Die gesteigerte Aufnahme an Lycopin, dem farbgebenden Carotinoid aus Tomaten, senkt signifikant das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Das ergab eine Beobachtungsstudie an 5.124 Frauen und Männern mit einem durchschnittlichen Alter von 54 Jahren. Gemessen wurden über zehn Jahre hinweg die Aufnahme des Pflanzenstoffs Lycopin sowie der Verzehr von Tomaten und Tomatenverarbeitungsprodukten. Über die selbe Zeitspanne wurde zudem das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKL) und Schlaganfällen dokumentiert. Weiterlesen
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Lycopin: Potenter Haut- und Krebsschutz aus der Tomate
Lycopin ist ein natürlicher Pflanzenfarbstoff (Farbpigment), der zur Familie der Carotinoide gehört. Sein Name entstammt der wissenschaftlichen Bezeichnung der Tomatenpflanze (Solanum lycopersicum) da Lycopin für die kräftig-rote Farbe von Tomaten und anderen Früchten wie Papayas, Grapefruits und Wassermelonen verantwortlich ist. Lycopin ist ein Schutzstoff, der von Pflanzen und Mikroorganismen synthetisiert wird, um sich gegen die schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen zu schützen, die durch UV-Strahlung des Sonnenlichts, Sauerstoff und anderen Umweltfaktoren entstehen. Diese Schutzeffekte sind, wie wissenschaftliche Studien belegen, auch auf menschliche Zellen übertragbar. Weiterlesen
Vitamin A und Carotinoide können Risiko für schwarzen Hautkrebs senken
Eine tägliche Nahrungsergänzung mit Vitamin A oder Carotinoiden (Provitamin A) kann laut neuen Forschungsergebnissen das Risiko, am gefürchteten Melanom, dem tödlichen Hautkrebs, zu erkranken, um bis zu 40 Prozent senken.
Eine im Journal of Investigative Dermatology aktuell veröffentlichte US-amerikanische Studie ergab, dass eine Supplementierung mit Retinol bei Frauen, Schutz gegen die Entwicklung der bösartigen Form des Hautkrebses, bietet. Frühere epidemiologische Studien lieferten bereits Belege für chemopräventive Effekte gegen Melanome durch die Einnahme von Vitamin A und Carotinoiden.
Das Forschungsteam um Dr. Maryam Asgari untersuchte daraufhin über einen Zeitraum von 6 Jahren 69.635 Menschen im Durchschnittsalter von 62 Jahren, die an der VITamins And Lifestyle (VITAL)-Studie teilnahmen. Die Wissenschaftler prüften dabei einen möglichen Zusammenhang der Bildung eines bösartigen Hautkrebses (Melanom) und der Zufuhr von Vitamin-A-Präparaten. Nach fünf Jahren hatten 566 Menschen ein Melanom entwickelt. Dabei stellten die Forscher fest, dass diejenigen Teilnehmer, die in den vergangen Jahren eine Vitamin-A-Form ergänzt hatten (Retinol oder die Provitamin-Form als Carotinoide), ein um 40 Prozent reduziertes Risiko für die Entwicklung eines bösartigen Hautkrebses aufwiesen. Die schützende Wirkung war bei den weiblichen Probanden signifikant stärker ausgeprägt, was für Dr. Maryam Asgari darauf hinweist, dass Männer empfänglicher für UV-bedingte Hautschädigungen sind.
„Schwarzer Hautkrebs“ – das maligne Melanom
Das maligne Melanom, schwarzer Hautkrebs genannt, ist die bösartigste Form von Hautkrebs. Das Melanom geht von den so genannten Melanozyten, das sind die pigmentbildenden Zellen der Haut oder Schleimhaut, aus. Zu den Hauptursachen zählen regelmäßige UVA- und UVB-Belastung durch Sonnenlicht, fehlender Hautschutz (innerlich und äußerlich) sowie genetische Veranlagung. UVA- und UVB-Strahlen des blauvioletten Lichts erzeugen beim Eindringen in die Haut freie Radikale, die die Hautzellen irreversibel schädigen. In Deutschland erkranken jährlich 14.000 Menschen am Melanom, davon fast 8.000 Frauen und etwa 6.000 Männer.
Hautschutz durch Provitamin A
Über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommene Carotinoide, vorrangig Beta-Carotin, Lutein, Zeaxanthin und Lycopin, erhöhen die Hautpigmentierung und schützen die Hautzellen vor der Schädigung durch aggressive Sauerstoffradikale – insbesondere dem zellschädigenden Singulettsauerstoff. Schrieb man früher namentlich Beta-Carotin die zentrale Hautschutzfunktion zu, empfehlen Dermatologen und Onkologen nach neueren Forschungserkenntnissen eine Supplementierung mit natürlichen Carotingemischen.
Quelle: Asgari M. M. et al.: Association of Vitamin A and Carotenoid Intake with Melanoma Risk in a Large Prospective Cohort. Journal of Investigative Dermatology. Published March 2012.
Weiterführende Quelle: Wikipedia-Eintrag zu Hautkrebs
Regelmäßige Multivitamin-Ergänzung kann Darmkrebsrisiko senken
Die tägliche Ergänzung mit einem ausgewogenen Multipräparat mit Vitaminen und Mineralstoffen trägt dazu bei, das gesundheitliche Risiko für die Entwicklung von Dickdarmkrebs (Kolorektales Karzinom) signifikant zu senken. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die in der kanadischen Fachzeitschrift Canadian Journal of Physiology and Pharmacology (CJPP) veröffentlicht wurde.
“Die aktuelle Studie liefert wichtige Anhaltspunkte für zukünftige Forschungsrichtungen, da es die Bedeutung von Vitaminen und Mineralstoffen für die Krebsvorsorge aufzeigt.” kommentiert Dr. Grant Pierce, Herausgeber des Fachblatts CJPP, die vorliegende Untersuchung. Die Wissenschaftler fütterten Ratten über einen Zeitraum von 32 Wochen mit einer fettreichen Kost (20 % Fett). Die Ratten wurden in sechs Gruppen unterteilt, denen unterschiedliche Kombinationen von Vitaminen und Mineralstoffen beigefüttert wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Ratten, deren Ernährung einen hohen Fett- sowie niedrigen Ballaltstoffanteil aufwies und denen keine Multi-Eränzung zugefüttert wurden, eine signifikante (um 84%) höhere Bildung von Krebsvorstufen aufwiesen, verglichen mit Ratten, die eine tägliche Multivitamin- und Mineralstoff-Ergänzung erhielten. Die Forscher schlussfolgern, dass “die regelmäßige Ergänzung mit einem Multivitamin- und Mineralstoffpräparat das chemopräventive Potential gegen Krebsentwicklung synergistisch vermindert und damit, das Risiko für die Ausbildung eines Darmkrebs verringern kann.”
Darmkrebs – Deutschland zweithäufigste Krebsart
Darmkrebs ist für beide Geschlechter derzeit die zweithäufigste Krebsform in Deutschland. Jedes Jahr erkranken über 70.000 Menschen an Darmkrebs, nahezu 30.000 Todesfällen jährlich verzeichnet die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, beträgt etwa 6 Prozent, das Risiko für einen Krebstod infolge von Darmkrebs liegt derzeit bei 2,5 – 3 Prozent. Risikofaktoren für Darmkrebs sind neben hohem Alter (90 Prozent der Dickdarm-Krebsfälle treten ab dem 50. Lebensjahr auf) die Ernährungsweise. Dabei sind die wichtigsten Ernährungsfaktoren ein zu niedriger Ballaststoffanteil, zu viel gesättigte Fettsäuren (rotes Fleisch, Wurstwaren) und zu wenig unverarbeitete Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse. Dies erhöht die Gefahr der Unterversorgung an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen mit antikanzerogenem Schutzpotential.
Quelle: Albert Baskar Arul, Ignacimuthu Savarimuthu, Mohammed A. Alsaif, Khalid S. Al Numair: Multivitamin and mineral supplementation in 1,2-dimethylhydrazine induced experimental colon carcinogenesis and evaluation of free radical status, antioxidant potential, and incidence of ACF. Canadian Journal of Physiology and Pharmacology, 2012.
Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zu Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)
Soja hemmt Fortschreiten von Prostatakrebs
Neue Studiendaten untermauern die bisherigen Erkenntnisse, dass Isoflavone aus Soja eine positive Wirkung bei Prostatatumor besitzen. Die protektiven Effekte von Soja bezüglich Prostatakrebs werden seit fast zwei Jahrzehnten untersucht. Zwei neue klinischen Studien, eine US-amerikanische sowie eine japanische Untersuchung, liefern neue Belege dafür, dass eine gezielte Soja-Zufuhr sowohl das Risiko für Prostatakrebs bei genetisch vorbelasteten Männern verringern kann als auch behandlungsunterstützend bei Patienten mit Prostatakrebs wirkt. Dabei zeigten sich die stärksten Effekte bei Patienten mit therapie-unempfindlichen Krebs sowie bei ansteigenden PSA-Werten.
Japanische Forscher untersuchten 158 Männer mit erhöhten PSA-Werten im Alter von 50 bis 75 Jahren. PSA, oder Prostata-spezifisches Antigen, ist ein Eiweißstoff, der mit einem erhöhten Risiko für Prostatakrebs bzw. mit einem beschleunigten Tumorwachstum verbunden ist. Die männlichen Teilnehmer wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die Hälfte der Probanden nahm täglich 60 Milligramm Isoflavone (aus Sojabohnen isoliert), die andere Hälfte ein entsprechendes Placebo-Präparat zu sich.
Nach Ablauf der 12-monatigen Studiendauer hatten 34 Prozent der Männer aus der Placebo-Gruppe Prostatakrebs entwickelt. In der Soja-Gruppe lag die Prostatakrebsrate hingegen bei 21 Prozent. Der Unterschied war bei den Männern über 65 Jahren ausgeprägter: In dieser Altersgruppe wiesen 57 Prozent der Placebo-Gruppe im Vergleich zu 28 Prozent der Männer, die eine Isoflavon-Ergänzung konsumiert hatten, Prostatakrebs auf.
In einer vom Hershey Krebsinstitut der Universität Pennsylvania durchgeführten Studie nahmen Prostatakrebspatienten, die nicht auf eine herkömmliche Behandlung angesprochen hatten, über 2 Jahre lang täglich drei Portionen Soja zu sich. Alle Männer hatten sich vorher bereits einer Bestrahlungstherapie sowie Operation unterzogen. Die Auswertung der Daten zeigte, das jeder zweite der Männer von der täglichen Soja-Aufnahme profitiert hatte.
Die Wissenschaftler erklären, dass Isoflavone aus Soja in der Lage sind, das Fortschreiten von Prostatakrebs zu hemmen indem sie das Wachstum von hormonabhängigen (androgenabhängigen) Prostatazellen hemmen. Dies würde auch erklären, warum bei asiatischen Männern deutlich weniger Prostatatumore auftreten als bei Männern in den westlichen Industrieländern.
Quellen:
- Joshi M, Agostino NM, Gingrich R, et al. Effects of commercially available soy products on PSA in androgen-deprivation-naïve and castration-resistant prostate cancer. South Med J, Nov 2011;104(11):736-40
- Miyanaga N, Akaza H, Hinotsu S, Fujioka T, Naito S, Namiki M, Takahashi S, Hirao Y, Horie S, et al. A prostate cancer chemoprevention study: An investigative randomized control study using purified isoflavones in men with rising PSA. Cancer Sci. 2011.
Weiterführende Quellen: Wikipedia-Eintrag zur Prostatakrebs