Archiv der Kategorie: Diabetes mellitus

Flohsamen (Psyllium)

Flohsamen (Planatago ovato): Die besondere Kombination aus Faser- und Schleimstoffen der Samenhüllen unterstützt unsere Darmfunktion

Beschreibung

Flohsamen, Psyllium oder Plantago ovato wird der Samen des Flohsamenwegerichs genannt. Die Schalen der Flohsamen werden seit mehreren tausend Jahren in der indischen Aryuveda-Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt. Seine Wirkungen sind wissenschaftlich einschlägig erforscht.
Flohsamen dient zur Regulierung der Darmfunktion, der Stuhlkonsistenz und zur Behandlung verschiedener Darmerkrankungen. Weitere positive Effekte sind die Senkung der Blutfettwerte, vor allem der Triglycerid- und Cholesterinspiegel. Nebenbei ist die Unterstützung der Blutzuckerkontrolle eine positive Begleiterscheinung.

Durch seinen besonderen Faserstoffgehalt bietet Flohsamen eine sehr gesundheitsförderliche, tägliche Ergänzung in der Ernährung, mit deren Hilfe der meisten degenerativen Erkrankungen, so genannter ernährungs(mit)bedingter Wohlstandserkrankungen, vorbeugend effizient entgegengesteuert werden kann.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Regulierung und Aktivierung der Darmfunktion, Unterstützung bei
– Verstopfung
– Hämorrhoiden, Analfissuren
– Reizdarm, Durchfall
• Senkung der Blutfettwerte (Gesamt- und LDL-Cholesterin, Triglyceride)
• Ausscheidung toxischer und Krebs erregender Stoffe
• Unterstützung der Blutzucker-Kontrolle
• Prophylaxe vor degenerativen „Zivilisationserkrankungen“
• Unterstützung der Gewichtskontrolle

Wirkungen

Stuhlregulierung
Die Samenhüllen des Flohsamens besitzen einen hohen Anteil an so genannten Schleimstoffen, die wegen ihrer starken Quellfähigkeit und dem damit verbundenen Wasserbindevermögen zu einer Vergrößerung des Darminhaltes führen. Durch das vergrößerte Volumen ergibt sich auf die Darmwand ein starker Dehnungsreiz und in der Folge wird der Reflex zur Darmentleerung ausgelöst. Flohsamen helfen bei Obstipation (Verstopfung) und bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen aber auch bei allen Erkrankungen, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist, z.B. Hämorrhoiden und Analfissuren, da die Samen die Fähigkeit besitzen, die Stuhlkonsistenz zu regulieren.
Flohsamen wirken als Füllstoffe (Ballaststoffe) und führen nicht zu einem Gewöhnungseffekt des Darms. Die enthaltenen Faserstoffe führen zu einem Trainieren der körpereigenen Mechanismen des Darms. Psyllium regt den Darm zu Arbeit an, hingegen bildet sich die Darmmuskulatur bei ballaststoffarmer Kost z.B. infolge vollkornarmer und an Weißmehl reicher Ernährungsweise zurück.
Flohsamen werden auch bei Durchfall eingesetzt, da die den Darm passierenden Faserstoffe die überschüssige Flüssigkeit binden.

Cholesterinsenkung

Die in den Flohsamenschalen zu 86 % enthaltenen wasserlöslichen Faserstoffe sind auch für die Senkung der Blutcholesterin- und Blutfettwerte von Bedeutung. Diese Faserstoffe zählen zu der Art Ballaststoffe, mit denen sich insbesondere das schädliche LDL-Cholesterin senken lässt.
Die Senkung des LDL-Cholesterins geschieht über die Bindung und der vermehrten Ausscheidung von (cholesterinhaltigen) Gallensäuren im Dünndarm über den Stuhl.
Dadurch ist die Leber gezwungen, dem Blutkreislauf mehr Cholesterin als Ausgangssubstanz für die Bildung neuer Gallensalze zu entziehen. Es kommt in der Leber zur Aktivierung des Enzyms Cholesterin-alpha-Hydroxylase und dadurch zu einem verstärkten Umbau von Cholesterin zu Gallensäuren. Das Cholesterin in der Zelle nimmt ab, die LDL-Rezeptoren auf der Zellaußenseite nehmen hingegen zu. Das Cholesterin bindet vermehrt an diese Zell-Rezeptoren, gelangt aus dem Blut und der Cholesterinspiegel im Blutkreislauf sinkt. Bei einer Aufnahme von ca. 10-15 Gramm Psylliumschalen pro Tag sinkt das LDL-Cholesterin um 10-15 %.

Senkung des Blutzuckerspiegels
Die Faserstoffe des Flohsamens bewirken ferner eine langsamere Aufnahme von Glukose (Zucker) aus der Nahrung ins Blut und damit einen flacheren Blutzuckeranstieg, was für Diabetiker von Bedeutung ist. Aber auch Nicht-Diabetes-Betroffene profitieren von einen gefäßschonenden, ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.

Ausscheidung toxischer und Krebs erregender Stoffe

Flohsamenschalen unterstützen den Organismus bei der schnellen Ausscheidung schädlicher Giftstoffe. Die Faserstoffe binden Umweltschadstoffe sowie Karzinogene (Sammelbegriff für Krebs auslösende Stoffe), z.B. Nitrosamine und weitere toxische Substanzen im Darm, und bewirken wie ein „biologischer Reiniger“ deren Ausscheidung aus dem Körper, bevor diese in den Blutkreislauf gelangen können.

Prophylaxe vor degenerativen „Zivilisationserkrankungen“
Das American Cancer Institute sowie auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
empfehlen mindestens 30 g Ballaststoffe mit der täglichen Ernährung aufzunehmen. In Deutschland und anderen westlichen Ländern der „zivilisierten Welt“ wird diese Menge jedoch nur zur Hälfte erreicht.
Ballaststoffe fördern aktiv die Darmgesundheit und schützen vor arteriosklerotischen Prozessen und damit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (immer noch Haupttodesursache Nummer 1 in Deutschland). Bei fast allen ernährungs(mit)bedingten Erkrankungen wie Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind signifikante Zusammenhänge zu einer ballaststoffarmen Ernährung nachgewiesen.

Wirkstoffe
86 % der Samenhüllen bestehen aus wasserlöslichen cholesterinsenkenden Faserstoffen. Die Besonderheit des Flohsamens liegt in dem hohen Gehalt an Schleimstoffen, die 25 % (Gewichtsprozent) der Samenhüllen ausmachen. Die Schleimstoffe nehmen durch ihre gute Quellfähigkeit mehr als das zehnfache ihres Volumen an Wasser auf. Hier drin begründet sich auch die Unterstützung der Gewichtskontrolle. Durch das große Nahrungsvolumen tritt der Sättigungseffekt schneller ein.

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Als tägliche Tagesdosis werden insgesamt 10 bis 20 mg auf mehrere kleinere Einnahmen mit je ca. 5 mg Flohsamen empfohlen.

Dauerverzehr

Flohsamen kann dauerhaft verzehrt werden.
Bei chronischer Verstopfung (>10 Tage) sollte jedoch immer in jedem Fall der Hausarzt konsultiert werden.

Gegenanzeigen

Flohsamen sollte nicht bei krankhaften Verengungen der Speiseröhre und des Magen-Darm-Trakts, Darmverschluss und einer Allergie gegen Flohsamen sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die die Darmtätigkeit hemmen, verzehrt werden.

Hinweise
Da Ballaststoffe die Wirkung von Medikamenten verringern könnten, sollte zwischen den beiden Einnahmen mindestens drei Stunden liegen.
Diabetiker sollten sich mit Ihrem Arzt besprechen, da aufgrund der positiven Einflüsse auf den Blutzuckerspiegel gegebenenfalls eine Neueinstellung sinnvoll sein kann.

 

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Plantago ovata

Flohsamen-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Grapefruit

Grapefruit (Citrus paradisi): Quelle sekundärer Pflanzenstoffe, die dem Zellschutz, Immunsystem und einem ausgeglichenen Blutzuckerspiegel dienen

Beschreibung

Die Grapefruit (Citrus paradisi) ist eine natürliche Kreuzung aus der Orange und der Pampelmuse. Die aus subtropischen Ländern stammende Zitrusfrucht besticht durch ein breites Spektrum an bioaktiven Pflanzenstoffen und medizinischen Einsatzbereichen. Insbesondere Polyphenole und weitere Pflanzenstoffe haben auf das Herz-Kreislauf-System, die Immunfunktion, den Blutzuckerspiegel, die Schutzbarriere gegen Freie Radikale (Oxidationsprozesse) sowie das Wachstum von Bakterien, Parasiten und Pilzen starken Einfluss. Bioflavonoide und Pektin vermögen zudem die Cholesterinwerte zu senken und das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin zu verbessern.

Die alimentäre Ergänzung von Grapefruitextrakt dient vorbeugend der Stärkung des Zellschutzes und des Immunsystems und kann Menschen mit Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Mellitus oder bei Parasitenbefall besonders empfohlen werden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Hemmung von Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen (auch Candida albicans)
• Cholesterinsenkung und Gefäßschutz
• Krebsprophylaxe
• Immunstärkung, antioxidativer Schutz
• Blutzuckerkontrolle
• Akne, Herpes, Zahnfleischentzündung

Hemmung von Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen (auch Candida albicans)

Grapefruitextrakt kann überall dort eingesetzt werden, wo Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten das physiologische Gleichgewicht stören. Die Inhaltsstoffe sind in der Lage mehr als 900 (!) bisher bekannte Bakterien (darunter auch Escherichia coli, Campylobacter jejuni, Chlamydia trachomatis, Salmonellen), Pilze und Viren zu eliminieren resp. ihr Wachstum zu hemmen.
Durch Pilzbefall verursachte Krankheiten werden als Mykosen bezeichnet. Eine der häufigsten Mykosen geht vom Hefepilz Candida Albicans aus. Gerade bei dieser Erkrankung, einschließlich der systemischen Candidiasis, hat sich der Einsatz von Grapefruitextrakt bewährt. Aber auch bei Fuß- und Hautpilzen sowie Mundsoor ist der Einsatz von Grapefruit erprobt.

Cholesterinsenkung und Gefäßschutz

Die Grapefruit enthält mehrere Wirkstoffe, die der Entwicklung von Arteriosklerose (Gefäßablagerungen) entgegensteuern. Substanzen, wie der lösliche Faserstoff Pektin sowie Pflanzenstoffe, vor allem Bioflavoinoide, haben cholesterin- und triglyceridsenkende Eigenschaften und verbessern das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin.
Sowohl erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride) als auch Arteriosklerose sind Hauptfaktoren, die erheblich zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten beitragen.

Krebsprophylaxe

Grapefruit enthält bioaktive Verbindungen wie Hesperidin, Naringin, Apigenin, Limonin, Naringenin und Nobiletin. Diese erhöhen die Aktivität von Enzymen, die die Leberentgiftung bedingen und für die Ausscheidung toxischer Stoffe und Karzinogene aus dem Körper verantwortlich sind (Phase-I-und Phase-II-Entgiftung). Terpene, speziell Limonoide, besitzen zudem ausgeprägt antikarzinogene Wirkungen. Das Flavonoid Naringenin, fördert die Reparatur beschädigter DNA. Die DNA-Reparatur gehört zu den ersten Abwehrmechanismen des Körpers, da sie potenziell Krebs verursachende Mutationen der Zellen verhindert.

Blutzuckerkontrolle

Grapefruit verbessert die Insulinwirkung und senkt den Blutzuckerspiegel von Diabetikern.

Akne, Herpes, Zahnfleischentzündung
Akne, Herpes sowie Gingivitis (Zahnfleischentzündung) werden durch Bakterien resp. Viren verursacht. Die Pflanzenstoffe der Grapefruit hemmen Herpes-Viren sowie die Bakterienstämme, die eine Zahnfleischentzündung auslösen.


Wirkstoffe

Die Grapefruit enthält eine Fülle antioxidativer Wirkstoffe: Glutathion, Polyphenole wie Apigenin, Hesperidin, Naringin und Quercetin, Glucar- und Galacturonsäure, das Terpen Limonoid und den Faserstoff Pektin.
Die Bitterstoffe Naringin und Limonoid sind für den herben Geschmack verantwortlich und entfalten im menschlichen Körper immunstärkende und antioxidative Effekte.
An Vitaminen und Mineralstoffen liefert die Grapefruit Vitamine C und B-Vitamine sowie Beta-Carotin, Calcium, Magnesium und Kalium.


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Grapefruit-Fruchtpulver wird üblicherweise in Mengen zwischen 300 und 500 mg täglich eingesetzt.

Gegenanzeigen
• Grapefruit kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Bei der Einnahme von Medikamenten sollte der Verzehr der Grapefruit als Nahrungsergänzung oder als Frucht(saft) nur nach ärztlicher Absprache erfolgen!
• Bei Colitis und Magengeschwüren sollten Grapefruitprodukte gemieden werden.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweis

• Grapefruit-Supplemente besitzen Vorteile gegenüber der Grapefruit-Frucht: Hochwertige Ergänzungsprodukte enthalten einen Extrakt aus Fruchtkernen sowie Fruchtmark (Teile des weißen Fruchtfleisches). Darin sind nützliche Inhaltsstoffe enthalten, welche das genießbare Fruchtfleisch alleine nicht bietet, z.B. die Polyphenole Apigenin, Hesperidin, Naringin und Quercetin. Sie alle haben antioxidative und antimikrobielle Wirkungen.
• Nahrungsergänzung mit Grapefrucht-Fruchtpulver und isoliertem Naringin angereichert sollten die erste Wahl sein.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Grapefruit

Grapefruit-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Perilla (Alpha-Linolensäure)

Perilla (Perilla frutescens): Reichste Pflanzenquelle für Alpha-Linolensäure

Beschreibung

Das Samenöl des Lippenblütlers Perilla (Perilla frutescens) ist seit einigen Jahren bekannt als eine der reichhaltigsten pflanzlichen Quellen für Omega-3-Fettsäuren und insbesondere der wichtigen Alpha-Linolensäure. Die Alpha-Linolensäure, genannt ALA (engl. alpha-linolenic acid), kann als so genannte essentielle Fettsäure nicht vom Körper hergestellt werden und muss daher über Alpha-Linolensäure-reiche Nahrungsmittel oder Supplementierung zugeführt werden. Da der ALA eine besondere Schutzfunktion für das Kreislauf- und Gefäßsystem zukommt, wird Personen mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko die Aufnahme der Alpha-Linolensäure besonders empfohlen. Über komplexe Umbauprozesse dient ALA als Ausgangsstoff zur Bildung spezieller Gewebs-Botenstoffe, so genannter Prostaglandine. Diese körpereigenen Stoffe sind notwendig zur Regulierung verschiedener Mechanismen und Systeme wie u.a. der Blutzirkulation und Fließfähigkeit des Blutes, des Blutfett-Status (auch Cholesterin-Status) und des Blutdrucks.
Das nach gegenwärtigem Wissensstand angestrebte Verhältnis der Omega-6- und Omega-3-Aufnahme von 5 : 1 (es sollten „nur“ etwa fünfmal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden) wird mit der herkömmlichen westlichen Ernährungsweise weit verfehlt: Die Fettaufnahme liegt im Durchschnitt bei 10 : 1 (Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren). Die meisten in der Küche eingesetzten Speiseöle liefern ein ungünstiges Verhältnis der essentiellen Fettsäuren. Die häufig verwendeten Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim- und Olivenöle enthalten zwar reichlich Omega-6 und Omega-9-Fettsäuren, jedoch zu geringe Mengen Omega-3-Fettsäuren. Durch die gezielte Ergänzung der Ernährung mit ALA (am besten in Kombination mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA) kann ein Ausgleich geschaffen und ein gefäß- und kreislaufschützendes Fettsäureverhältnis gefördert werden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
• Senkung erhöhter Blutdruckwerte
• Senkung erhöhter Blutfettwerte
• Linderung von Entzündungsprozessen
• Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
• Verbrennungen (Wundheilung)
• Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Unterstützung des Kreislauf- und Gefäßsystems
Ein ausgewogenes Verhältnis bei der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für verschiedenste Körpermechanismen, die zur Aufrechterhaltung der Gesundheit notwendig sind. Ein ungünstiges Fettsäure-Verhältnis trägt zur Entwicklung von Krankheiten bei, während eine angemessene Balance zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung sowie Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der Austausch von gesättigten Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) wie der ALA in der Ernährung. Hierdurch verringern sich Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin-(Blutfett)werte und Arteriosklerose signifikant. Die ALA verbessert zudem die Fettsäurezusammensetzung der Zellmembranen und hält so die Gefäßwände elastischer und stabiler gegenüber Schädigungen, die den Grundstein für Arteriosklerose und rigiden Gefäßen legen.

Senkung erhöhter Blutdruckwerte
Eine Umstellung der Ernährung auf eine Omega-3-reiche Ernährungsweise, auch mit Hilfe von gezielter Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren, senkt erhöhte Blutdruckwerte bei Hypertonikern signifikant.

Senkung erhöhter Blutfettwerte

Das Fettsäuremuster des Perilla-Öls hat einen günstigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Speziell der hohe Gehalt an ALA vermag die Triglycerid-, LDL- und Gesamt-Cholesterinwerte zu senken und das HDL/LDL-Verhältnis zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Faktor für „glatte“, heißt elastische, und stabile Gefäßwände.

Linderung von Entzündungsprozessen
Omega-3-Fettsäuren reduzieren über die Bildung entzündungshemmender Eicosanoide grundsätzlich alle Entzündungsprozesse im Körper, hingegen neigen viele Omega-6 Fettsäuren zur Förderung einer Entzündung. Alle chronischen Erkrankungen, die mit Entzündungsprozessen verbunden sind, zum Beispiel degenerative (= durch Verschleiß, nicht genetisch bedingte) Gelenkerkrankungen, Gefäßerkrankungen und entzündliche Darmerkrankungen werden daher günstig von einer Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren beeinflusst.

Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
Klinische Studien zeigen, dass die Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren zu einem Rückgang von entzündlichen Gelenkschmerzen, morgendlicher Steifigkeit und zu einer Verbesserung der Mobilität führt. In vielen Fällen kann damit die Medikation reduziert werden.

Verbrennungen (Wundheilung)
Essentielle Omega-3-Fettsäuren werden auch zur Förderung der Wundheilung bei Brandwunden eingesetzt. Sie fördern ein gesundes, heilungsförderndes Gleichgewicht von Proteinen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Menschen mit Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, weisen mehrheitlich eine Unterversorgung an Omega-3-Fettsäuren auf. Erste Studien zeigten, dass die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren die Symptome von entzündlichen Darmerkrankungen reduzieren konnten.

Weitere Einsatzgebiete

Migräne, Psoriasis (Schuppenflechte), Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS), Glaukom (Grüner Star)


Wirkstoffe

Das Öl der Perillasamen enthält 60 Prozent Alpha-Linolensäure (ALA).

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Eine optimale Aufnahme an Alpha-Linolensäure kann durch eine tägliche Ergänzung von 1.000 bis 1.500 mg Perilla-Öl erreicht werden, die am besten auf die Mahlzeiten verteilt wird.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

Deutliche Effekte der Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren auf verschiedene Parameter wie z.B. den Fettstoffwechsel (Blutfettwerte) werden nach 6 bis 8 Wochen beobachtet.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Perilla (Perilla frutescens)

Perilla-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Omega-3-Fettsäuren

Tiefsee-Fisch: Hauptquelle für wertvolle Omega-3-Fettsäuren, den Bestandteilen unserer Zellwände

Beschreibung

Die Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren (zusammen mit Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren). Omega-3-Fettsäuren erfüllen wichtige Funktionen im Körper. Da sie lebensnotwendig sind und vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden können, sind sie essentiell und müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
Die Omega-3-Fettsäuren erfüllen unentbehrliche Funktionen und besitzen in der Prävention und Therapie beinah aller chronisch-degenerativer Erkrankungen, der so genannten Zivilisationserkrankungen, ein hohes Potential.
Mehr als 9.000 klinische Studien wurden bislang über ihre Wirkungen durchgeführt. Sie sind Bestanteil der Zellmembranen, spielen eine bedeutende Rolle im Herz-Kreislauf-System sowie bei der Bildung von Nervenzellen, schützen die Netzhaut und übernehmen Regulierungsfunktionen für verschiedenste Prozesse des Körpers.

Zu den Omega-3-Fettsäuren gehören:
• Docosahexaensäure (DHA, docosahexaenoic acid)
• Eicosapentaensäure (EPA, eicosapentaenoic acid)
• Alpha-Linolensäure (ALA, alpha-linolenic acid)

Die Alpha-Linolensäure ist eine Vorstufe von DHA und EPA. Sie stammt aus pflanzlichen Quellen und ist in bestimmten Pflanzenölen enthalten (höchste Konzentration im Perilla-Öl).
Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure stammen vor allem aus Kaltwasser-Fettfischen.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Bestandteil der Zellwände
• Bildung von Botenstoffen (Eicosanoiden)

Bestandteil der Zellwände
Omega-3-Fettsäuren sind unentbehrliche Bausteine jeder Zellmembran. In den Phospholipiden eingebaut dienen sie der Stabilisierung und Fluidität (Fließfähigkeit) der Zellmembran und ermöglichen damit die Zellfunktionen. Phospholipide sind in jeder Körperzelle, besonders hochkonzentriert in den Nervenzellen zu finden.

Bildung von Botenstoffen (Eicosanoide)
Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Ausgangsstoffe für die Bildung von Eicosanoiden. Diese hormonähnlichen Reglersubstanzen senden in ihrer Funktion als Botenstoffe Signale an verschiedenen Körperzellen. Hierdurch nehmen sie Einfluss auf eine Vielzahl biologischer Prozesse und Systeme im Körper. Unter anderem regulieren sie Blutdruck, Blutgerinnung, Entzündungsprozesse, Immunreaktionen und Verdauungsvorgänge.
Aus diesen Aufgaben der Omega-3-Fettsäuren ergeben sich eine Vielzahl an Einsatzbereichen zur Vorbeugung und ergänzenden Behandlung. Hier davon die wichtigsten:

Ausgewählte Anwendungsbereiche
• Herz-Kreislauf-Schutz
– Senkung erhöhter Blutfettwerte
– Blutdrucksenkung und verbesserte Blutzirkulation
• Chronische Entzündungen
• Rheumatische Erkrankungen
• Diabetes mellitus
• Demenz, Alzheimer
• Depression
• Schwangerschaft und Stillzeit

Herz-Kreislauf-Schutz
Eine wichtige Eigenschaft von EPA und DHA ist das Reduzieren der Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- und Gefäß-Erkrankungen (kardiovaskuläre Krankheiten). Omega-3-Fettsäuren senken erhöhte Blutdruck- und Blutfettwerte. Darüber hinaus verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes, verringern die Verklumpungsneigung der Blutplättchen und steuern dem Wachstum arteriosklerotischer Plaques (Gefäß-Ablagerungen) und deren Folgen, Herzinfarkt und Schlaganfall, entgegen. Die renommierte American Heart Association empfiehlt daher allen Menschen mit mehreren Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten täglich 1.000 mg EPA und DHA zu ergänzen.

Senkung erhöhter Blutfettwerte
Durch eine gesteigerte Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren wird eine deutliche Senkung der Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerte im Blut erzielt. Dabei wird das gute HDL-Cholesterin durch Omega-3-Fettsäuren leicht erhöht und das LDL-HDL-Verhältnis verbessert.

Blutdrucksenkung und verbesserte Blutzirkulation
Omega-3-Fettsäuren führen zur
– Verbesserung von Blutzirkulation (Gefäßerweiterung)
– Hemmung der Blutgerinnung
– Bildung von Stickoxid zur Vasodilatation (= Gefäßentspannung)
– Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks

Die aus Omega-3-Fettsäuren gebildeten Eicosanoide (Thromboxane und Leukotriene) vermindern die Neigung zum Verklumpen von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) und verbessern die Fließeigenschaft des Blutes. Durch den Einbau der Omega-3-Fettsäuren in die Zellwand verbessert sich die Flexibilität der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).

Chronische Entzündungen
EPA und DHA verringern die Anzahl entzündungsfördernder Botenstoffe wie der so genannten proinflammatorischen Zytokine. Omega-3-Fettsäuren haben sich bei der Mehrheit der chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatischen Erkrankungen, Schuppenflechte, Neurodermitis und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) als Ergänzung zur medizinischen Behandlung bewährt.

Rheumatische Erkrankungen

Rheumatische Erkrankungen sind gekennzeichnet durch Gelenkentzündungen, Schmerzen der Bewegungsorgane und stark eingeschränkter Beweglichkeit der Gelenke. Durch die Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren können Gelenksteifigkeit und Gelenkschmerzen reduziert und die allgemeine Beweglichkeit deutlich verbessert werden. Bei Betroffenen, die sehr gut mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA versorgt sind, ist eine deutliche Minderung der Symptome zu beobachten und der Schmerzmittelbedarf ist reduziert.

Diabetes mellitus
Omega-3-Fettsäuren sind für Diabetiker mehrfach wichtig: 45 Prozent aller Diabetiker sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Omega-3-Fettsäuren reduzieren alle wichtigen Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Sie verbessern außerdem insbesondere die Durchblutung der kleinen Kapillaren (z.B. in den Nieren und Augen) und schützen die Nervenzellen – drei Bereiche in denen Folgeerkrankungen durch jahrelangen Diabetes mellitus leider fast die Regel sind.

Demenz, Alzheimer
Die Docosahexaensäure (DHA) gilt als ein Schlüsselfaktor im Nervensystem. Das menschliche Gehirn besteht zur Hälfte aus ungesättigten Fettsäuren, bis zu 97 Prozent der vorliegenden Omega-3-Fettsäuren stellt die DHA dar. Diese Fettsäure ist wichtig für die Tätigkeit der Synapsen, der Umschaltstellen, durch die Nervenimpulse zwischen den Nervenzellen weitergeleitet werden. Gehirnzellen brauchen ausreichende Mengen an DHA um optimal zu funktionieren.
Forscher fanden heraus, dass DHA auch der Demenz-Entwicklung entgegensteuert. Als zentrales Molekül der Alzheimer-Erkrankung wurde die Eiweißverbindung Amyloid Beta 42 identifiziert. Die Docosahexaensäure verringert die Konzentration dieses nervenschädlichen Eiweißstoffs. Daneben spielen eine Steigerung der neuronalen Leistungsfähigkeit sowie oxidative und entzündungslindernde Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren eine tragende Rolle.

Augenerkrankungen
Die Retina (Netzhaut) besteht zu 60 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. 93 Prozent der Omega-3-Fettsäuren stellt die DHA dar, die ein integraler Bestandteil der Nervenzellmembranen im Auge ist. Die Omega-3-Fettsäuren hemmen die Entstehung der degenerativen Erkrankung AMD (Altersbedingte Makuladegeneration). DHA ist auch für das Augenpigment Rhodopsin essentiell, dem Sehfarbstoff, der Lichtsignale aufnimmt und damit das Sehen möglich macht.

Depression
In verschiedenen klinischen Studien zeigten sich die Konzentrationen an Omega-3-Fettsäuren in den Zellmembranen depressiver Menschen gegenüber denen von Gesunden deutlich erniedrigt. Gleichzeitig wurden bei den Betroffenen Störungen in der körpereigenen Herstellung ungesättigter Fettsäuren beobachtet. Auch bei anderen psychiatrischen Störungen wie Schizophrenie, bipolarer Störung und Manien wurde ein Mangel an Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure nachgewiesen.

Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangere und stillende Frauen sollten besonders auf eine adäquate Aufnahme von EPA und DHA achten. Sowohl der Embryo als auch der Säugling sind auf die Zufuhr von EPA und DHA angewiesen. 60 Prozent des menschlichen Gehirns gehen auf Fettsäuren zurück, wobei die Docosahexaensäure den größten Anteil ausmacht.
DHA-Mangel kann bei Frühgeborenen zu Störungen in der Entwicklung des Gehirns, des zentralen Nervensystems, des Sehvermögens und des Wachstums führen. Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Lern-, Erinnerungs-, Denk- sowie Konzentrationsprozesse. Defizite in der DHA-Versorgung führen im vorgeburtlichen und frühkindlichen Wachstum zu Beeinträchtigungen der körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes.
Währen der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit wird eine Ergänzung von 1.000 bis 3.000 mg EPA und DHA empfohlen.

Weitere Anwendungsgebiete von Omega-3-Fettsäuren:
Asthma, Multiple Sklerose, Dysmenorrhoe, Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, entzündliche Hauterkrankungen (Akne, Psiorasis), Fettleber, Hyperaktivität (ADHS), Krebs, Migräne und Prämenstruelles Syndrom.


Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
• seefischarme Ernährung
• Zink-, Magnesium- und Vitamin B6-Mangel
• Alter
• Schwangerschaft und Stillzeit
• rasches Wachstum
• chronische Erkrankungen z.B.
– Fettmalabsorption
– erhöhte Blutfettwerte
– Leber- oder Gallenblasenerkrankungen
– Chronische Pankreatitis
– Entzündlich chronisch degenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose, Rheuma, Psoriasis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Mangelsymptome

• Störung der Gedächtnis-, Denk- und Konzentrationsfähigkeit
• Depression
• verminderte Sehfähigkeit, Trockenheit und Entzündungen der Augen
• gesteigerte Entzündungsreaktionen und Infektanfälligkeit
• trockene schuppige Haut, schlechte Wundheilung, Ekzeme bei Kindern
• neurologische Erkrankungen
• erhöhte Gefahr für chronisch-degenerative entzündliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen und Allergien
• Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit/ohne Hyperaktivität (ADS/ADHS)
• Verhaltens-, Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise


Zufuhrempfehlung

Die Versorgung an Omega-3-Fettsäuren gilt in weiten Bereichen Mitteleuropas, u.a. Deutschland, als unzureichend. Da Fischmahlzeiten allein nicht die benötigen Mengen an Omega-3-Fettsäuren liefern, empfehlen Mediziner und Ernährungswissenschaftler eine zusätzliche Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren.

Die empfohlene Dosis zur Prävention liegt bei 800 bis 1.200 mg Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) pro Tag.
Therapiebegleitend und unter therapeutischer Absprache sind Gaben von mehreren Gramm gewöhnlich.
Eine tägliche Aufnahme von über 3.000 mg sollte nur nach therapeutischer Absprache erfolgen.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

• Die Einnahme sollte zu den Mahlzeiten erfolgen.
• Therapeutische Erfolge werden nur bei langfristiger, regelmäßiger Einnahme erzielt.
• Fischöl-Präparate aus Tiefseefischen des Nordatlantiks gelten als besonders hochwertig und besitzen hohe Konzentrationen an EPA und DHA.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Omega-3-Fettsäuren

Knoblauch

Knoblauch (Allium sativum) weitet die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und vermindert die Blutfette

Beschreibung

Knoblauch (Allium sativum) zählt zu den Nahrungs-, Gewürz- und Heilpflanzen. In der Naturheilkunde werden die weißen Zehen seit dem Altertum in verschiedenen Kulturen eingesetzt. Schon bei den alten Ägyptern, sowie im Mittel- und Spätmittelalter diente die Kulturpflanze aufgrund ihrer antibiotischen Wirkung zur Bekämpfung von Bakterien, Parasiten und Viren sowie für mehr als 20 verschiedene Erkrankungen, darunter die Pest. Die heutige Bedeutung von Knoblauch in den Industrienationen liegt vor allem in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Krebsprävention, zudem auch in der Behandlung von Pilzerkrankungen und im allgemeinem Zellschutz. Der in der Heilkunde verwendete Pflanzenteil ist die Knoblauchzehe. Knoblauch wird heute weltweit kultiviert.


Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Senken erhöhter Blutfettwerte (Hyperlipidämie), Arteriosklerose
– Senkung erhöhter Blutdruckwerte
– Hemmung der Thrombozyten-Aggregation
• Krebsprävention
• Antioxidative Wirksamkeit
• Bakterien-, Viren- und Pilzhemmung

Senkung erhöhter Blutfettwerte (Hyperlipidämie), Arteriosklerose
Die vorbeugenden sowie behandlungsergänzenden Wirkungen von Knoblauch bei Hyperlipidämie und Arteriosklerose wurden in Studien an Menschen und Tieren nachgewiesen. Gaben mit Knoblauchextrakt führen zur Steigerung der HDL-Konzentration und einer Abnahme des Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegels. Gleichzeitig ist eine Senkung der Serum-Lipide (Triglyceride) auszumachen. Verschiedene klinische Studien ergaben, dass Knoblauch-Extrakt Gefäßablagerungen signifikant reduzieren kann. Die Entstehung dieser Ablagerungen, als Plaques bezeichnet, wird durch hohe Cholesterin- und Triglycerid-Werte mitverursacht. Die Cholesterin- und Fett-Ablagerungen zerstören die Gefäßinnenwände (Arteriosklerose), blockieren zunehmend die Gefäße und führen zu Durchblutungsstörungen bis hin zu lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen.

Senkung erhöhter Blutdruckwerte

Schwefelhaltigen Peptide im Knoblauch führen über einen längeren Zeitraum über den so genannten vasodilatorischen, heißt gefäßerweiternden, Effekt zu einer Blutdrucksenkung von 10 Millimeter Quecksilber.

Hemmung der Thrombozyten-Aggregation

Die in Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen haben blutverdünnende Effekte. Sie blockieren ein Enzym namens Cyclooxygenase und verhindern so das Verklumpen der Blutplättchen (Thrombozyten-Aggregation). Die fibrinolytische (Gerinnsel lösende) Aktivität wird gesteigert und die Blutgerinnungsphase verlängert.

Krebsprävention

Knoblauch reduziert das Risiko für die Entwicklung von Brust, Prostata-, Kehlkopf-, Rachen- sowie Magen- und Darm-Krebs, ergaben mehrere klinische Untersuchungen. Die Schwefelsäuren des Knoblauchs hemmen die Bildung von krebserregenden Stoffen, den so genannten Nitrosaminen, die während des Verdauungsprozesses gebildet werden. Zudem sind die antioxidativen Inhaltsstoffe im Knoblauch in der Lage, die Zellschädigungen, die durch krebsverursachende freie Radikale entstehen, wirksam zu unterbinden.

Antioxidative Wirksamkeit

Knoblauch, genauer die enthaltenen bioaktiven Pflanzenstoffe wie Sulfide, besitzen eine stark antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen den Körper vor schädlichen Freien Radikalen. Freie Radikale entstehen ganz natürlich im Körper (als Nebenprodukte des Stoffwechsels) und werden über die Umwelt (UV-Licht, Rauchen, Luftverschmutzung) aufgenommen. Freie Radikale können die Zellmembranen schädigen, interagieren mit genetischem Material und tragen stark zum Alterungsprozess bei. Auch fördern sie die Entwicklung von degenerativen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Krebs.

Bakterien-, Viren- und Pilzhemmung

Die antibakteriellen und antimykotischen (pilzhemmenden) Effekte und seine Rolle bei der Abwehr von Infektionen sind die ältesten bekannten Wirkungen des Knoblauchs. Auch hier sind es Schwefelverbindungen (Sulfide), die Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze hemmen, indem sie mit deren Enzymen und Rezeptoren reagieren und sie dadurch unschädlich machen.


Wirkstoffe

Die Knoblauchzwiebel enthält besonders reichlich (4 Prozent des Frischgewichts) Schwefelverbindungen (Sekundäre Pflanzenstoffe) vor allem Alliin und Derivate des Gamma-Glutamylcysteins. Alliin wird beim Verkleinern der Zellen zu Verbindungen abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe, Vinyldithiin, Thiosulfinate, Allicin und weitere Folgeprodukte gebildet. Weiter liefert Knoblauch Fructane, Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamin C.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Nahrungsergänzungspräparate mit Knoblauch-Extrakt sind zum Dauerverzehr geeignet.
Die Zufuhrempfehlung richtet sich nach der Präparatform: Knoblauchöl-Mazerate, eine sehr gut verwertbare Form, wird täglich in Mengen zwischen 1.500 und 4.000 mg empfohlen. Präparate mit standardisierter Vinyldithiin-Konzentration sollten bevorzugt werden, sie garantieren den nötigen Gehalt des wichtigen Vinyldithiins.

Gegenanzeigen

• Nicht geeignet bei Allergie auf Knoblauch.
• Knoblauch kann die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweise
Ergänzungen aus geruchlosem Knoblauchöl-Mazerat haben den Vorteil, dass unerwünschter Knoblauchatem vermieden wird.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Knoblauch

Knoblauch-Artikel auf Vitaminwiki.net