Archiv der Kategorie: Arteriosklerose

Flohsamen (Psyllium)

Flohsamen (Planatago ovato): Die besondere Kombination aus Faser- und Schleimstoffen der Samenhüllen unterstützt unsere Darmfunktion

Beschreibung

Flohsamen, Psyllium oder Plantago ovato wird der Samen des Flohsamenwegerichs genannt. Die Schalen der Flohsamen werden seit mehreren tausend Jahren in der indischen Aryuveda-Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt. Seine Wirkungen sind wissenschaftlich einschlägig erforscht.
Flohsamen dient zur Regulierung der Darmfunktion, der Stuhlkonsistenz und zur Behandlung verschiedener Darmerkrankungen. Weitere positive Effekte sind die Senkung der Blutfettwerte, vor allem der Triglycerid- und Cholesterinspiegel. Nebenbei ist die Unterstützung der Blutzuckerkontrolle eine positive Begleiterscheinung.

Durch seinen besonderen Faserstoffgehalt bietet Flohsamen eine sehr gesundheitsförderliche, tägliche Ergänzung in der Ernährung, mit deren Hilfe der meisten degenerativen Erkrankungen, so genannter ernährungs(mit)bedingter Wohlstandserkrankungen, vorbeugend effizient entgegengesteuert werden kann.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Regulierung und Aktivierung der Darmfunktion, Unterstützung bei
– Verstopfung
– Hämorrhoiden, Analfissuren
– Reizdarm, Durchfall
• Senkung der Blutfettwerte (Gesamt- und LDL-Cholesterin, Triglyceride)
• Ausscheidung toxischer und Krebs erregender Stoffe
• Unterstützung der Blutzucker-Kontrolle
• Prophylaxe vor degenerativen „Zivilisationserkrankungen“
• Unterstützung der Gewichtskontrolle

Wirkungen

Stuhlregulierung
Die Samenhüllen des Flohsamens besitzen einen hohen Anteil an so genannten Schleimstoffen, die wegen ihrer starken Quellfähigkeit und dem damit verbundenen Wasserbindevermögen zu einer Vergrößerung des Darminhaltes führen. Durch das vergrößerte Volumen ergibt sich auf die Darmwand ein starker Dehnungsreiz und in der Folge wird der Reflex zur Darmentleerung ausgelöst. Flohsamen helfen bei Obstipation (Verstopfung) und bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen aber auch bei allen Erkrankungen, bei denen ein weicher Stuhl erwünscht ist, z.B. Hämorrhoiden und Analfissuren, da die Samen die Fähigkeit besitzen, die Stuhlkonsistenz zu regulieren.
Flohsamen wirken als Füllstoffe (Ballaststoffe) und führen nicht zu einem Gewöhnungseffekt des Darms. Die enthaltenen Faserstoffe führen zu einem Trainieren der körpereigenen Mechanismen des Darms. Psyllium regt den Darm zu Arbeit an, hingegen bildet sich die Darmmuskulatur bei ballaststoffarmer Kost z.B. infolge vollkornarmer und an Weißmehl reicher Ernährungsweise zurück.
Flohsamen werden auch bei Durchfall eingesetzt, da die den Darm passierenden Faserstoffe die überschüssige Flüssigkeit binden.

Cholesterinsenkung

Die in den Flohsamenschalen zu 86 % enthaltenen wasserlöslichen Faserstoffe sind auch für die Senkung der Blutcholesterin- und Blutfettwerte von Bedeutung. Diese Faserstoffe zählen zu der Art Ballaststoffe, mit denen sich insbesondere das schädliche LDL-Cholesterin senken lässt.
Die Senkung des LDL-Cholesterins geschieht über die Bindung und der vermehrten Ausscheidung von (cholesterinhaltigen) Gallensäuren im Dünndarm über den Stuhl.
Dadurch ist die Leber gezwungen, dem Blutkreislauf mehr Cholesterin als Ausgangssubstanz für die Bildung neuer Gallensalze zu entziehen. Es kommt in der Leber zur Aktivierung des Enzyms Cholesterin-alpha-Hydroxylase und dadurch zu einem verstärkten Umbau von Cholesterin zu Gallensäuren. Das Cholesterin in der Zelle nimmt ab, die LDL-Rezeptoren auf der Zellaußenseite nehmen hingegen zu. Das Cholesterin bindet vermehrt an diese Zell-Rezeptoren, gelangt aus dem Blut und der Cholesterinspiegel im Blutkreislauf sinkt. Bei einer Aufnahme von ca. 10-15 Gramm Psylliumschalen pro Tag sinkt das LDL-Cholesterin um 10-15 %.

Senkung des Blutzuckerspiegels
Die Faserstoffe des Flohsamens bewirken ferner eine langsamere Aufnahme von Glukose (Zucker) aus der Nahrung ins Blut und damit einen flacheren Blutzuckeranstieg, was für Diabetiker von Bedeutung ist. Aber auch Nicht-Diabetes-Betroffene profitieren von einen gefäßschonenden, ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.

Ausscheidung toxischer und Krebs erregender Stoffe

Flohsamenschalen unterstützen den Organismus bei der schnellen Ausscheidung schädlicher Giftstoffe. Die Faserstoffe binden Umweltschadstoffe sowie Karzinogene (Sammelbegriff für Krebs auslösende Stoffe), z.B. Nitrosamine und weitere toxische Substanzen im Darm, und bewirken wie ein „biologischer Reiniger“ deren Ausscheidung aus dem Körper, bevor diese in den Blutkreislauf gelangen können.

Prophylaxe vor degenerativen „Zivilisationserkrankungen“
Das American Cancer Institute sowie auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
empfehlen mindestens 30 g Ballaststoffe mit der täglichen Ernährung aufzunehmen. In Deutschland und anderen westlichen Ländern der „zivilisierten Welt“ wird diese Menge jedoch nur zur Hälfte erreicht.
Ballaststoffe fördern aktiv die Darmgesundheit und schützen vor arteriosklerotischen Prozessen und damit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (immer noch Haupttodesursache Nummer 1 in Deutschland). Bei fast allen ernährungs(mit)bedingten Erkrankungen wie Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind signifikante Zusammenhänge zu einer ballaststoffarmen Ernährung nachgewiesen.

Wirkstoffe
86 % der Samenhüllen bestehen aus wasserlöslichen cholesterinsenkenden Faserstoffen. Die Besonderheit des Flohsamens liegt in dem hohen Gehalt an Schleimstoffen, die 25 % (Gewichtsprozent) der Samenhüllen ausmachen. Die Schleimstoffe nehmen durch ihre gute Quellfähigkeit mehr als das zehnfache ihres Volumen an Wasser auf. Hier drin begründet sich auch die Unterstützung der Gewichtskontrolle. Durch das große Nahrungsvolumen tritt der Sättigungseffekt schneller ein.

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Als tägliche Tagesdosis werden insgesamt 10 bis 20 mg auf mehrere kleinere Einnahmen mit je ca. 5 mg Flohsamen empfohlen.

Dauerverzehr

Flohsamen kann dauerhaft verzehrt werden.
Bei chronischer Verstopfung (>10 Tage) sollte jedoch immer in jedem Fall der Hausarzt konsultiert werden.

Gegenanzeigen

Flohsamen sollte nicht bei krankhaften Verengungen der Speiseröhre und des Magen-Darm-Trakts, Darmverschluss und einer Allergie gegen Flohsamen sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die die Darmtätigkeit hemmen, verzehrt werden.

Hinweise
Da Ballaststoffe die Wirkung von Medikamenten verringern könnten, sollte zwischen den beiden Einnahmen mindestens drei Stunden liegen.
Diabetiker sollten sich mit Ihrem Arzt besprechen, da aufgrund der positiven Einflüsse auf den Blutzuckerspiegel gegebenenfalls eine Neueinstellung sinnvoll sein kann.

 

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Plantago ovata

Flohsamen-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Beta-Sitosterin

Beta-Sitosterin: Molekül in der 3D-Sicht. Beta-Sitosterin wird aus Pflanzen isoliert.

Beschreibung

Beta-Sitosterin ist ein so genanntes Phytosterin (auch Phytosterol genannt), das heißt, ein pflanzliches Sterin, das den sekundären Pflanzenstoffe zugeordnet wird. Aufgrund seiner starken physiologischen Wirksamkeit wird Beta-Sitosterin medizinisch genutzt. Im Vordergrund steht der vorbeugende und therapeutische Einsatz zur Symptomlinderung bei gutartiger Prostatavergrößerung (BPH) und zur Senkung der Cholesterinwerte im Blut. Die ausgeprägt cholesterinsenkende Effekte verdankt der Pflanzenstoff seiner cholesterinähnlichen Struktur.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Prostatavergrößerung (BPH, benigne Prostatahyperplasie)
• Senkung der Cholesterinwerte
• Senkung des Prostatakrebsrisikos
• Stärkung der Blasenmuskulatur


Wirkungen

Linderung bei Prostatavergrößerung (BPH, benigne Prostatahyperplasie)
Beta-Sitosterin hat einen festen Stellenwert in der klassischen (schulmedizinischen) Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung. Beta-Sitosterin hemmt bestimmte Enzyme (5-alpha-Reduktase), die die Prostata anschwellen lassen, und nimmt so den Druck von Blase und Harnröhre. Die Beschwerden gehen dadurch zurück.

Beta-Sitosterin beeinflusst das hormonelle Gleichgewicht der Prostata und lindert Symptome wie
– Brennen beim Wasserlassen
– verzögerter Beginn und längere Dauer des Harnlassens
– schwacher Harnstrahl mit häufigen Unterbrechungen
– ständiger Harndrang bis zur Inkontinenz
– Restharnbildung in der Blase
– Gefühl unvollständiger Blasenentleerung
– häufiger nächtlicher Harndrang

Senkung der Cholesterinwerte
Aufgrund seiner cholesterinähnlichen Struktur konkurriert Beta-Sitosterin mit dem aufgenommenen Nahrungscholesterin um die Resorptionsmöglichkeiten im Darmepithel (Darmschleimhaut). Man spricht von kompetitiver Hemmung (engl.: competitive, auf Wettbewerb beruhend).
Beta-Sitosterin zeigte auch bei gleichzeitiger Einnahme mit Statinen (Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels) eine Wirkungssteigerung.
Beta-Sitosterin wird zur Behandlung von erhöhten Cholesterinwerten (Hypercholesterinämie) und zur so genannten sekundären Prävention empfohlen, das heißt, wenn arteriosklerotische Prozesse oder mehrere Risikofaktoren für Arteriosklerose (z.B. Bluthochdruck, Rauchen, Diabeetes mellitus) vorliegen.

Senkung des Prostatakrebsrisikos
Beta-Sitosterin besitzt zudem antikarzinogene (krebshemmende) Eigenschaften. Durch die Hemmung der Umwandlung von Testosteron in so genanntes Dihydrotestoseron und Östradiol (mit Hilfe der Enzyme 5-αlpha-Reduktase und Proteinkinase-C-Alpha) trät Beta-Sitosterin bedeutend zum Schutz vor Prostatakrebs bei. Das Enzym 5-alpha-Reduktase spielt eine Schlüsselrolle bei der Reduktion von Testosteron zu dessen wesentlich potenteren Wirkform, dem Dihydrotestosteron.

Stärkung der Blasenmuskulatur

Über die Hemmung des Enzyms 5-αlpha-Reduktase sorgt Beta-Sitosterin für eine kräftige Blasenmuskulatur.

Zufuhrempfehlung und Hinweise

Zufuhrempfehlung
Täglich werden 100-200 mg Beta-Sitosterin empfohlen.
Höhere therapeutische Dosen können vom Arzt oder Heilpraktiker verordnet werden.

Gegenanzeigen
Keine bekannt.

 

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

 

Grapefruit

Grapefruit (Citrus paradisi): Quelle sekundärer Pflanzenstoffe, die dem Zellschutz, Immunsystem und einem ausgeglichenen Blutzuckerspiegel dienen

Beschreibung

Die Grapefruit (Citrus paradisi) ist eine natürliche Kreuzung aus der Orange und der Pampelmuse. Die aus subtropischen Ländern stammende Zitrusfrucht besticht durch ein breites Spektrum an bioaktiven Pflanzenstoffen und medizinischen Einsatzbereichen. Insbesondere Polyphenole und weitere Pflanzenstoffe haben auf das Herz-Kreislauf-System, die Immunfunktion, den Blutzuckerspiegel, die Schutzbarriere gegen Freie Radikale (Oxidationsprozesse) sowie das Wachstum von Bakterien, Parasiten und Pilzen starken Einfluss. Bioflavonoide und Pektin vermögen zudem die Cholesterinwerte zu senken und das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin zu verbessern.

Die alimentäre Ergänzung von Grapefruitextrakt dient vorbeugend der Stärkung des Zellschutzes und des Immunsystems und kann Menschen mit Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Mellitus oder bei Parasitenbefall besonders empfohlen werden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Hemmung von Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen (auch Candida albicans)
• Cholesterinsenkung und Gefäßschutz
• Krebsprophylaxe
• Immunstärkung, antioxidativer Schutz
• Blutzuckerkontrolle
• Akne, Herpes, Zahnfleischentzündung

Hemmung von Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen (auch Candida albicans)

Grapefruitextrakt kann überall dort eingesetzt werden, wo Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten das physiologische Gleichgewicht stören. Die Inhaltsstoffe sind in der Lage mehr als 900 (!) bisher bekannte Bakterien (darunter auch Escherichia coli, Campylobacter jejuni, Chlamydia trachomatis, Salmonellen), Pilze und Viren zu eliminieren resp. ihr Wachstum zu hemmen.
Durch Pilzbefall verursachte Krankheiten werden als Mykosen bezeichnet. Eine der häufigsten Mykosen geht vom Hefepilz Candida Albicans aus. Gerade bei dieser Erkrankung, einschließlich der systemischen Candidiasis, hat sich der Einsatz von Grapefruitextrakt bewährt. Aber auch bei Fuß- und Hautpilzen sowie Mundsoor ist der Einsatz von Grapefruit erprobt.

Cholesterinsenkung und Gefäßschutz

Die Grapefruit enthält mehrere Wirkstoffe, die der Entwicklung von Arteriosklerose (Gefäßablagerungen) entgegensteuern. Substanzen, wie der lösliche Faserstoff Pektin sowie Pflanzenstoffe, vor allem Bioflavoinoide, haben cholesterin- und triglyceridsenkende Eigenschaften und verbessern das Verhältnis zwischen LDL- und HDL-Cholesterin.
Sowohl erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride) als auch Arteriosklerose sind Hauptfaktoren, die erheblich zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten beitragen.

Krebsprophylaxe

Grapefruit enthält bioaktive Verbindungen wie Hesperidin, Naringin, Apigenin, Limonin, Naringenin und Nobiletin. Diese erhöhen die Aktivität von Enzymen, die die Leberentgiftung bedingen und für die Ausscheidung toxischer Stoffe und Karzinogene aus dem Körper verantwortlich sind (Phase-I-und Phase-II-Entgiftung). Terpene, speziell Limonoide, besitzen zudem ausgeprägt antikarzinogene Wirkungen. Das Flavonoid Naringenin, fördert die Reparatur beschädigter DNA. Die DNA-Reparatur gehört zu den ersten Abwehrmechanismen des Körpers, da sie potenziell Krebs verursachende Mutationen der Zellen verhindert.

Blutzuckerkontrolle

Grapefruit verbessert die Insulinwirkung und senkt den Blutzuckerspiegel von Diabetikern.

Akne, Herpes, Zahnfleischentzündung
Akne, Herpes sowie Gingivitis (Zahnfleischentzündung) werden durch Bakterien resp. Viren verursacht. Die Pflanzenstoffe der Grapefruit hemmen Herpes-Viren sowie die Bakterienstämme, die eine Zahnfleischentzündung auslösen.


Wirkstoffe

Die Grapefruit enthält eine Fülle antioxidativer Wirkstoffe: Glutathion, Polyphenole wie Apigenin, Hesperidin, Naringin und Quercetin, Glucar- und Galacturonsäure, das Terpen Limonoid und den Faserstoff Pektin.
Die Bitterstoffe Naringin und Limonoid sind für den herben Geschmack verantwortlich und entfalten im menschlichen Körper immunstärkende und antioxidative Effekte.
An Vitaminen und Mineralstoffen liefert die Grapefruit Vitamine C und B-Vitamine sowie Beta-Carotin, Calcium, Magnesium und Kalium.


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Grapefruit-Fruchtpulver wird üblicherweise in Mengen zwischen 300 und 500 mg täglich eingesetzt.

Gegenanzeigen
• Grapefruit kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Bei der Einnahme von Medikamenten sollte der Verzehr der Grapefruit als Nahrungsergänzung oder als Frucht(saft) nur nach ärztlicher Absprache erfolgen!
• Bei Colitis und Magengeschwüren sollten Grapefruitprodukte gemieden werden.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Einnahmehinweis

• Grapefruit-Supplemente besitzen Vorteile gegenüber der Grapefruit-Frucht: Hochwertige Ergänzungsprodukte enthalten einen Extrakt aus Fruchtkernen sowie Fruchtmark (Teile des weißen Fruchtfleisches). Darin sind nützliche Inhaltsstoffe enthalten, welche das genießbare Fruchtfleisch alleine nicht bietet, z.B. die Polyphenole Apigenin, Hesperidin, Naringin und Quercetin. Sie alle haben antioxidative und antimikrobielle Wirkungen.
• Nahrungsergänzung mit Grapefrucht-Fruchtpulver und isoliertem Naringin angereichert sollten die erste Wahl sein.


Literaturquellen

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23. Tenney, L.: Grapefruit Seed Extract: Powerful Protection Against Viruses, Bacteria, Fungi and other Harmful Microbes. Pleasant Grove, Utah, USA. 2000:19.
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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Grapefruit

Grapefruit-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

 

Gamma-Linolensäure

Gamma-Linolensäue: Unentbehrlich für die Bildung von Botenstoffen und als Bestandteil der Zellmembranen

Beschreibung

Die Gamma-Linolensäure (GLA) gehört zu den Omega-6- Fettsäuren und damit zu den physiologisch wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Besondere Bedeutung hat die Gamma-Linolensäure als strukturgebenden Bestandteil der Zellmambranen und als Ausgangssubstanz für hormonähnliche Reglerstoffe – den so genannten Eicosanoiden.
Sowohl in den Phospholipiden der Zellmembranen sowie den Membranen von Zellorganellen liegt die Gamma-Linolensäure eingebaut vor und verbessert dort die Fließfähigkeit (Fluidität) und damit die Zellfunktionen. Die Gamma-Linolensäure ist hierdurch in allen Körperzellen enthalten, besonders hoch konzentriert im Gehirn und den Nervenzellen.
Die Eicosanoide, darunter vor allem die Prostaglandine (PGE), haben vielfältige hormonähnliche Funktionen, dienen z.B. zur Regulation der Hormonproduktion, wirken Überreaktionen des Immunsystems entgegen, sind entzündungshemmend und schützen die Nervenzellen. Dabei ist es wichtig, dass die Produktion verschiedener Prostaglandine (PGE1, PGE2, u.a.) ausgeglichen und in einem dynamischen Gleichgewicht ist. Diese Funktion übernimmt (neben den Omega-3-Fettsäuren) die Gamma-Linolensäure durch ihre regulierende Wirkung auf die Bildung der Prostaglandine.
Gamma-Linolensäure kommt vor allem im Samenöl der Nachtkerze, des Schwarzkümmels und des Borretsch vor.


Funktionen und Anwendungsbereiche

Funktionen
• Strukturgebender Bestandteil der Zellmembran
• Vorstufe von Eicosanoiden (Botenstoffe), die folgende Funktionen erfüllen:
– Immunmodulation
– Regulierung allergischer und entzündlicher Prozesse
– Regulierung des Blutdrucks
– Blutgerinnung, Regulierung der Blutplättchenverklebung (Thrombozytenaggregation)
– Regulierung des Fettstoffwechsels
– Beeinflussung der glatten Muskulatur

Anwendungsbereiche
• Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne, Hautverbrennungen
• Wechseljahrsbeschwerden und Prämenstruelles Syndrom (PMS)
• Aufmerksamkeits-Defizit(-Hyperaktivitäts)-Syndrom (AD(H)S)
• Diabetische Neuropathie
• Migräne
• Erkrankungen, die mit Entzündungsprozessen einhergehen
• Autoimmunerkrankungen
• Rheumatische Erkrankungen und Multiple Sklerose

Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne, Hautverbrennungen
Die Gamma-Linolensäure ist als Bestandteil der Zellwand für die Barrierefunktion der Haut unentbehrlich. Sie ist für die Regulierung des Wasserverlustes der Oberhaut verantwortlich und wirkt entzündlichen Hautveränderungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte entgegen. Menschen mit Neurodermitis verfügen über erniedrigte Gamma-Linolensäure-Spiegel. Wird dem Körper diese Fettsäure zugeführt, kommt es zu einer schnellen Normalisierung des Gamma-Linolensäure-Spiegels und damit zu einer Verbesserung des Hautzustandes mit Besserung der Symptomatik (Juckreiz, Schuppenbildung, Rötung).
Bei Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wird eine regelmäßige und langfristige Zufuhr empfohlen.

Wechseljahrsbeschwerden und Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Die Gamma-Linolensäure wirkt positiv ausgleichend auf den weiblichen Hormonhaushalt und lindert Wechseljahrsbeschwerden und PMS-Symptome. Gelindert werden können vor allem Hitzewallungen, Brustschwellung, Empfindlichkeit der Brust (Mastodynie), depressive Zustände sowie Reizbarkeit, allgemeine Erschöpfung und Lethargie.

Aufmerksamkeits-Defizit(-Hyperaktivitäts)-Syndrom (AD(H)S)

Die Gamma-Linolensäure ist die wichtigste Omega-6-Fettsäure für Kinder mit ADS und ADHS. Klinische Studien zeigten, dass hyperaktive Kinder weniger der essentiellen Omega-3- sowie Omega-6-Fettsäuren im Blut haben als Kinder ohne ADS und ADHS.

Diabetische Neuropathie

Die diabetische Neuropathie ist eine Nervenschädigung im Rahmen eines Diabetes mellitus und durch Gefühlsverlust, Taubheit und Prickeln in den Händen gekennzeichnet. Die Gamma-Linolensäure kann das Fortschreiten der diabetischen Neuropathie hemmen. Zudem vermag die Fettsäuren eine Verbesserung der Nerven-Leitgeschwindigkeit und damit des Wahrnehmungsvermögens zu erreichen.

Rheumatische Erkrankungen und Multiple Sklerose

Die Einnahme der Gamma-Linolensäure wirkt sich positiv auf das Beschwerdebild von rheumatischen Erkrankungen sowie Multiple Sklerose aus. Der Grund: Die aus der Gamma-Linolensäure entstehenden Prostaglandine verdrängen die für die Entzündungsprozesse der Gelenke verantwortliche Arachidonsäure und lindernd damit die Entzündungsprozesse.
Da die zuviel vorhandene ungünstige Arachidonsäure erst nachhaltig verdrängt werden muss, setzen die Effekte jedoch langsam ein, so dass es mindestens 5 Wochen dauern kann, bis die Beschwerden zurückgehen.


Erhöhter Bedarf und Mangel

Die Balance zwischen Aufnahme, körpereigener Synthese und Bedarf an Gamma-Linolensäure ist bei vielen Menschen gestört. Faktoren wie hoher Alkoholkonsum, einseitige Ernährung, Stress sowie das Alter steigern den Bedarf an Gamma-Linolensäure.

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf
• erhöhtes Alter
• Wachstum
• Alkoholmissbrauch
• Hoher Konsum gehärteter Fette und Transfettsäuren
• Rauchen
• Schwangerschaft und Stillzeit
• chronische Erkrankungen, Störungen:
– Allergien
– Neurodermtiis
– Diabetes mellitus
– Gastritis
– Multiple Sklerose
– Rheumatische Erkrankungen

Mangelsymptome

• Anämien
• Infektanfälligkeit
• Neigung zu Atopien
• Hautekzeme
• Wundheilungsstörungen
• Störungen der Hautfunktion
• Depression
• Fettleber
• Wachstumsstörungen


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Die normale Dosierung zur Ergänzung der Gamma-Linolensäure liegt bei 150 bis 200 mg.
Bei bestimmten Erkrankungen wie z.B. Neuropathien werden höhere Tagesdosen von bis zu 600 mg eingesetzt.

Gegenanzeigen
• Epileptiker sollten sich vor der Einnahme mit ihrem Arzt besprechen.
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweis
Der therapeutische Einsatz von Gamma-Linolensäure sollte mindestens 6 bis 8 Wochen durchgängig andauern.


Literaturquellen

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Weiterführende Einträge:

Wikipedia-Eintrag zu Gamma-Linolensäure

Gamma-Linolensäure-Artikel auf Vitaminwiki.net

Perilla (Alpha-Linolensäure)

Perilla (Perilla frutescens): Reichste Pflanzenquelle für Alpha-Linolensäure

Beschreibung

Das Samenöl des Lippenblütlers Perilla (Perilla frutescens) ist seit einigen Jahren bekannt als eine der reichhaltigsten pflanzlichen Quellen für Omega-3-Fettsäuren und insbesondere der wichtigen Alpha-Linolensäure. Die Alpha-Linolensäure, genannt ALA (engl. alpha-linolenic acid), kann als so genannte essentielle Fettsäure nicht vom Körper hergestellt werden und muss daher über Alpha-Linolensäure-reiche Nahrungsmittel oder Supplementierung zugeführt werden. Da der ALA eine besondere Schutzfunktion für das Kreislauf- und Gefäßsystem zukommt, wird Personen mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko die Aufnahme der Alpha-Linolensäure besonders empfohlen. Über komplexe Umbauprozesse dient ALA als Ausgangsstoff zur Bildung spezieller Gewebs-Botenstoffe, so genannter Prostaglandine. Diese körpereigenen Stoffe sind notwendig zur Regulierung verschiedener Mechanismen und Systeme wie u.a. der Blutzirkulation und Fließfähigkeit des Blutes, des Blutfett-Status (auch Cholesterin-Status) und des Blutdrucks.
Das nach gegenwärtigem Wissensstand angestrebte Verhältnis der Omega-6- und Omega-3-Aufnahme von 5 : 1 (es sollten „nur“ etwa fünfmal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden) wird mit der herkömmlichen westlichen Ernährungsweise weit verfehlt: Die Fettaufnahme liegt im Durchschnitt bei 10 : 1 (Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren). Die meisten in der Küche eingesetzten Speiseöle liefern ein ungünstiges Verhältnis der essentiellen Fettsäuren. Die häufig verwendeten Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim- und Olivenöle enthalten zwar reichlich Omega-6 und Omega-9-Fettsäuren, jedoch zu geringe Mengen Omega-3-Fettsäuren. Durch die gezielte Ergänzung der Ernährung mit ALA (am besten in Kombination mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA) kann ein Ausgleich geschaffen und ein gefäß- und kreislaufschützendes Fettsäureverhältnis gefördert werden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
• Senkung erhöhter Blutdruckwerte
• Senkung erhöhter Blutfettwerte
• Linderung von Entzündungsprozessen
• Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
• Verbrennungen (Wundheilung)
• Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Unterstützung des Kreislauf- und Gefäßsystems
Ein ausgewogenes Verhältnis bei der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für verschiedenste Körpermechanismen, die zur Aufrechterhaltung der Gesundheit notwendig sind. Ein ungünstiges Fettsäure-Verhältnis trägt zur Entwicklung von Krankheiten bei, während eine angemessene Balance zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung sowie Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der Austausch von gesättigten Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) wie der ALA in der Ernährung. Hierdurch verringern sich Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin-(Blutfett)werte und Arteriosklerose signifikant. Die ALA verbessert zudem die Fettsäurezusammensetzung der Zellmembranen und hält so die Gefäßwände elastischer und stabiler gegenüber Schädigungen, die den Grundstein für Arteriosklerose und rigiden Gefäßen legen.

Senkung erhöhter Blutdruckwerte
Eine Umstellung der Ernährung auf eine Omega-3-reiche Ernährungsweise, auch mit Hilfe von gezielter Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren, senkt erhöhte Blutdruckwerte bei Hypertonikern signifikant.

Senkung erhöhter Blutfettwerte

Das Fettsäuremuster des Perilla-Öls hat einen günstigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Speziell der hohe Gehalt an ALA vermag die Triglycerid-, LDL- und Gesamt-Cholesterinwerte zu senken und das HDL/LDL-Verhältnis zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Faktor für „glatte“, heißt elastische, und stabile Gefäßwände.

Linderung von Entzündungsprozessen
Omega-3-Fettsäuren reduzieren über die Bildung entzündungshemmender Eicosanoide grundsätzlich alle Entzündungsprozesse im Körper, hingegen neigen viele Omega-6 Fettsäuren zur Förderung einer Entzündung. Alle chronischen Erkrankungen, die mit Entzündungsprozessen verbunden sind, zum Beispiel degenerative (= durch Verschleiß, nicht genetisch bedingte) Gelenkerkrankungen, Gefäßerkrankungen und entzündliche Darmerkrankungen werden daher günstig von einer Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren beeinflusst.

Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
Klinische Studien zeigen, dass die Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren zu einem Rückgang von entzündlichen Gelenkschmerzen, morgendlicher Steifigkeit und zu einer Verbesserung der Mobilität führt. In vielen Fällen kann damit die Medikation reduziert werden.

Verbrennungen (Wundheilung)
Essentielle Omega-3-Fettsäuren werden auch zur Förderung der Wundheilung bei Brandwunden eingesetzt. Sie fördern ein gesundes, heilungsförderndes Gleichgewicht von Proteinen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Menschen mit Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, weisen mehrheitlich eine Unterversorgung an Omega-3-Fettsäuren auf. Erste Studien zeigten, dass die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren die Symptome von entzündlichen Darmerkrankungen reduzieren konnten.

Weitere Einsatzgebiete

Migräne, Psoriasis (Schuppenflechte), Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS), Glaukom (Grüner Star)


Wirkstoffe

Das Öl der Perillasamen enthält 60 Prozent Alpha-Linolensäure (ALA).

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Eine optimale Aufnahme an Alpha-Linolensäure kann durch eine tägliche Ergänzung von 1.000 bis 1.500 mg Perilla-Öl erreicht werden, die am besten auf die Mahlzeiten verteilt wird.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

Deutliche Effekte der Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren auf verschiedene Parameter wie z.B. den Fettstoffwechsel (Blutfettwerte) werden nach 6 bis 8 Wochen beobachtet.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Perilla (Perilla frutescens)

Perilla-Artikel auf Vitaminwiki.net