Archiv der Kategorie: Adipositas

Cayenne

Cayenne: Quelle für Capsaicin, das beruhigende, schmerzhemmende und wärmebildende Eigenschaften besitzt

Beschreibung

Cayenne (Capsicum frutescens) ist ein aus Südamerika stammendes Nachtschattengewächs, Cayennepfeffer wird das Pulver aus seinen getrockneten Chili-Früchten genannt. Botanisch gesehen ist die Schotenfrucht Cayenne nicht mit dem Pfeffer verwandt, lediglich die Schärfe verbindet die beiden namentlich miteinander.
Die medizinisch wertvollen Inhaltstoffe des Cayennes sind die so genannten Capsaicinoide (Scharfstoffe) – darunter vor allem das Capsaicin. Capsaicin besitzt viele günstige Eigenschaften für den menschlichen Organismus, weshalb Cayenne schon von den Ureinwohnern Südamerikas und in der Antike als Gewürz, Tonikum und Naturmedizin eingesetzt wurde. Capsaicin regt als Beispiel die Bildung von Endorphinen (schmerzhemmende, beruhigende Nervenbotenstoffe) an und besitzt thermogene (wärmebildende) und blutverdünnende Eigenschaften.


Wirkungen und Anwendungsbereiche

Blutzirkulation, Gefäße, Libido
Im Gefäßsystem dienen die blutverdünnenden Eigenschaften des Cayennepfeffers, der Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben, Zusammenklumpen von Blutplättchen) entgegen zu steuern. Capsaicin stimuliert den Blutkreislauf und fördert damit Regenerationsprozesse im Körper. Es stärkt Herz, Nerven und Gefäßwände indem es die Zellen revitalisiert (erneuert, regeneriert). Es erhöht die Blutzirkulation in den Extremitäten. Durch Erweiterung der Blutgefäße senkt es erhöhten Blutdruck und verbessert die Libido.

Thermogenese, Stoffwechsel
Capsaicin hat zudem thermogenetische, das heißt, wärmebildende Eigenschaften, wodurch der Stoffwechsel und damit der Energieumsatz angekurbelt und eine Gewichtsreduktion unterstützt wird.

Anregung

Durch das Stimulieren der Bildung von Endorphinen, körpereigener „Glückshormone“, hat der Verzehr von Cayenne stimmungsaufhellende Effekte.

Antibiotische Wirksamkeit

Cayenne wirkt natürlich antibiotisch, das heißt, antibakteriell, fungizid und antiviral (bakterien-, pilz- und virenhemmend).

Magen- und Darmsekretion
Das in Cayenne enthaltene Capsaicin regt die Magen- und Darmssaftsekretion und die Verdauungstätigkeit an.

Schmerzlinderung
Capsaicin hat schmerzlindernde Effekte, indem die Schmerzweiterleitung durch körpereigene Endorphine natürlich blockiert wird. Medizinische Anwendung findet Capsaicin hierdurch insbesondere bei
• Nervenschmerzen (Brennen, Kribbeln und ziehende Schmerzen)
• Migräne,
• Juckreiz,
• Phantomschmerz,
• Gürtelrose und
• Muskelverspannungen.

Wirkstoffe
Neben Capsaicinoiden (etwa 1,5 %) enthält Cayennepfeffer nennenswerte Mengen an Flavonoiden sowie Vitamin C, A, B-Vitaminen und Calcium.

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Cayenne wir in Mengen zwischen 300 und 500 mg täglich empfohlen.

Gegenanzeigen

• Bei Überempfindlichkeit gegen Paprikazubereitungen sollte eine Supplementierung von Cayennepfeffer nur nach ärztlicher Absprache passieren
• Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

Cayenne sollte möglichst zu einer Mahlzeit eingenommen werden.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Cayenne bei Vitaminwiki.net

Perilla (Alpha-Linolensäure)

Perilla (Perilla frutescens): Reichste Pflanzenquelle für Alpha-Linolensäure

Beschreibung

Das Samenöl des Lippenblütlers Perilla (Perilla frutescens) ist seit einigen Jahren bekannt als eine der reichhaltigsten pflanzlichen Quellen für Omega-3-Fettsäuren und insbesondere der wichtigen Alpha-Linolensäure. Die Alpha-Linolensäure, genannt ALA (engl. alpha-linolenic acid), kann als so genannte essentielle Fettsäure nicht vom Körper hergestellt werden und muss daher über Alpha-Linolensäure-reiche Nahrungsmittel oder Supplementierung zugeführt werden. Da der ALA eine besondere Schutzfunktion für das Kreislauf- und Gefäßsystem zukommt, wird Personen mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko die Aufnahme der Alpha-Linolensäure besonders empfohlen. Über komplexe Umbauprozesse dient ALA als Ausgangsstoff zur Bildung spezieller Gewebs-Botenstoffe, so genannter Prostaglandine. Diese körpereigenen Stoffe sind notwendig zur Regulierung verschiedener Mechanismen und Systeme wie u.a. der Blutzirkulation und Fließfähigkeit des Blutes, des Blutfett-Status (auch Cholesterin-Status) und des Blutdrucks.
Das nach gegenwärtigem Wissensstand angestrebte Verhältnis der Omega-6- und Omega-3-Aufnahme von 5 : 1 (es sollten „nur“ etwa fünfmal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden) wird mit der herkömmlichen westlichen Ernährungsweise weit verfehlt: Die Fettaufnahme liegt im Durchschnitt bei 10 : 1 (Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren). Die meisten in der Küche eingesetzten Speiseöle liefern ein ungünstiges Verhältnis der essentiellen Fettsäuren. Die häufig verwendeten Sonnenblumen-, Distel-, Maiskeim- und Olivenöle enthalten zwar reichlich Omega-6 und Omega-9-Fettsäuren, jedoch zu geringe Mengen Omega-3-Fettsäuren. Durch die gezielte Ergänzung der Ernährung mit ALA (am besten in Kombination mit den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA) kann ein Ausgleich geschaffen und ein gefäß- und kreislaufschützendes Fettsäureverhältnis gefördert werden.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche
• Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
• Senkung erhöhter Blutdruckwerte
• Senkung erhöhter Blutfettwerte
• Linderung von Entzündungsprozessen
• Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
• Verbrennungen (Wundheilung)
• Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Unterstützung des Kreislauf- und Gefäßsystems
Ein ausgewogenes Verhältnis bei der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für verschiedenste Körpermechanismen, die zur Aufrechterhaltung der Gesundheit notwendig sind. Ein ungünstiges Fettsäure-Verhältnis trägt zur Entwicklung von Krankheiten bei, während eine angemessene Balance zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt. Ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung sowie Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der Austausch von gesättigten Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) wie der ALA in der Ernährung. Hierdurch verringern sich Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin-(Blutfett)werte und Arteriosklerose signifikant. Die ALA verbessert zudem die Fettsäurezusammensetzung der Zellmembranen und hält so die Gefäßwände elastischer und stabiler gegenüber Schädigungen, die den Grundstein für Arteriosklerose und rigiden Gefäßen legen.

Senkung erhöhter Blutdruckwerte
Eine Umstellung der Ernährung auf eine Omega-3-reiche Ernährungsweise, auch mit Hilfe von gezielter Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren, senkt erhöhte Blutdruckwerte bei Hypertonikern signifikant.

Senkung erhöhter Blutfettwerte

Das Fettsäuremuster des Perilla-Öls hat einen günstigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Speziell der hohe Gehalt an ALA vermag die Triglycerid-, LDL- und Gesamt-Cholesterinwerte zu senken und das HDL/LDL-Verhältnis zu verbessern. Dies ist ein wichtiger Faktor für „glatte“, heißt elastische, und stabile Gefäßwände.

Linderung von Entzündungsprozessen
Omega-3-Fettsäuren reduzieren über die Bildung entzündungshemmender Eicosanoide grundsätzlich alle Entzündungsprozesse im Körper, hingegen neigen viele Omega-6 Fettsäuren zur Förderung einer Entzündung. Alle chronischen Erkrankungen, die mit Entzündungsprozessen verbunden sind, zum Beispiel degenerative (= durch Verschleiß, nicht genetisch bedingte) Gelenkerkrankungen, Gefäßerkrankungen und entzündliche Darmerkrankungen werden daher günstig von einer Ergänzung an Omega-3-Fettsäuren beeinflusst.

Entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritis)
Klinische Studien zeigen, dass die Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren zu einem Rückgang von entzündlichen Gelenkschmerzen, morgendlicher Steifigkeit und zu einer Verbesserung der Mobilität führt. In vielen Fällen kann damit die Medikation reduziert werden.

Verbrennungen (Wundheilung)
Essentielle Omega-3-Fettsäuren werden auch zur Förderung der Wundheilung bei Brandwunden eingesetzt. Sie fördern ein gesundes, heilungsförderndes Gleichgewicht von Proteinen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Menschen mit Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, weisen mehrheitlich eine Unterversorgung an Omega-3-Fettsäuren auf. Erste Studien zeigten, dass die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren die Symptome von entzündlichen Darmerkrankungen reduzieren konnten.

Weitere Einsatzgebiete

Migräne, Psoriasis (Schuppenflechte), Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS), Glaukom (Grüner Star)


Wirkstoffe

Das Öl der Perillasamen enthält 60 Prozent Alpha-Linolensäure (ALA).

Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Eine optimale Aufnahme an Alpha-Linolensäure kann durch eine tägliche Ergänzung von 1.000 bis 1.500 mg Perilla-Öl erreicht werden, die am besten auf die Mahlzeiten verteilt wird.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist zudem mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme

Deutliche Effekte der Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren auf verschiedene Parameter wie z.B. den Fettstoffwechsel (Blutfettwerte) werden nach 6 bis 8 Wochen beobachtet.


Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Perilla (Perilla frutescens)

Perilla-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Soja-Protein

Soja-Bohnen: Eine der reichhaltigsten Quellen für pflanzliches Eiweiß

Beschreibung

Soja-Protein (Soja-Eiweiß) liefert dem Menschen zwei besonders wertvolle Stoffgruppen: hochwertige Aminosäuren (Eiweiß-Bausteine) und Phytoöstrogene (Isoflavone). Soja-Protein besitzt ein für den menschlichen Körper besonders günstiges Eiweiß-Muster. Die biologische Eiweiß-Wertigkeit, die Maßzahl mit der der Wert einer Proteinquelle für den menschlichen Körper angegeben wird, liegt für Soja-Eiweiß zwischen 80 und 85 und ist für eine pflanzliche Eiweißquelle besonders hoch (sogar höher als die Eiweiß-Wertigkeit von Rindfleisch). Aus diesem Grund können auch reine Vegetarier ihren Bedarf an Aminosäuren mit Soja-Eiweiß decken. Soja-Protein ist reich an allen wichtigen Aminosäuren, einschließlich der 9 essentiellen Aminosäuren. Ein weiterer Pluspunkt von Soja-Protein ist sein hoher Gehalt an L-Glutamin. L-Glutamin ist eine für den Organismus wichtige Aminosäure. In zu geringen Mengen aufgenommen, begrenzt L-Glutamin den körpereigenen Eiweißaufbau und gilt daher auch als so genannte limitierende Aminosäure. Aminosäuren sind für alle Funktionen und Körpersysteme im Organismus essentiell bedeutend wie z.B. dem Aufbau von Zellen, Geweben und Muskeln, der Bildung von Botenstoffen und Enzymen, der Regulierung von Stoffwechselvorgängen und einer intakt funktionierenden Immunabwehr. Soja-Protein ist frei von Milchzucker und ist dadurch auch für Menschen mit Laktoseintoleranz die geeignete Proteinquelle.

Gleichzeitig liefert Soja-Protein wertvolle Soja-Isoflavone. Vor allem Genistein und Daidzein zählen zu den wichtigsten Vertretern der Phytoöstrogene und unterstützen den natürlichen Hormonhaushalt. Soja-Isoflavone sind sekundäre Pflanzenstoffe mit einer chemische Struktur, die den weiblichen Hormonen, den Östrogenen, ähnlich ist. Durch ihre hormonähnliche Oberflächenstruktur können Phytoöstrogene an die Rezeptoren der Zellen andocken und dort entweder hormonähnliche Effekte auslösen oder die Rezeptorstellen blockieren und damit verhindern, dass sich Hormone oder andere Stoffe anbinden. Dieser Mechanismus bringt eine ganze Reihe an positiven, regulierenden Effekten mit sich: Soja-Isoflavone vermindern Wechseljahrsbeschwerden bei Frauen, wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, steuern der Entwicklung von Osteoporose entgegen und regulieren erhöhte Blutfettwerte.


Anwendungsbereiche und Wirkungen


Anwendungsbereiche

• Unterstützung bei Wechseljahrsbeschwerden
• Erhaltung der Knochendichte (Osteoporose-Schutz)
• Herz-Kreislauf-Schutz und antioxidative Wirkung
• Muskelaufbau, Muskelregeneration
• Gewichtskontrolle

Unterstützung bei Wechseljahrsbeschwerden
Phytoöstrogene unterstützen den natürlichen Hormonhaushalt. Bei klimakterischen Beschwerden kennzeichnet eine deutliche Besserung des Gesamtbefindens und eine Reduzierung von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Stimmungsschwankungen die regelmäßige Ergänzung von Soja-Isoflavonen in Form von Soja-Protein. Sowohl das weibliche Hormon Östrogen als auch das pflanzliche Phytoöstrogen können sich mit dem Zellkern verbinden. Bei zu hoher Östrogen-Konzentration in der Zelle konkurrieren die schwächer wirkenden milden Phytoöstrogene mit dem hochaktiven Östrogen um die Bindungsstellen des Zellkerns. In der Folge können weniger Östrogene am Zellkern andocken und die Zelle wird geringer stimuliert. Während der Menopause einer Frau hingegen ist die Östrogenkonzentration niedriger als gewollt. In diesem Fall können die Isoflavone an den freien Bindungsstellen des Zellkerns anbinden und verschiedene Prozesse des Stoffwechsels unterstützen resp. regulieren. Phytoöstrogene gelten als gesundheitsfördernde Alternative für die früher viel verordneten Hormonersatztherapien. Diese Behandlung wird heutzutage zunehmend kritisch betrachtet, da sie mit erheblichen unerwünschten Nebenwirkungen einhergeht, wie einem signifikanten Anstieg der Krebsrate für Brust- und Eierstockkrebs sowie für Thrombosen, Herzkrankheiten und Schlaganfällen.

Erhaltung der Knochendichte (Osteoporose-Schutz)
Mit Eintritt in die Menopause steigt das Risiko für die Entwicklung von Osteoporose (Knochenschwund) bei Frauen deutlich an. Soja-Isoflavone vermögen den Knochenverlust ähnlich wirksam wie Östrogene zu verlangsamen und die Knochen- und Calciumbalance aufrechtzuerhalten. Hierbei kommt dem Isoflavon Genistein eine entscheidende Rolle zu: Das Pflanzenhormon Genistein ist in der Lage, die Anzahl und Aktivität der für den Knochenaufbau benötigten Osteoblasten zu erhöhen und damit die Knochenaufbauprozesse zu steigern und die Knochenmineraldichte (BMD = bone mineral density) zu erhalten.

Herz-Kreislauf-Schutz und antioxidative Wirkung

Isoflavone wirken antioxidativ und haben auf mehrfache Weise einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System. Sie machen die Gefäßinnenwände, das so genannte Endothel, stärker und flexibler. Funktionierende Gefäßwände sind ein wichtiger Schutzfaktor gegen Herz- und Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose. Gleichzeitig regulieren Isoflavone erhöhte Cholesterin- und generell Blutfettwerte bei Frauen in der Prä- und Postmenopause. Klinische Studien zum Verzehr von Soja-Isoflavonen beschreiben einen Anstieg des „guten“ HDL-Cholesterins und eine Reduktion des „schlechten“ LDL-Cholesterin.

Muskelaufbau, Muskelregeneration

Für Sportler ist Soja-Protein zum Ausgleich eines erhöhten Proteinbedarfs hilfreich. Sowohl für die Regeneration der Muskelfasern bei Ausdauerbelastungen als auch zum Aufbau der Muskulatur wirkt Soja-Protein-Ergänzung förderlich. Hinweis: Der Muskelaufbau wird am Besten gefördert, wenn das Eiweiß etwa eine Stunde vor dem Training verzehrt wird. Beim Verzehr vor dem Training ist der Aminosäuretransport in die Muskulatur während des Trainings und in der ersten Stunde danach größer, als beim Verzehr nach dem Training. Ebenso liegt die Aminosäureaufnahme und der Eiweißaufbau in der Muskulatur höher, wenn die Aminosäuren vor dem Training eingenommen wurden. Den Grund hierfür sehen Wissenschaftler in dem unter Belastung verstärkten Bluteinstrom in die Muskulatur, der dazu führt, dass der Aminosäuretransport sowie die Aufnahme und die Verwertung der Proteinbausteine höher liegt als beim Verzehr nach dem Sport.

Gewichtskontrolle
Ernährungsphysiologisch empfiehlt es sich bei einer angestrebten Gewichtsreduktion immer auf eine bedarfsentsprechende und regelmäßige (mehrmals tägliche) Zufuhr an hochwertigem Eiweiß zu achten. Eiweiß sättigt und kurbelt die Stoffwechselrate an. Die Aminosäuren führen zur
– Anregung des Stoffwechsels (Thermogenese),
– natürlichen Appetitverminderung und zum
– Erhalt der Muskelmasse während energiereduzierter Ernährungsphasen.

Die Aminosäure L-Arginin fördert die Produktion des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormone). Eine erhöhte Wachstumshormonausschüttung hat ebenfalls einen verbesserten Muskelaufbau sowie eine effektivere Fettverbrennung zur Folge. L-Tryptophan, die direkte Vorstufe von Serotonin, umgangssprachlich auch als „Glückshormon“ bezeichnet, steuert Appetit und Heißhunger-Empfinden entgegen.

Erhöhter Bedarf und Mangel

Häufigste Ursachen für erhöhten Bedarf an Aminosäuren

• vegetarische oder einseitige Ernährung
• Gewichtsreduktion
• Wachstumsphasen
• Mangel an Vitamin B6, Vitamin C oder Eisen
• Oxidativer Stress
• Schadstoffbelastung
• Alkoholmissbrauch
• geschwächtes Immunsystem
• Chemo- und Strahlentherapien
• auszehrende Erkrankungen
• Verbrennungen, Verletzungen
• Leistungssport, v.a. Kraftsport

Mangelsymptome
• Leistungs- und Muskelschwäche
• Immunschwäche, Infektanfälligkeit
• geringe Stressresistenz, depressive Verstimmungen, Erschöpfung
• Auszehrung
• Störungen der Darmschleimhaut
• Wundheilungsstörung
• u.a.


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweis

Zufuhrempfehlung
Erwachsene besitzen einen Proteinbedarf von 0,8 bis 1,0 g pro Kilogramm Körpergewicht. In Aufbauphasen, bei Krankheiten sowie bei gesteigerter körperlicher Aktivität können bis zu 2 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht benötigt werden.

Gegenanzeigen
Bei behandlungsbedürftigen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und in der Schwangerschaft und Stillzeit ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Hinweise zur Einnahme
Bei der Zufuhr von Eiweiß sollte immer auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr geachtet werden um die Nieren zu unterstützen.

Literaturquellen

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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Soja

Soja-Protein-Artikel auf Vitaminwiki.net

 

Chitosan

Krabben: natürliche Chitosan-Quelle

Chitosan (griech. χιτών Hülle = Panzer) ist ein natürlich vorkommender celluloseähnlicher Faserstoff der überwiegend aus den Schalen von Krabben und Shrimps stammt. Das biochemisch als „Polymer“ bezeichnete Polysaccharid, leitet sich vom Chitin ab, das den Panzer zahlreicher Insekten, Schalen- und Krustentiere bildet. Interessant: Chitin ist neben Cellulose das am stärksten vertretene Polysaccharid der Erde. Chitosan wurde 1859 entdeckt und aufgrund seiner bemerkenswerten Fähigkeit der Fettbindung seit vielen Jahren unterstützend bei der Gewichtsreduktion, der Regulation der Blutfettwerte sowie in verschiedenen Medizinprodukten und Medikamenten als so genanntes Lipidadsorbens (Lipidbinder) eingesetzt.

Anwendungsbereiche und Wirkungen

Anwendungsbereiche

  • Gewichtsreduktion
  • Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholesterin u.a.)

Wirkungsweise

Fettbindung
Chitosan geht mit Lipiden (Fette) und Cholesterin aus der Nahrung eine unverdauliche Verbindung ein. Die Fette werden danach über den Darm ausgeschieden ohne in den Energiestoffwechsel einzugehen.
Biochemisch gesehen passiert das Folgende: Die positiv ionisch geladenen Aminogruppen des Chitosans verbinden sich mit den negativ geladenen Fettmolekülen in einem irreversiblen Prozess (nicht rückgängig machbar). Dieser Komplex kann von den menschlichen Verdauungsenzymen nicht gespalten werden und wird ausgeschieden, ohne dass die Komponenten vom menschlichen Blutkreislauf aufgenommen werden. Die Besonderheit am Ballaststoff Chitosan ist im Vergleich zu anderen Ballaststoffen seine herausragend hohe Fettbindekraft.

Senkung erhöhter Cholesterinwerte
Hypercholesterinämie ist ein starker Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose. Oral verabreichtes Chitosan bindet neben Lipiden auch Cholesterin im Dünndarm und verringert ihre Absorption. Eine große Anzahl von Studien hatten zum Ergebnis, dass Chitosan die Fähigkeit besitzt, das “schlechte” LDL-Cholesterin zu senken und das “gute” HDL-Cholesterin zu fördern. Eine norwegische Studie zeigte 1991 eine 67%ige Verringerung des Serum-Cholesterins. Eine 1995 durchgeführte Studie berichtete von einer 54%igen Reduzierung von Cholesterin im Blut und einer 64%igen Reduzierung in der Leber.


Zufuhrempfehlung und Einnahmehinweise

Zufuhrempfehlung
Täglich werden zweimal 500 mg Chitosan empfohlen, am besten auf die zwei fettreichsten Mahlzeiten verteilt.

Gegenanzeigen
Menschen, die auf Schalentiere allergisch reagieren, sowie Schwangere und Stillende sollten Chitosan nicht verzehren.

Hinweise zur Einnahme
Der Verzehr von Chitosan wird als Kur über einen Zeitraum von 6 Monaten empfohlen.


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Weiterführende Quellen:

Wikipedia-Eintrag zu Chitosan

Chitosan bei Vitaminwiki.net