sondern erfüllt spezifische Aufgaben im Nervensystem und Gehirn, in der Netzhaut der Augen, im Herzmuskel und den Zellwänden. Die größten Mengen an Taurin befinden sich daher in diesen Organen sowie den Blutzellen. Durch eine ausgeprägt antioxidative Wirksamkeit schützt Taurin die Zellmembranen und im Besonderen die Netzhaut vor oxidativen Schäden, die durch Freie Radikale verursacht werden. Ebenfalls dient Taurin der Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes in den Zellen und der Aufrechterhaltung des Immunsystems. Der Körper eines durchschnittlichen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 kg enthält etwa 70 g Taurin.
Therapeutisch wird Taurin neben der Netzhautdegeneration (AMD) vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Fettverdauungs-Störungen (fehlende Gallensäure) sowie bei Diabetes mellitus eingesetzt. Erniedrigte Taurinspiegel treten häufig in Verbindung mit Netzhautdegeneration, Wachstumsstörungen und Herzerkrankungen auf.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Stabilität der Zellmembranen
• Entwicklung des Nervensystems
• Antioxidative Wirksamkeit
• Bildung von Gallensäuren
• Entgiftung

Anwendungsbereiche

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Diabetes mellitus
• Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)
• Antioxidans
• Fettverdauungsstörungen
• Entgiftung
• Antioxidative Wirkung
• Alkoholabbau
• Lungenerkrankungen
• Nierenerkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Für die Funktion von Herzmuskel und Blutgefäßen ist Taurin mehrfach wichtig: Es stimuliert den Einstrom und die Membranbindung von Calcium und unterstützt dadurch die Stabilisierung des Membranpotentials. Taurin wirkt positiv inotrop, d.h. es verstärkt die Kontraktionskraft des Herzmuskels und wird bei Herzmuskelschwäche eingesetzt.
Durch die antiarrhythmische Wirkung auf das Herz wird die Gefahr von Herzrhythmusstörungen gesenkt. Taurin wirkt zudem dem Verklumpen der Blutplättchen, also der Thrombozytenaggregation, entgegen. Da Taurin blutdrucksenkende, antientzündliche und antioxidative Eigenschaften besitzt, schützt es Blutgefäße und Herzmuskelzellen und steuert ebenfalls der Arteriosklerose-Entstehung entgegen.
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Bluthochdruck, ist eine Ergänzung von 500 bis 4.000 mg Taurin angezeigt.

Diabetes mellitus
Eine Ergänzung mit Taurin wirkt sich günstig auf die Prävention diabetischer Spätfolgen aus. Taurin schützt insbesondere vor Augen- und Nierenerkrankungen, die als typisch häufige Folgeerkrankungen bei Diabetikern auftreten.

Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)
Taurin reguliert den osmotischen Druck in der Zelle, was insbesondere für die Retina (Netzhaut) wichtig ist. Der osmotische Druck ist für die Ausbildung des Rezeptorpotenzials verantwortlich, das den Sehvorgang ermöglicht. Gleichzeitig werden die der Radikalbildung (Lipidoxidation) besonders stark ausgesetzten Netzhautzellen durch Taurin geschützt und Lipidoxidations-Prozesse gehemmt.
Taurin spielt für die Entwicklung der Retina eine zentrale Rolle und gilt in der Prophylaxe als wichtige Schutzsubstanz gegen Makula-Degeneration im Alter (AMD) und Katarakt (Grauer Star). Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass der ergänzende Verzehr von Taurin in Tagesdosen zwischen 500 und 2.000 mg der Entstehung einer beginnenden AMD entgegensteuern kann. Bei einer bereits vorliegenden Makula-Degeneration ist Taurin hochdosiert einzunehmen.

Antioxidans

Taurin ist ein wirksames Antioxidans, das die Zellmembranen und Gewebe vor oxidadiven Schäden insbesondere durch Lipidperoxidation (der in den Zellwänden eingelagerten Fettmoleküle) schützt.

Fettverdauungsstörungen

Taurin ist für die Bildung der Gallensalze (Gallensäuren der Leber) zuständig. Ein Taurinmangel hat eine Verdickung der Gallenflüssigkeit und im schlimmsten Fall Cholestasen (Gallenstauungen) zur Folge.

Entgiftung
Taurin kann Medikamentenwirkstoffe und toxische Substanzen in der Leber binden und entgiften, wodurch der Körper vor den schädlichen Wirkungen geschützt und die Leber entlastet wird.

Alkoholabbau
In ausreichender Menge erhöht Taurin die für den Alkoholabbau zuständige Enzymaktivität und mindert durch Alkohol hervorgerufene Leberschäden.

Gallensäure-Funktion, Fettverdauungsstörungen
Taurin wird in der Leber den Gallensäuren zugefügt, bevor diese in den Verdauungstrakt gelangen, sodass Taurin für deren Wirkung und die Fettresorption unerlässlich ist. Besonders bei Menschen, die wegen Gallenblasen-, Leber oder Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen an einer gestörten Fettresorption leiden, kann Taurin die Aufnahme von Fett (und fettlöslichen Vitaminen) verbessern.

Lungenerkrankungen

Eine Taurinverarmung des Lungegewebes kann zu Lungenentzündungen und zur Entstehung von Lungenödemen führen.

Nierenerkrankungen

Freie Radikale können die Membranen der Nierenkörperchen schädigen und dadurch die Entwicklung von Nierenkrankheiten begünstigen. Eine Ergänzung von Taurin wirkt dem entgegen und ist besonders in der Vorbeugung von diabetischen Spätfolgen wichtig.

Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
Die häufigsten Ursachen für einen erhöhten Bedarf an Taurin sind:
• Vegetarische Ernährung: Taurin kommt überwiegend in tierischen, nur wenig in pflanzlichen Lebensmitteln vor, weshalb die Taurin-Spiegel von Vegetariern oft sehr niedrig sind
• Einseitige Ernähung: Mangel an bestimmten Aminosäuren (Methionin, Cystein) und Vitamin B6
• Schwangerschaft, Wachstum
• Einnahme von Medikamenten
• gestörte Fettverdauung z.B. Gallenblasen- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen
• Arteriosklerose, erhöhter Blutdruck oder Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten
• chronisch-degenerative Erkrankungen
• chronische Leberfunktionsstörungen

Mangelsymptome
Ein Mangel an Taurin führt zu
• gestörter Immunfunktion
• erhöhter Entzündungsneigung
• erhöhter Gefahr für Netzhauterkrankungen (Makula-Degeneration, Grauer Star)
• erhöhter oxidativer Stress
• erhöhtes Risiko für Nieren- und Lungenerkrankungen
• Verdickung der Gallenflüssigkeit (Risiko für Gallenstauungen)

Zufuhrempfehlung
Eine alimentäre Ergänzung von Taurin erfolgt in Mengen zwischen 500 und 4.000 mg täglich.
Zur allgemeinen Prävention werden 1.000 mg Taurin empfohlen.
Bei beginnenden Augenerkrankungen, wie AMD oder Grauer Star, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hochdosierte Einnahmen von bis zu 4.000 mg üblich.

Gegenanzeigen
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Taurin

Taurin-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Pantothensäure

Pantothensäure sorgt für Haut- und Schleimhauterneuerung, die Wundheilung und ermöglicht die Bildung von Haut- und Blutpigmenten

Beschreibung

Pantothensäure (früher Vitamin B5 genannt) gehört zum Vitamin B-Komplex und schon sein Name (griech. pantos: überall) weist auf sein Vorhandensein in jeder Körperzelle hin. In seiner aktiven Form, dem Coenzym A, ist Pantothensäure an mehr als 100 Stoffwechselvorgängen und speziell im Energiestoffwechsel der Zelle beteiligt. Neben der Energieproduktion ist das Vitamin für die Synthese von Neurotransmittern (Botenstoffe, die Reize zwischen den Nervenzellen übertragen), Aminosäuren, Proteinen, Hormonen, dem Blutfarbstoff Hämoglobin (rote Blutkörperchen), Gallensäuren und Vitaminen verantwortlich. Pantothensäure erneuert alte und geschädigte Zellen und sichert reibungslose Immun-, Reproduktions-, Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse im Körper. Auch an der Einbindung von Fettsäuren in den Zellwänden ist Pantothensäure beteiligt. Zusätzlich hat Pantothensäure eine wichtige Funktion am Gewebeaufbau, speziell der Haut und Schleimhäute. Da es die Lipolyse (Fettfreisetzung aus den Adipozyten = Fettzellen) ankurbelt, unterstützt es die Verstoffwechslung von Depotfett und stellt gleichzeitig Energie für Stresssituationen zur Verfügung.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Energiestoffwechsel
• Lipolyse
• Synthese von Neurotransmittern
• Synthese von Steroidhormonen, Vitaminen, Hämoglobin, Taurin
• Haut- und Schleimhauterneuerung, Wundheilung
• Produktion von Haar-, Haut und Blutpigmenten
• Immunsystem

Anwendungsbereiche

• Genereller Vitamin B-Mangel
• Konzentrationsstörungen, Mangel an Neurotransmittern
• Aufbau straffer, gesunder Haut und Schleimhaut
• Entzündungshemmende Wirkung
• Anämie (Blutarmut),
• Gewichtsreduktion (Fettabbau)

Konzentrationsstörungen, Mangel an Neurotransmittern

Pantothensäure kann (besonders im Komplex mit weiteren B-Vitaminen) Konzentrations-, Lern- und Gedächtnisstörungen verringern. Pantothensäure ermöglicht die Synthese von Acetylcholin, einem der wichtigsten Neurotransmitter im Gehirn – beispielsweise vermittelt Acetylcholin die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln sowie zwischen den Nervenzellen.

Aufbau straffer, gesunder Haut und Schleimhaut
Der Pantothensäure fällt eine wichtige Rolle am Gewebeaufbau speziell von Haut und Schleimhäuten zu. Pantothensäure ist bedeutsam für den Erhalt und die Regeneration von Zellen, weshalb das Vitamin auch bei der Heilung von großflächigen Wunden und Verbrennungen eine Rolle spielt. Zudem reguliert es, wie alle Vitamine des B-Komplexes, die Talgproduktion, stärkt das Gewebe und sorgt für eine gesunde Kopfhaut.

Entzündungshemmende Wirkung

Die anti-inflamatorischen (entzündungsvermindernden) Effekte von Pantothensäure liegen in ihrer Aufgabe in der Nebennierenrinde, wo sie bei der Bildung des Stresshormons Cortisol hilft. Dieses Hormon ermöglicht es dem Organismus, auf Stressbelastungen entsprechend zu reagieren und hemmt Entzündungsprozesse im Körper. Patienten mit Arhritis sowie mit chronischen Entzündungen weisen deutlich zu niedrige Pantothenwerte auf. Hochdosiert kann mit einer Pantothensäure-Ergänzung eine Schmerzlinderung bei chronischen Entzündungen erzielt werden.

Anämie (Blutarmut)
Pantothensäure ist wichtig für die Hämoglobinsynthese und hat einen positiven Einfluss bei verschiedenen Arten der Anämie.

Gewichtsreduktion (Fettabbau)
Pantothensäure ermöglicht als Coenzym A die Aktivierung der Lipolyse (Fettfreisetzung aus den Adipozyten = Fettzellen).


Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufige Ursachen für erhöhten Bedarf
Risikogruppen für Pantothensäure-Mangel sind
• Senioren: Senioren haben generell ein stark erhöhtes Risiko für Vitamin B-Mangel!
• Alkoholiker
• Diabetiker: Diabetiker sowie chronische Dialysepatienten tragen aufgrund der vermehrten Pantothensäure-Ausscheidung ein erhöhtes Risiko für eine mangelhafte Pantothensäure-Versorgung.
• Chronisch Nierenerkrankte (Dialysepatienten)

Pantothensäure-Mangel kann zudem entstehen bei
• erhöhter Stressbelastung
• einseitiger Ernährung
• chronischen Erkrankungen (z.B. chronische Entzündungen, Darmerkrankungen)
• Medikamenteneinnahme

Mangelsymptome
Ein Mangel an Pantothensäure kann sich äußerst vielseitig äußern in:
• starken Stoffwechselstörungen
• Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit
• Depression, Reizbarkeit, Verwirrung, Lernschwäche, Schwindel
• Veränderungen von Haut und Schleimhäuten
• schlechte Wundheilung
• glanzlose Haare, frühes Ergrauen der Haare, Haarausfall
• geschwollene oder rote Zunge
• taube oder brennende Gefühle in den Füßen
• Gelenkschmerzen, Gelenksteife
• Muskelschmerzen oder Muskeltaubheit
• Herzklopfen
• Kopfschmerz
• Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen
• Immunschwäche (verminderte Wirkung von Immunzellen)
• Anämie

Ein Mangel an Pantothensäure findet selten isoliert statt sondern wird meist von anderen Vitamin-B-Mängeln begleitet.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Zur Behebung eines Mangels wird Pantothensäure in Dosen von 100 bis 200 mg täglich empfohlen.

Gegenanzeigen
• Pantothensäure ist auch in hohen Dosen (10 g) nicht toxisch.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Pantothensäure

Pantothensäure-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Kalium

Kalium ist für die neuro-muskuläre Erregungsleitung (zwischen Nerven und Muskeln) des Herzmuskels lebenswichtig

Beschreibung

Kalium ist ein essentieller Mineralstoff und nach Calcium, Phosphor und Schwefel
das am meisten vorhandene Mineral im Körper. Kalium trägt im Organismus viele Schlüsselrollen und ist an den Funktionen jeder Zelle beteiligt. Als Gegenspieler von Natrium dient es der Regulation des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts. Zudem ist Kalium für die normale Erregbarkeit von Muskeln und Nerven zuständig und notwendig für die Stabilisierung des Herzrhythmus. Viele Enzymsysteme der Zelle hängen direkt vom Kalium-Gleichgewicht ab. Sowohl Kaliummangel als auch ein Überschuss an Kalium führen zu gefährlichen Störungen der neuro-muskulären Erregungsleitung (zwischen Nerven und Muskeln) und können im schlimmsten Fall zu tödlichen Herzrhythmusstörungen führen.


Funktionen und Anwendungsbereiche

Die wichtigsten Funktionen
• Stabilisierung der Herzkraft und des Herzrhythmus
• Gefäßerweiterung
• Regulierung des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts
• Neuromuskuläre Erregungsleitung

Anwendungsbereiche

• Hypokaliämie (Kalium-Unterversorgung)
• Bluthochdruck
• Herzrhythmusstörungen
• Magen-Darm-Erkrankungen

Hypokaliämie

Die wichtigste Indikation zur Kaliumergänzung ist die Behandlung einer Kaliumunterversorgung, der Hypokaliämie. Ein vorliegender Kaliummangel muss ausgeglichen werden um Störungen der neuromuskulären Erregungsleitung vorzubeugen.

Bluthochdruck

Über eine Verbesserung der Kaliumbilanz wird das Risiko für Bluthochdruck gesenkt. Hierzu sollten 1.000 bis 2.000 mg Kalium pro Tag aufgenommen werden, jedoch ausschließlich (!) in therapeutischer Absprache.

Herzrhythmusstörungen

Die Reizweiterleitung des Herzens und damit die Arbeit des Herzmuskels ist hauptsächlich kaliumabhängig. Bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen werden mehrheitlich niedrige Kaliumwerte gemessen. Gleichzeitig mit Kalium sollte auch Magnesium ergänzt werden, da Kalium vom Herzmuskel nicht aufgenommen werden kann, wenn eine Magnesiumuntersorgung vorliegt.

Mangel und erhöhter Bedarf

Einseitige Ernährungsweisen, Resorptionsstörungen, Medikamenteneinnahme sowie Durchfall, Erbrechen und die chronische Verwendung von Diuretika und Laxantien (Entwässerungs- und Abführmittel) können zu Kaliummangel führen. Hoher Kaffee- und Alkoholkonsum erhöhen zudem die Kaliumausscheidung mit dem Urin.

Ursachen für Mangel und erhöhten Bedarf
• Übermäßiger Alkoholkonsum
• Missbrauch von Abführ- oder Entwässerungsmitteln
• Magnesiummangel
• Verbrennungen
• spezifische Erkrankungen
• einseitige Ernährung
• Medikamenteneinnahme

Mangelsymptome
• Muskelschwäche
• Muskelkrämpfe
• Herzrhythmusstörungen
• Schwindel, Übelkeit
• Müdigkeit
• Kopfschmerzen
• Kreislaufbeschwerden

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Der Mindestbedarf für Kalium liegt bei 2.000 mg pro Tag, die Empfehlung liegt bei 4.000-5.000 mg pro Tag. Achtung jedoch: Kalium ist in Dosen über 100 mg kein Fall für die Selbstmedikation!
Im Zweifel darüber, ob Kaliumdefizite alleine über die Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden können, oder ob eine Ergänzung angebracht ist, sollte ein Arzt konsultiert und die Kaliumwerte gemessen werden (labordiagnostische Kontrolle der Blutelektrolyte).

Gegenanzeigen
• Bei Hyperkaliämie und eingeschränkter Nierenfunktion nicht geeigent.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme
• Kaliumcitrat besitzt eine höhere Verträglichkeit als Kaliumchlorid.
• Kombiniete Einnahmen mit Vitamin B6 und Niacin verbessern die Aufnahme.
• Die Einnahme zu einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit verbessert die Magenverträglichkeit.
• Kalium sollte in Mengen über 100 mg nur in therapeutischer Behandlung ergänzt werden!


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kalium

Kalium-Artikel auf Vitaminwiki.net