Archiv der Kategorie: Diabetes mellitus

Nachtkerzenöl

Das Samenöl der Nachtkerze (Oenothera biennis) ist besonders reich an entzündungslindernden Fettsäuren

Beschreibung

Die Nachtkerze (Oenothera biennis) ist eine aus Nordamerika stammende Pflanze, die seit dem 17. Jahrhundert Teil der europäischen Heilkunde ist. Ihren Namen verdankt die Nachtkerze ihrem senkrechten Wuchs und ihrer nächtlichen Blütenöffnung. Die ölhaltigen Samen der Nachtkerze wurden vor mehr als 500 Jahren bereits von den Algonkin-Indianern zerstampft und für verschiedene medizinische Zwecke genutzt. Die in den Samenkapseln bis zu 150.000 enthaltenen Samen, produzieren ein Öl, das außergewöhnlich reich an den mehrfach ungesättigten, essentiellen Fettsäuren Gamma-Linolensäure (GLA) und Linolsäure (LA) ist. Besonders GLA ist eine Fettsäure, die in Nahrungsmitteln nur in geringen Mengen zu finden ist.
Aus GLA werden im Körper hormonähnliche Stoffe (Prostaglandine) gebildet, die entzündungshemmend wirken und die Membranen (Häutchen) der Nervenzellen schützen. Eine Supplementierung mit Nachtkerzenöl hat sich – oft mit Borretschöl kombiniert- als diätetisches Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von vielen medizinischen Indikationen, die mit Entzündungsvorgängen einhergehen, bewährt, z. B. bei Neurodermitis, diabetischen Nervenschädigungen und klimakterischen Beschwerden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Neurodermitis, Hautentzündungen mit Juckreiz
• Diabetische Nervenschädigung (Diabetische Neuropathie)
• Gynäkologische Beschwerden
• Entzündliche Gelenkerkrankungen
• Stoffwechselbedingte Ekzeme, Allergie, Schuppenflechte
• Migräne

Wirkmechanismus

Entscheidender Inhaltsstoff der Nachtkerze ist die Gamma-Linolensäure, eine dreifach ungesättigte Fettsäure. Im Körper wird Gamma-Linolensäure zu Stoffen umgewandelt, die wiederum Vorstufen bestimmter anti-inflammatorischer und immunregulierender Gewebshormone (Prostaglandine und Leukotriene) sind. Diese Gewebshormone sind schon in sehr geringen Mengen in der Lage, diverse physiologische Funktionen bei der Hemmung von Entzündungsprozessen, der Zellteilung, und der Gefäßregulation auszuüben. Zudem wird die Zusammensetzung der Zellmembranen durch die Gamma-Linolensäure günstig beeinflusst.

Wirkungen

Neurodermitis, Hautentzündungen mit Juckreiz
Supplemente mit hochdosiertem Nachtkerzenöl werden erfolgreich bei Neurodermitis-Patienten eingesetzt. Menschen, die an der Hautkrankheit Neurodermitis leiden, fehlt in den meisten Fällen ein bestimmtes Enzym, die so genannte Delta-6-Desaturase, die Linolsäure in Gamma-Linolensäure umwandelt. In einer Vielzahl an Studien konnten die positiven Effekte der Gamma-Linolensäure bei der Behandlung der Ekzemen (Hautentzündungen mit Juckreiz) belegt werden. Es verringerte sich bei allen Patienten das Ausmaß der Hautschäden und des Juckreizes. Durch die Zufuhr der Gamma-Linolensäure wird die Bildung biologisch hochaktiver Prostaglandine, insbesondere das Prostaglandine 1 angeregt. Dieses hat stark immunregulierende, entzündungs- und schmerzhemmende Eigenschaften. Daher ist Nachtkerzenöl (wie auch Schwarzkümmelöl) besonders bei allen entzündlichen Erkrankungen wie der Neurodermitis geeignet.

Gynäkologische Beschwerden:

Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Nachtkerzenöl kann PMS-Symptome (wiederkehrende Beschwerden vor Einsetzen der Regelblutung) wie Spannungszustände, Stimmungsschwankungen, Essattacken und Ödeme wirksam mildern.

Wechseljahrsbeschwerden

Gamma-Linolensäure wirkt positiv ausgleichend auf den weiblichen Hormonhaushalt und lindert Wechseljahrsbeschwerden. Gelindert werden können vor allem Hitzewallungen, Brustschwellung, Empfindlichkeit der Brust (Mastodynie), depressive Zustände sowie Reizbarkeit, allgemeine Erschöpfung und Lethargie. Da das Nachtkerzenöl gut von Schleimhäuten z.B. auch der Scheidenschleimhaut aufgenommen wird, dient es auch der Stimulierung der Östrogenausschüttung.
Auch der Feuchtigkeitsgehalt der Haut wird günstig beeinflusst. Typische Hautreizungen, die auf zu trockene Haut zurückzuführen sind, werden mittels Nachtkerzenöl gelindert.

Entzündliche Gelenkerkrankungen
Die Einnahme der Gamma-Linolensäure wirkt sich positiv auf das Beschwerdebild von rheumatischen Erkrankungen sowie Multiple Sklerose aus. Der Grund: Die aus der Gamma-Linolensäure entstehenden Prostaglandine verdrängen die für die Entzündungsprozesse der Gelenke verantwortliche Arachidonsäure und lindern damit die Entzündungsprozesse.
Da die zuviel vorhandene ungünstige Arachidonsäure erst nachhaltig verdrängt werden muss, setzen die Effekte jedoch langsam ein, so dass es mindestens 5 Wochen dauern kann, bis die Beschwerden zurückgehen. Patienten die Nachtkerzenöl über mehrere Wochen angewendet haben, benötigten weniger nicht-steroidale Antirheumatika.

Diabetesbedingte Nervenerkrankung (Diabetische Neuropathie)
Nachtkerzenöl kann bei Neuropathien in Verbindung mit Diabetes mellitus helfen, da GLA ein wichtiger Baubestandteil in der Membran von Nervenzellen ist.

 

Wirkstoffe

Nachtkerzenöl enthält etwa 9 % Gamma-Linolensäure und 72 % Linolsäure. 500 mg Nachtkerzenöl enthalten ca. 45 mg Gamma Linolensäure und 350 mg Linolsäure.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Üblich sind mindestens 5 bis 6 Wochen lang 600 mg Gamma-Linolensäure täglich über 3 Einnahmen verteilt zu verzehren. Anschließend ist die Dosierung auf die Hälfte zu reduzieren.

Gegenanzeigen

• Frauen, die an östrogenabhängiger Brustkrebserkrankung leiden, sowie Epileptiker sollten sich vor dem Verzehr mit Ihrem Arzt besprechen.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweis
Kombinationen aus Nachtkerzenöl und Borretschöl sind besonders effizient.
Ein Behandlungserfolg ist bei manchen Indikationen, wie der Neurodermitis jedoch erst nach mehreren Monaten zu erwarten

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Kalium

Kalium ist für die neuro-muskuläre Erregungsleitung (zwischen Nerven und Muskeln) des Herzmuskels lebenswichtig

Beschreibung

Kalium ist ein essentieller Mineralstoff und nach Calcium, Phosphor und Schwefel
das am meisten vorhandene Mineral im Körper. Kalium trägt im Organismus viele Schlüsselrollen und ist an den Funktionen jeder Zelle beteiligt. Als Gegenspieler von Natrium dient es der Regulation des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts. Zudem ist Kalium für die normale Erregbarkeit von Muskeln und Nerven zuständig und notwendig für die Stabilisierung des Herzrhythmus. Viele Enzymsysteme der Zelle hängen direkt vom Kalium-Gleichgewicht ab. Sowohl Kaliummangel als auch ein Überschuss an Kalium führen zu gefährlichen Störungen der neuro-muskulären Erregungsleitung (zwischen Nerven und Muskeln) und können im schlimmsten Fall zu tödlichen Herzrhythmusstörungen führen.


Funktionen und Anwendungsbereiche

Die wichtigsten Funktionen
• Stabilisierung der Herzkraft und des Herzrhythmus
• Gefäßerweiterung
• Regulierung des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts
• Neuromuskuläre Erregungsleitung

Anwendungsbereiche

• Hypokaliämie (Kalium-Unterversorgung)
• Bluthochdruck
• Herzrhythmusstörungen
• Magen-Darm-Erkrankungen

Hypokaliämie

Die wichtigste Indikation zur Kaliumergänzung ist die Behandlung einer Kaliumunterversorgung, der Hypokaliämie. Ein vorliegender Kaliummangel muss ausgeglichen werden um Störungen der neuromuskulären Erregungsleitung vorzubeugen.

Bluthochdruck

Über eine Verbesserung der Kaliumbilanz wird das Risiko für Bluthochdruck gesenkt. Hierzu sollten 1.000 bis 2.000 mg Kalium pro Tag aufgenommen werden, jedoch ausschließlich (!) in therapeutischer Absprache.

Herzrhythmusstörungen

Die Reizweiterleitung des Herzens und damit die Arbeit des Herzmuskels ist hauptsächlich kaliumabhängig. Bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen werden mehrheitlich niedrige Kaliumwerte gemessen. Gleichzeitig mit Kalium sollte auch Magnesium ergänzt werden, da Kalium vom Herzmuskel nicht aufgenommen werden kann, wenn eine Magnesiumuntersorgung vorliegt.

Mangel und erhöhter Bedarf

Einseitige Ernährungsweisen, Resorptionsstörungen, Medikamenteneinnahme sowie Durchfall, Erbrechen und die chronische Verwendung von Diuretika und Laxantien (Entwässerungs- und Abführmittel) können zu Kaliummangel führen. Hoher Kaffee- und Alkoholkonsum erhöhen zudem die Kaliumausscheidung mit dem Urin.

Ursachen für Mangel und erhöhten Bedarf
• Übermäßiger Alkoholkonsum
• Missbrauch von Abführ- oder Entwässerungsmitteln
• Magnesiummangel
• Verbrennungen
• spezifische Erkrankungen
• einseitige Ernährung
• Medikamenteneinnahme

Mangelsymptome
• Muskelschwäche
• Muskelkrämpfe
• Herzrhythmusstörungen
• Schwindel, Übelkeit
• Müdigkeit
• Kopfschmerzen
• Kreislaufbeschwerden

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Der Mindestbedarf für Kalium liegt bei 2.000 mg pro Tag, die Empfehlung liegt bei 4.000-5.000 mg pro Tag. Achtung jedoch: Kalium ist in Dosen über 100 mg kein Fall für die Selbstmedikation!
Im Zweifel darüber, ob Kaliumdefizite alleine über die Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden können, oder ob eine Ergänzung angebracht ist, sollte ein Arzt konsultiert und die Kaliumwerte gemessen werden (labordiagnostische Kontrolle der Blutelektrolyte).

Gegenanzeigen
• Bei Hyperkaliämie und eingeschränkter Nierenfunktion nicht geeigent.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme
• Kaliumcitrat besitzt eine höhere Verträglichkeit als Kaliumchlorid.
• Kombiniete Einnahmen mit Vitamin B6 und Niacin verbessern die Aufnahme.
• Die Einnahme zu einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit verbessert die Magenverträglichkeit.
• Kalium sollte in Mengen über 100 mg nur in therapeutischer Behandlung ergänzt werden!


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Kalium

Kalium-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Chrom

Das Spurenelement Chrom ist entscheidend für die Verbesserung der Insulinverwertung (Glucosetoleranz) der Zellen

Beschreibung

Chrom ist eines von sieben Spurenelementen mit essentieller Bedeutung für den Menschen. Chrom reguliert als so genannter Glucose-Toleranz-Faktor (GTF) den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Bei genügender Chromaufnahme benötigt der Organismus weniger Insulin (Hormon für die Glukoseaufnahme in die Zellen). Durch eine gesteigerte Fettabbaurate werden gleichzeitig die Blut-Cholesterin- und Triglyceridwerte verbessert. In der komplementären (ergänzenden) Therapie von Diabetikern nimmt Chrom eine Schlüsselrolle ein. Die Symptome von Diabetes mellitus werden durch einen Mangel an Chrom verstärkt.

Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Verbesserung der Insulinverwertung (Glucosetoleranz)
• Verbesserter Fettstoffwechsel
• Proteinstoffwechsel
• Zellteilung
• Immunfunktion

Verbesserung der Insulinverwertung (Glucosetoleranz)

Die wichtigste Funktion von Chrom besteht in der Interaktivität als Glukose-Toleranz-Faktor (GTF). GTF verstärkt die Insulinwirkung indem es die Zell-Rezeptoren sensibler auf das Hormon Insulin ansprechen lässt. Chrom ist somit in der Lage, die Glukose-(Zucker-)Belastbarkeit des menschlichen Organismus zu verbessern. Die Aufnahme von Glucose in Leber-, Muskel- und Fettzellen wird beschleunigt und damit die im Blut zirkulierende Glukosemenge vermindert.

Verbesserter Fettstoffwechsel

Durch die gesteigerte Insulinsensibilität der Zellen beeinflusst Chrom auch das Lipidprofil von Triglyceriden, LDL-, HDL- und Gesamtcholesterin (Blutfettwerte) bedeutend. Chrom senkt das Gesamtcholesterin und verbessert das Verhältnis zwischen HDL- und LDL-Cholesterin. Chrom hat damit entscheidenden Einfluss in der Prävention von arteriosklerotischen Plaques in den Gefäßwänden.

Proteinstoffwechsel

Chrom wird für den Einbau der Aminosäuren Glycin, Serin, Methionin und Alpha-Aminobuttersäure in die Herz- und Skelettmuskulatur benötigt.

Zellteilung

Chrom ist in der RNA (Ribonukleinsäure, Ribonucleic acid) im Zellkern, der wichtigen Substanz für die Umsetzung der Erbinformation, in entscheidenden Mengen enthalten und gewährleistet die ausreichende RNA-Synthese.

Immunfunktion
Verschiedene immun-relevante Prozesse wie zum Beispiel die Steuerung der Hormone Interferon und Interleukin, die für die Aktivierung der weißen Blutkörperchen (T-Lymphozyten) verantwortlich sind, werden von Chrom aktiviert.

Anwendungsbereiche
• Diabetes mellitus
• Regulierung des Cholesterin- und Lipid-Stoffwechsels
• Leistungssport

Diabetes mellitus

Chrom erhöht die Insulinsensibilität der Zellen und hilft damit, den Glukosespiegel im Blut zu senken und Diabetikern die Kontrolle des Blutzuckerspiegels zu erleichtern. In zahlreichen Studien konnten durch die tägliche Ergänzung von 200 µg Chrom die Blutzuckerwerte und die Glukosetoleranz deutlich verbessert und die Insulinresistenz der Zellen verringert werden. Infolge eines häufig vorliegenden Chrommangels (zu geringe Aufnahme mit Nahrungsmitteln!) fehlt Diabetikern die Möglichkeit, den GTF zu bilden. Eine Ergänzung mit Chrom ist dann besonders wichtig. Auch bei gestörter Glukosetoleranz als Vorstufe eines Diabetes mellitus wird durch Chrom-Supplementierung die Glukoseaufnahme der insulinabhängigen Zellen sowie die Glukosetoleranz gesteigert.

Regulierung des Cholesterin- und Lipid-Stoffwechsels
Menschen mit erhöhten Cholesterin-Werten sollten besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Chrom achten. Chrom kann unterstützend die Serum-Cholesterinspiegel senken und das HDL-Cholesterin erhöhen. Bei erhöhtem Gesamtcholesterin und erniedrigten HDL-Werten wird eine Chromergänzung von 200 bis 500 µg pro Tag empfohlen.

Leistungssport

Bei körperlichem Training steigt der Glukoseverbrauch an, wodurch sich die Chromausschneidung über die Nieren vervielfacht. Zugleich ist Chrom für das Muskelwachstum wichtig, da es den Transport von Aminosäuren in die Muskelzellen erleichtert.


Erhöhter Bedarf und Mangel


Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
Risikofaktoren für Chrommangel sind:

• Alter: Mit dem Alterungsprozess nimmt die Chromkonzentration in den Geweben ab und das aufgenommene Chrom kann schlechter verwertet und in geringerem Maße für den Aufbau des Glukose-Toleranz-Faktors (GTF) verwertet werden, d.h. mehr Chrom ist erforderlich um den Bedarf zu decken.
• Stress, Sport: Stress aber auch hohe sportliche Aktivität führen zu einer vielfach höheren Chromausscheidung über den Urin.
• Hoher Konsum von raffinierten Kohlenhydraten (Weißmehlprodukten): Ein hoher Verzehr einfacher Kohlenhydrate steigert die Chromausscheidung.
• Schwangere: Schwangere gehören zur Risikogruppe für Chrommangel, da der Embryo einen großen Anteil der Chromreserven „verbraucht“. Chrommangel kann daher den so genannten Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) auslösen.
• Medikamenteneinnahme
• Diabetes mellitus

Mangelsymptome
Bei starkem Chrommangel kommt es zu erhöhten Blut-Glukose- und Insulinwerten bis zu einem Krankheitsbild, das dem eines Diabetes mellitus entspricht.

• Störungen der Glukosetoleranz: Bei starkem Chrommangel kommt es zu erhöhten Blut-Glukose- und Insulinwerten bis zu einem Krankheitsbild, das dem eines Diabetes mellitus entspricht.
• Hyperglykämie
• erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte im Blut
• Nervenstörungen (Neuropathien)
• plötzlicher Gewichtsverlust (unentdeckter Diabetes mellitus)


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Zur allgemeinen Prävention werden täglich 150 bis 200 µg Chrom empfohlen.

Gegenanzeigen/Sicherheit

• In normalen Dosiermengen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Chromgaben von 1000 µg täglich über mehrere Monate lang, führten bei Diabetikern zu guten therapeutischen Erfolgen ohne Nebenwirkungen.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweis
• Organisches Chrom: Bei Chrom ist die Aufnahmeform ausschlaggebend für seine Wirksamkeit. Organisches Chrom, wie Picolinat, wird vielfach besser resorbiert als anorganische Chrom-Formen.
• Vitamin C: Die Chromverwertung kann bei gleichzeitiger Gabe von Vitamin C deutlich verbessert werden.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Chrom

Chrom-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Selen

Selen schützt die DNA (Erbsubstanz) der Zellen vor oxidativen Schäden

Beschreibung

Selen zählt zu den lebensnotwendigen (essentiellen) Spurenelementen und kommt in allen Körperzellen und -flüssigkeiten vor. Selen schützt die Erbsubstanz (DNA) sowie die Zellen vor oxidativen Stress und der Schädigung durch freie Radikale. Zudem fungiert Selen im Körper als Bestandteil von Enzymen, die für die Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt werden, stärkt das Immunsystem und bindet Umweltschadstoffe.
Selen steht wie kein anderes Spurenelement, im Besonderen in der Krebsforschung, in der
Prophylaxe und der Komplementärtherapie, im wissenschaftlichen Fokus.

Der Selen-Bestand im Körper beträgt etwa 3 bis 15 Milligramm. Die höchsten Gehalte weisen Leber, Nieren, Milz, Gehirn, Keimdrüsen, insbesondere Testes (Hoden), Thrombozyten (Blutplättchen), Schilddrüse, Herz, Prostata und Muskeln auf.

Funktionen und Wirkungen

Funktionen
• Antioxidans (als Glutathion-Peroxidase)
• Immunmodulation und Stärkung des Immunsystems
• Aktivierung des Schilddrüsenhormons
• Schwermetallbindung
• Fortpflanzung

Wirkungen

Antioxidans
Die Hauptfunktion von Selen ist es, die Zellen vor schädlichen Belastungen zu bewahren. Selen schützt die Zellen und Chromosomen vor aggressiven Formen des Sauerstoffs (Peroxide) und vor freien Radikalen sowie vor Umwelt- wie auch Strahlenbelastungen. Selen ist essentieller Bestandteil des Schlüsselenzyms der körpereigenen Abwehr der Glutathion-Peroxidase. Dieses Enzym ist ein Zellschutzfaktor gegen aggressive Sauerstoffradikale, die durch äußere Einflüsse wie z.B. Umweltgifte, UV-Strahlungen, Rauchen sowie im normalen Stoffwechsel jedes Menschen gebildet werden. Glutathion-Peroxidase kann mit Hilfe von Selen Peroxide unschädlich machen.
Selen kann ebenfalls vor Karzinogenen, z.B. Nitrosaminen, Benzpyren und Aflatoxinen, schützen. Selen vermindert damit die frühzeitige Alterung der Zellen und stärkt das Immunsystem.

Immunstimulation

Selen ist für die Feinregulierung im Zusammenspiel der Immunzellen unersetzlich. Es besitzt als Stimulator der humoralen und zellulären Abwehr zahlreiche immunmodulierende Effekte. Selen stimuliert die Antikörperproduktion, insbesondere die Immunglobuline (IgG), den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) und erhöht die Zelltoxität der natürlichen Killerzellen und T-Lymphozyten (Immunzellen).
Ein Mangel an Selen, infolge einer unzureichenden Zufuhr, kann zu Beeinträchtigunen der immunologischen Abwehr des Körpers führen. Selendefizite wirken sich negativ auf die Aktivität der Glutathionsperoxidasen aus. Hierdurch kommt es zu einer verstärkten Radikalenbildung und gesteigerten Ansammlung von Lipidperoxiden, was mit einer erhöhten Bildung von entzündungsfördernden, immunschwächenden Botenstoffen (Prostaglandinen) einhergeht.

Aktivierung des Schilddrüsenhormons

Selen ist notwendig für den reibungslosen Schilddrüsenhormonstoffwechsel, genauer der Bildung des aktiven Schilddrüsenhormons Trijodthronin (T3) durch die Funktion des Enzyms Typ-I-Jodthyronin-5-Dejodase. Dieses Enzym ist für die Umwandlung und Aktivierung der Schilddrüsenhormone von Bedeutung. Ein Selenmangel führt aus diesem Grund zu einer Schilddrüsenunterfunktion.

Schwermetallbindung

Das Spurenelement Selen ist in der Lage, den Körper vor schädigenden Schwermetallen zu schützen. Selen geht mit Schwermetallen wie Quecksilber, Blei und Cadmium einen schwerlöslichen inaktiven Selenid-Komplex ein, und macht diese dadurch untoxisch.
Vor allem Leberzellen werden durch das Spurenelement vor diesen Toxinen geschützt
Bei zu hoher Belastung mit Schwermetallen benötigt der Körper mehr Selen, da es für die Schwermetallbindung verbraucht wird und nicht mehr ausreichend für seine weiteren Funktionen vorhanden ist.
Selen wird auch als therapeutischen Gegenmittel bei erhöhten Schwermetallbelastungen eingesetzt.

Fortpflanzung

Darüber hinaus ist Selen für die Zeugungsfähigkeit, genauer, die Entwicklung der Spermazellen (Spermatozyten) wichtig.

Komplementäre Therapie mit Selen
Komplementärtherapeutisch wird Selen bei Krebs, Herzkrankheiten, rheumatisch-arthritischen Erkrankungen, Fertilitätsstörungen, Immunschwächen und erhöhten Schwermetallbelastungen eingesetzt.

Selenversorgung und Bedarf

Viele Regionen Europas, darunter Deutschland sowie die Nachbarländer Österreich und Schweiz gehören aufgrund der niedrigen Selengehalte der Böden und den folglich geringen Selenkonzentrationen in den Lebensmitteln zu den Selenmangelgebieten. In der Folge sind die Selenzufuhren aus der Nahrung in Mitteleuropa zu gering. Die durchschnittliche mit der Nahrung täglich zugeführte Menge in Deutschland liegt zwischen 35 und 40 µg und ist nach der einschlägigen Meinung von Experten viel zu niedrig um den Bedarf zu decken.

Mehrbedarf
Risikogruppen für einen erhöhten Bedarf an Selen
– Senioren
– in der Schwangerschaft und Stillzeit
– bei geschwächten Immunsystem
– bei erhöhten Schwermetallbelastungen z.B. durch Rauchen
– bei Magen-Darm-Erkrankungen (durch gestörte Selenaufnahme)
– bei Diabetes mellitus
– bei Herzinfarkt und anderen Herzerkrankungen, z.B. Arteriosklerose
– bei Krebserkrankungen
– bei rheumatischen Erkrankungen
– bei Leber- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
In Gebieten mit selenarmen Böden, wie Deutschland, Schweiz und Österreich, werden tägliche, langfristige präventive Gaben von 100 bis 200 µ Selen, möglichst zu den Mahlzeiten, empfohlen.

Hinweis für die Selen-Ergänzung: Unterschiedliche Bioverfügbarkeiten
Bei einer Nahrungsergänzung mit Selen sind organische Selen-Verbindungen (Selenhefe) qualitativ höher zu bewerten als anorganische (z.B. Natriumselenit). Der Grund: Natriumselenit wird unter dem Einfluss von Vitamin C (Ascorbinsäure) und Zink zu so genanntem elementaren roten Selen reduziert, welches nicht mehr vom Körper aufgenommen werden kann. Aus diesem Grund werden organischen Formen aus Selenhefe bevorzugt. Selenhefe enthält Selen so, wie es auch in naturbelassenen Nahrungsmitteln zu finden ist, ausschließlich aus organischen Selenverbindungen, insbesondere Selenomethionin und Selenocystein, bestehend. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass diese organischen Selenformen eine um 70 % bessere Bioverfügbarkeit aufweisen als anorganisches Selenit.

Gegenanzeigen
Als sicher und nebenwirkungsfrei gilt eine Langzeitdosierung von bis zu 250 µg Selen (Tolerabel Upper Intake Level: 300 µg).


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Selen

Selen-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Apfelessig

Apfelessig ist reich an essentiellen und gesundheitsstärkenden Nährstoffen wie cholesterinsenkenden Pektin, Bioflavonoiden, Tanninen, Vitamin C, B-Vitaminen und Beta-Carotin

Beschreibung

Apfelessig ist ein Naturprodukt, das aus der Fermentation von Apfelwein entsteht. Die verdauungsfördernden, vitalisierenden, abwehrsteigernden und stoffwechselaktivierenden Wirkungen sind die bekanntesten von einer längeren Liste an physiologischen Eigenschaften, die inzwischen auch wissenschaftlich nachgewiesen sind.
Interessant: Der Arzt Hippokrates wandte bereits 400 v. Chr. die Naturmedizin Apfelessig bei verschiedensten Indikationen seiner Patienten an.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche

• Verdauungsförderung
• verbesserte Mineralstoffresorption
• Schutz vor Bakterien und Pilzen
• Förderung der Gewichtsreduktion
• Entsäuerung
• Nährstoffversorgung, Vitalisierung
• Förderung der Blutzuckerkontrolle

Wirkungen

Verdauungsförderung
Die Essigsäure des Apfelessig regt die Bildung und Sekretion von Speichel, Magensäure und den Verdauungssäften der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) an. Diese enthält Enzyme wie Trypsin und Lipasen, die zur Eiweiß – und Fettverdauung dienen. Hierdurch werden Völlegefühle und Blähungen vermindert. Auch bei Verstopfung ist Apfelessig eine bewährt Hilfe, da die Darmaktivität und Ausscheidung angeregt werden.

Resorptionssteigerung
Die enthaltene Zitronensäure verbessert die Calciumresorption und fördert damit eine hohe Knochendichte. Die enthaltenen organischen Säuren können zudem ein saures Milieu im Dünndarm schaffen, wodurch die Resorptionsrate von Mineralstoffen – insbesondere von Eisen – gesteigert wird.

Bakterien- und Pilzhemmung
Aufgrund des hohen Gehaltes an Tannin wirkt Apfelessig prophylaktisch gegen Darmerkrankungen. Die Tannine (Polyphenole = Gerbsäuren) des Apfelessig hemmen zusammen mit der Zitronensäure das Wachstum schädlicher Bakterien im Darm. Zitronensäure unterbindet Fäulnisprozesse. Dadurch beugt Essig Krebserkrankungen im Darm vor.

Gewichtsreduktion

Apfelessig erhöht die Stoffwechselrate und fördert damit besonders die Fettverbrennung. Zudem verringert der hohe Säuregehalt des Apfelessigs das Hungergefühl und den Heißhunger auf Süßigkeiten. Durch die Essigsäure werden verschiedene enzymatische Stoffwechselprozesse der „Fettverbrennung“ (Lipolyse) aktiviert.

Entsäuerung

Essigsäure wird im Stoffwechsel zu Kohlendioxid und Wasser umgewandelt. Da die zurückbleibenden Mineralstoffe des Apfelessigs basisch (alkalisch) wirken, kann Essig einer Übersäuerung entgegensteuern.

Nährstoffversorgung, Vitalisierung
Apfelessig ist vergleichsweise reichhaltig an essentiellen Mikronährstoffen. Er enthält Vitamine, Mineralstoffe (z.B. Kalium, Phosphor, Calcium. Magnesium, Schwefel, Eisen, Fluor und Silizium), die Fruchtsäuren Apfelsäure und Zitronensäure, sekundäre Pflanzenstoffe und dem löslichen Ballaststoff Pektin.

Förderung der Blutzuckerkontrolle
Die Inhaltsstoffe des Apfelessig verlangsamen die Glukoseaufnahme über den Darm und reduzieren damit die Spitzenwerte des Blutzucker- und Insulinspiegels.


Wirkstoffe

Apfelessig ist reich an essentiellen und gesundheitsstärkenden Nährstoffen.

• Pektin, ein löslicher Ballaststoff, senkt schädliche Cholesterinwerte, fördert und unterstützt die Verdauungsfunktion und beugt Entzündungen vor.
• Essigsäure wirkt antibakteriell, hat eine reinigende Wirkung auf Magen und Darm und unterbindet Fäulnisprozesse im Darm.
• Zitronensäure fördert die Calciumresorption (dient dazu das Calcium aus dem Salz freizusetzen) und die Erhaltung der Knochendichte.
• Bioflavonoide, Tannine und Beta-Carotin stärken das Immunsystem und schützen die Zellen vor freien Radikalen
• Vitamine A, B1, B2, B6, B12, C,
• Mineralstoffe Eisen, Natrium, Chlorid, Schwefel, Silizium

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Täglich wird ein bis drei Teelöffel Apfelessig oder die entsprechende Menge in Form von konzentrierten Apfelessig-Tabletten empfohlen.

Kombi-Hinweis
Die Ergänzung mit Apfelessig-Tabletten anstelle von flüssigem Apfelessig lohnt sich besonders, wenn diese neben Apfelessigpulver noch konzentriertes Apfelpectin, Apfelfaserstoffe und Zusätze wie Acerola enthalten. Die natürlichen Effekte können hierdurch maximiert werden.

Gegenanzeigen
Keine bekannt.
Apfelessig kann in größeren Mengen abführend wirken und wird bei Durchfall nicht empfohlen.


Literaturquellen

1. Bragg P., Bragg P.: Natürlicher Apfelessig – das Gesundheitselixier. Waldthausen-Verlag. Ritterhude (1996).
2. Eskander, et al.: Biomedical and hormonal aspects of apple vinegar†, Egyptian Journal of Pharmaceutical Sciences, vol. vol. 40, No. 2, pp. 40, Nr. 2, pp. 153-166, Abstract. 153-166. (2001).
3. Haaga E.: Gesunde Kinder mit Apfelessig. Heyne-Verlag, München. (1998).
4. Hellmiß M.: Natürlich heilen mit Apfelssig. Südwest Verla. 7. Auflag, München (1997).
5. Raloff J.: Vinegar as a Sweet Solution? In: Science News, Vol. 167 No. (2005).

 

Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Apfelessig